Schwierigkeit |
I+
schwer
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Aufstieg
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1171 hm |
Abstieg
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1094 hm |
Tiefster Punkt | 2263 m |
Höchster Punkt |
Dawinkopf 2966 m |
Dauer
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10:00 h |
Strecke
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11,2 km |
Augsburger Höhenweg
Quelle: DAV Sektion Augsburg, Autor: Markus Gretschmann
Die Tour
Der Augsburger Höhenweg ist eines der Highlights in den Ostalpen. Lang, anspruchsvoll, aber auch sehr interessant
Der Höhenweg ist mehr als nur eine direkte Verbindungsetappe zwischen der Augsburger und der Ansbacher Hütte. Er ist eine große Tour, die oft im Rahmen einer 3 Tagestour durch die südlichen Lechtaler Alpen begangen wird. Auf dem Weg trifft man verschiedenste Herausforderungen, von steilen, klettersteigähnlichen Passagen über einen kleinen Gletscher bis hin zu steilen Geröllhängen und ausgesetzen Graten.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Augsburger Hütte
Ziel
Ansbacher Hütte
Weg
Von der Augsburger Hütte folgt man dem Hüttenaufstieg ein Stück zurück bis zum ersten Schilderbaum. Hier zweigt der Weg nach rechts in die Gasillschlucht und leitet zuerst am rechten Rand, später in der Mitte des Kars zum Einstieg in die Fernerwand. Dieser befindet sich am obersten Punkt des Kars und ist mit einem großen rot-weissen Punkt gekennzeichnet. Die ersten Meter sind sehr steil und führen an einem Drahtseil und teilweise über Bügel auf ein System von Bändern, auf dem man in der Folge den Wandabschnitt nach rechts oben aufsteigend bis zur Geländestufe des Grinner Ferner überwindet.
Am Ferner angekommen wendet man sich nach links und hält sich am besten in der Mitte des Ferners. Der Einstieg in die drahtseilversicherte Querung zum Bocksgarten ist im Frühsommer nicht immer einfach zu finden. Bitte schaut auch die Bilder an. Die Stelle ist mit einem gelben Pfeil auf ihnen markiert. Im anschluss überschreitet man den weiten Sattel und hält auf den wieder versicherten Ostgrat des Dawinkopfs zu.
Vom Gipfel folgt man den Steigspuren nach Nordwest und steigt bald wieder an Drahtseilen in folgende Scharte und dann weiter über den luftigen Grat in die Dawinscharte ab. Hier setzt die Querung zur Gelben Scharte an. Direkt nach dieser Scharte folgt ein sehr steiler, versicherter Abstieg, der zur Eisrinne führt. Hier hält sich bis spät in den Sommer Schnee oder Eis, dessen Überquerung ohne passende Ausrüstung heikel bis gefährlich sein kann. Weiter geht es fast immer ausgesetzt in der steilen Mergelflanke hinüber zur Parseierscharte. Dort befindet sich auch etwas rechts oberhalb hinter einem Felskopf das Roland-Ritter-Biwak.
Von der Scharte aus steigt man rechts im Kar auf dem Weg durch gutmütiges Grasgelände bis zum "Glatten Rücken'. Hier wendet sich der Weg nach rechts und zieht unter dem Schwarzloch- und Stierlochkopf fast waagerecht hinüber. An einer weiteren Kante beginnt dann der steile Abstieg in zum zweiten Schneefeld und weiter zum Grünen Brünnle. Dieser Abschnitt erfordert sehr gute Trittsicherheit. Nach einer besonders brüchigen Querung und der Überschreitung einer kleinen Scharte ist bald der schwierigste Teil geschafft.
Ab dem Unteren Grießl führt der Weg nochmal kräftezehrend zum Winterjöchl und dann ohne großen Höhenunterschied über die Kopfscharte zur Ansbacher Hütte.
Weitere Informationen
Bei Gewittergefahr empfiehlt es sich, den Höhenweg von der Augsburger Hütte aus anzugehen, da man die schwierigeren und oft drahtseilversicherten Passagen dann bereits am Morgen hinter sich hat.
Ausrüstung
Neben der obligatorischen Ausrüstung (wie Biwaksack und Erste-Hilfe-Set) empfiehlt sich auf jeden Fall ein Helm. Die Gemsen treten manchmal bewusst
minutenlang Steine los.
An zwei Stellen hält sich bis Mitte August oft noch Schnee und Eis in tiefen Rinnen. Dann sollte man auf jeden Fall einen Pickel und auch Steigeisen oder Grödel dabei haben. Diese Stellen sind oft nur ein paar Meter breit, aber ohne richtige Ausrüstung wird es sehr schnell gefährlich. Es gab hier schon mehrere Tote!
Die Biwakschachtel (Roland-Ritter-Biwak) ist nur als Notunterkunft gedacht und konzipiert. Bitte keine geplanten Biwaks!
Sicherheitshinweise
Die Tour ist sehr lang und gerade später in der Saison findet man unterwegs kein Wasser oder Schneereste. Daher sollte man genügend Wasser und Verpflegung dabei haben.
Die Seilversicherungen sind bewußt nur als Geländerseil ausgelegt und nicht für eine Klettersteigsicherungen konzipiert. Alle Abschnitte wie in einem Klettersteig zu sichern würde viel zu lange dauern.