Costarieskapelle

Costarieskapelle

Beschreibung

Mit zu den beliebtesten Kleinkapellen im Talkessel Reutte zählt das Costarieskirchele, wie der Volksmund liebevoll die kleine Waldkapelle nennt. Es ist seit der Erbauung eine Stätte der inneren Einkehr und ein beliebtes Wanderziel bei Einheimischen und Gästen. Das Kirchlein steht auf dem schmalen Grat des östlichen Ausläufers des wuchtigen Gehrenspitzmassives, eine halbe Gehstunde oberhalb des Frauensees, in nächster Nähe des Forstweges zur Sulztalhütte und Schallerkapelle. Vom Vorplatz der Waldkapelle bietet sich dem Auge ein herrlicher Blick auf den Talkessel von Reutte. Seine Meereshöhe wird mit 1157 m angegeben.
Stets gab's Schwierigkeiten mit dem Namen. Der Flur- und Kapellenname “Costaries“ stößt bei Einheimischen und Gästen immer wieder auf Schwierigkeiten, sowohl in der Rechtschreibung als auch in der Namensdeutung. Es sind mindestens sieben verschiedene Schreibvarianten des Namens auf Hinweistafeln, Erinnerungsbildchen, Landkarten... vorhanden.
Wie soll nun der Name geschrieben werden ? Einheitlich hat sich seit Jahren die Schreibweise COSTARIES eingebürgert. Der Name wird folgendermaßen erklärt: Ein Holzarbeiter aus Italien trägt den Namen Costa. Er muss wohl sehr bekannt gewesen sein, gab man dem Ries, auf dem das Holz zu Tale befördert wurde, seinen Namen. Das Ries oder die Riese (Geländefurche im Berghang zum Abtransport von Holz und Heu) des Costa.
Das Kirchlein ist ein schlichter Holzbau, der nur wenigen Personen Platz bietet. Auf dem Satteldach sitzt ein Dachreiter mit einem Glöcklein, das 1976 ein Dieb bei Nacht und Nebel verschwinden ließ und 1977 durch eine Spende des Trachtenvereines Lechaschau ersetzt wurde. Das Altärchen stammt aus der Werkstätte des Tischlermeisters Georg Frick, das Altarbild malte ein Lechaschauer Amateurmaler - es zeigt den Hohen Rat bei der Verurteilung von Jesus. Eine geschnitzte Christusfigur von Adolf Lang, Lechaschau, ergänzt das Altarbild.
Zum 40-jährigen Jubiläum im Jahre 1953 renovierten selbstlose Helfer das Kirchele. Es wurde durch einen Zubau verlängert und durch ein Eisengitter vom Altarraum getrennt. Er soll als Unterstand für Wanderer dienen. Die Außenwände wurden mit Eternitplatten verkleidet. Eine weitere Renovierung erfolgte 1977. Vor allem brachten die Helfer den Dachstuhl des Anbaues auf gleiche Höhe mit dem des Kirchleins. Der Motor für diese Renovierung war vor allem Alfred Lang, ein engagierter Lechaschauer Bürger.

Kontakt

6600 Wängle, Österreich
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