Carl-Miller-Weg - s'Bruckerl

Carl-Miller-Weg - s'Bruckerl

Beschreibung

Das Klosterwappen im Treppengeländer an der Alpbach. Wenn man der Bahnhofsstrasse in Richtung Bahnhof folgt, links in den Carl-Miller-Weg einbiegt und dann die Treppen neben der Alpach hinuntersteigt, erblickt man links und rechts im schmiedeeisernen grünen Treppengeländer jeweils ein schmiedeeisernes Wappen-Schild, dass die beiden Elemente des Tegernseer Kloster- und späteren Stadtwappens.

Im oberen Teil die drei Kronen auf hellblauem Hintergrund, im unteren zwei grüne ineinander verschlungene Seeblätter auf weissem Hintergrund. In einem der beiden Schilder ist das Jahr genannt, in dem dieses Geländer von dem Tegernseer Schlossermeister Josef Popp angefertigt wurde: 1912. Popp hat sich auch selbst mit seinem Namen in einem kleinen schmiedeeisernen Logo im Geländer verewigt. 

Seeblattwappen und Seeblätter im Treppengeländer auf der Alpachbrücke

Kommt man unten an der Treppe an, eröffnet sich der Blick auf ein weiteres grünes schmiedeeisernes Geländer entlang der Alpachbrücke im Dekor des Jugendstils. (Foto) Auch dieses Geländer wurde von Josef Popp gefertigt, allerdings schon 12 Jahre vor dem oberen Treppengeländer entlang der Alpach. Kunstvoll in das Geländer eingefügt, entdeckt man hier zwei verspielt gestaltete ineinandergreifende schmiedeeiserne Schilder. In einem erblickt man die zwei ineinander verschlungenen Seeblätter, im anderen die Zahl 1900, das Jahr der Entstehung des Geländers. Umrahmt werden beide Schilder von einzelnen kunst- und schwungvoll gestalteten Seeblättern und einer roten Seerosenblüte.

Josef Popp, ein damals bekannter Tegernseer Schlossermeister (1861), der die beiden Geländer 1900 und 1912 für die Stadt Tegernsee angefertigt hat, wurde am 8.2.1861 in Egern geboren und starb 1938 in Tegernsee. 1892 hatte er für den Wallberggipfel ein neues eisernes Kreuz angefertigt, das am 13. August 1892 auf dem Wallberg eingeweiht wurde. Warum Josef Popp den Auftrag von der Stadt Tegernsee erhielt, das Treppengeländer an der Alpach mit dem Klosterwappen und das Treppengeländer an der Alpachbrücke mit dem Seelaubmotiv zu verzieren, ob es dazu einen Anlass gab, dazu gibt es im Stadtarchiv Tegernsee keine Unterlagen mehr.

Wenn man den Spaziergang in Richtung Rosenstrasse fortsetzt und diese in Richtung See einbiegt, stösst man auf rechten Seite, Rosenstrasse 13, auf ein altes Anwesen, auf dem man dem Seelaub-Symbol, dem ältesten und ersten Wappen der Benediktinerabtei, erneut begegnet.

Kontakt

Carl-Miller-Weg, 83684 Tegernsee, Deutschland

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