Chiemgautour

Quelle: DAV Sektion Bergfreunde München, Autor: Wilfried Heer

SonnenAlm Kampenwand
Bergstation der Kampenwandseilbahn
Auer Alm - nicht bewirtschaftet
Blick über das Riesenplateau
Hochrieshütte
In Sachrang.
Geigelstein mit Wirtsalm im Herbst
Geigelstein
Geigelstein Gipfel 1808 m

Die Tour

Diese aussichtsreiche viertägige Hüttenwanderung startet und endet in Hohenaschau und führt Sie durch die herrliche Bergwelt rund um das Priental in den Chiemgauer Alpen.

Die Tour beginnt und endet in Hohenaschau im Chiemgau. In vier Etappen führt diese auch für Familien mit älteren, trittsicheren Kindern geeignete Wanderung entlang der Höhenzüge rund um das Priental und durchstreift das Naturschutzgebiet Geigelstein mit seiner Blumenvielfalt. Aussichtsreiche Gipfel wie Hochries, Spitzstein, Geigelstein und Kampenwand liegen am Weg und mit Sachrang durchwandert man auch ein „ausgezeichnetes“ Bergsteigerdorf.

Autorentipp

Ein Besuch des sehenswerten Schloss Hohenaschau am Anfang der Tour bietet sich an.

In Sachrang ist unter anderem das Museum für das weit bekannte Universalgenie des „Müllner Peter von Sachrang“ sehenswert.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
3335 hm
Abstieg
2522 hm
Tiefster Punkt Aschau
617 m
Höchster Punkt Geigelstein
1804 m
Dauer
15:42 h
Strecke
41,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Hohenaschau

Ziel

Hohenaschau

Weg

Tag 1
Vom Ausgangspunkt der Tour beim Schloß Hohenaschau folgen Sie der Schlossbergstraße über die Prienbrücke und gehen anschließend rechts und biegen in den Heurafflerweg, (Weg Nr. 26) links ab. Der Anstieg führt über zahlreiche Kehren mit Blick auf das Schloss durch Mischwald hinauf zur Hofalm (970 m), wo zur Weidesaison Almspezialitäten angeboten werden. An der geschlossenen Riesenhütte vorbei nun eben über das weite Riesenplateau, immer schon mit Blick auf die Hochries Gipfelhütte. Dann beginnt der Anstieg auf die Hochries auf einem steinigen Karrenweg. Zuerst durch einen beschaulichen Bergwald. Bald aber weitet sich der Blick, nachdem der Weg sich immer mehr als Gratwanderung entpuppt. Nördlich breitet sich das Rosenheimer Land aus und gegen Süden dominieren die Felsen des Kaisergebirges und dahinter der Zentral-Hauptalpenkamm. Das erste Etappenziel, die Hochries Hütte der DAV Sektion Rosenheim auf 1568 m, ist erreicht.
Auf 935 Hm 3,5 Std.*
Tag 2
Nach dem Aufbruch am nächsten Morgen wandern Sie zunächst wieder ein Stück des gestrigen Weges bergab, bis zur Abzweigung nach rechts in Richtung Predigtstuhl und weiter auf dem Weg Nr.26 hinunter zur Holzerhütte. Halten Sie sich etwa 200 m hinter der Hütte rechts. An der Bergwachthütte vorbei geht es über einen Wiesenhang hinauf zum Kamm und rechts auf den Gipfel des Predigtstuhls (1494 m).
Nun folgt eine herrlich aussichtsreiche Gratwanderung teils über abschüssige Grashänge zum Klausenberg (1554 m) . Die Klausenhütte ist leider nicht mehr bewirtschaftet und ist dem Verfall preisgegeben. Der Weiterweg (Nr. 10) führt westlich am Zinnenberg vorbei, über die weiten Wiesen der Feichtenalm und hinauf zum Kamm des Brandelbergs (1516 m). Westlich unterhalb des Gipfels vorbei geht es hinunter in den Sattel und jenseits über felsiges Gelände wieder bergauf zur Ostseite des Spitzsteins mit seinen eindrucksvollen Felswänden. Sportliche Bergwanderer können nun über den wiedereröffneten Nordsteig (mit Seilversicherung) direkt auf den Gipfel des Spitzsteins klettern. Wenn Sie sich das für den nächsten Tag auf dem Normalweg aufheben wollen, gehen Sie nun den Felswänden entlang zur Aueralm hinunter und gelangen nach wenigen Minuten zum Spitzsteinhaus (1252 m) der DAV Sektion Bergfreunde München.
Ab 450 Hm, Auf 720Hm. 4-5 Std.*, Trittsicherheit erforderlich

Tag 3
Ausgeruht können Sie am nächsten Morgen (mit leichtem Rucksack) den Spitzstein (1596 m) erklimmen,  wo Sie ein prächtiges Panorama über die Voralpenlandschaft, hinunter nach Kufstein im Inntal, den Wilden Kaiser und dahinter die Zillertaler Alpen und die Hohe Tauern erwartet. Der Anstieg ist etwas steil und felsig, aber problemlos zu meistern (340 Hm, ca. 1 Std. Aufstieg).
Vom Spitzsteinhaus geht es anschließend östlich über Almböden und durch Wald hinunter zur Mesneralm, dann ziemlich steil hinab zu einem Almweg. Er mündet in eine Fahrstraße, die links nach Sachrang (738 m) hinunter führt. lm Tal überqueren Sie die Bundesstraße und die Prien und folgen dem Fahrweg Richtung Priener Hütte hinauf. Nach ca. 20 Minuten erreichen Sie eine scharfe Rechtskehre mit einer Hütte auf der linken Seite. Kurz dahinter zweigen Sie links ab auf den Weg Nr. 207. Sie können aber auch weiter auf der breiten Forststraße Richtung Priener Hütte gehen. Auf dem Weg 207 können Sie an der nächsten Verzweigung wählen: Rechts kommen Sie an der Talalm vorbei wieder auf den Fahrweg und auf ihm zur Priener Hütte (1411 m) oder Sie gehen links weiter auf dem Weg Nr. 207 zur Schreckalm (1400 m) hinauf und von hier ebenfalls zur Priener Hütte
Ohne Spitzstein Ab 540 Hm, Auf 700 Hm, 4 Std.*

Tag 4
Auf der letzten Etappe durchwandern Sie das Naturschutzgebiet Geigelstein. Von der Priener Hütte gehen Sie Richtung Norden an der Bergwachthütte vorbei und in einem weiten Bogen über die Hänge des Geigelsteins in den Sattel unterhalb seines Gipfels (wegen Erosionsschäden bitte nicht direkt aufsteigen!). Nach weiteren 10 Minuten stehen Sie am Gipfelkreuz des Geigelsteins (1808 m) und am höchsten Punkt der gesamten Tour. Nun wandern Sie gemütlich ohne größere Steigungen über die Hochfläche der Roßalm (1680 m, im Sommer Getränke) und zum Weitlahnerkopf (1615 m). Von seinem Gipfel führt ein kleiner Steig über eine drahtseilgesicherte Stelle steil hinunter zum Dalsensattel (1050 m). Nun liegt der letzte Anstieg vor Ihnen: Auf Weg Nr. 20 kommen Sie noch einmal ganz schön ins Schwitzen, bis die Bergstation der Kampenwandbahn (1467 m) erreicht ist. Dort können Sie sich im Berggasthaus Sonnenalm oder auf der Möslarnalm stärken, bevor Sie ganz entspannt mit der Seilbahn wieder nach Hohenaschau hinunterschweben.
Auf 800 Hm, Ab 850 Hm, 4,5-5,5 Std.*, Trittsicherheit erforderlich

* angegeben sind Gehzeiten ohne größere Pausen

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Meridian (Richtung Salzburg) nach Prien am Chiemsee und weiter mit der Regionalbahn zum Bahnhof Aschau. Von dort zu Fuß oder mit dem Bus zum Ausgangspunkt der Tour in Hohenaschau.

Anfahrt

Von München oder Salzburg auf der A8 bis zur Ausfahrt Frasdorf, auf der Bundesstraße weiter bis Aschau und weiter durch den Ort hindurch nach Hohenaschau.

Parken

Parkplatz bei der Bergbahn Kampenwand (Gebührenpflichtig) oder Parkplatz an der Festhalle unterhalb Schloss Hohenaschau.

Weitere Informationen

Der Weg zwischen Hochries und Spitzsteinhaus ist bei Schneelage nicht zu empfehlen.

Ausrüstung

Die Chiemgautour verläuft zwar durchwegs auf gut markierten Wegen und Steigen, doch führt sie oft durch alpines Gelände. Gute Kondition und Trittsicherheit sowie festes Schuhwerk und Regenbekleidung sind deshalb erforderlich. Die angegebenen Zeiten sind reine Gehzeiten, Pausen sind hier nicht berücksichtigt. Die Angaben zur Höhendifferenz sind Anhaltspunkte. Für die Tourenplanung sind weiteres Kartenmaterial und Literatur sehr empfehlenswert.

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