Dachsteinüberschreitung - Windlegerscharte

Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky

Zustieg um die Ostschulter zur Randkluft
Steilfirn zum Randkluftklettersteig
gesichert
finaler Gipfelfels
Dachsteinkreuz
Westgratabstieg
Tiefblick zur Oberen Windluke
Gosaugletscher und Gosausee aus dem Westgrat
winterlicher Klettersteig
Überhang
Firnquerung
Dachsteinwestgrat vom Gosaugletscher
Gosaugletscher, mittig die Bischofsmütze
Zustieg zur Windlegerscharte
Windlegerscharte
steile Einfahrt in das Windlegerkar
oberes Steilkar
genussvolles Windlegerkar

Die Tour

Grandiose Ski-Überschreitung des Hohen Dachsteins mit mehrfachem Gefahrenpotential. Alpine Erfahrung, etwas Klettergeschick, gutes Orientierungsvermögen und sichere Skitechnik sind nötig.

Die Dachsteinüberschreitung ist keine reine Skitour, es werden gut gesicherte Klettersteige (bei winterlichen Bedingungen) begangen. Die Abfahrt aus der Windlegerscharte in das großzügige Südkar ist zuerst sehr steil und felsdurchsetzt.

Autorentipp

Eine Querung unter der Dachsteinsüdwand von der Schaidlalm über die Maralm zur Talstation der Dachstein-Gletscherbahn ist etwas mühsam und nicht ganz lawinensicher, erspart aber die leidige Rückkehr von der Dachsteinruhe per Bus oder zweitem PKW.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
600 hm
Abstieg
2200 hm
Tiefster Punkt Dachsteinruhe
1120 m
Höchster Punkt Hoher Dachstein
2995 m
Dauer
6:00 h
Strecke
11,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Hunerkogel

Ziel

Dachsteinruhe

Weg

Wir fahren von der Bergstation am gewalzten Gletscherweg nordwestwärts bis vor den Kolk am Dindlfuß ab. Auffellen. Meist ist eine Spur bis zur Randspalte des Gosaugletschers unter dem Gipfelfels vorhanden. An oder etwas über der Randspalte wird von Ski auf Steigeisen gewechselt. Im steilen Schneefeld stapfen wir zu den ersten Sicherungen am Gipfelfels hinauf. Falls man über den Klettersteig der Ostschulter ansteigt, quert man auf einem Felsband hierher. Man hält sich nun an die mit einem dicken Stahlseil und wenigen Klammern gesicherten Klettersteig. Manchmal kann in schneegefüllten kleinen Rinnen der Fels umgangen werden. In einem Rechtsbogen wird in einer gutgestuften Wand der Gipfel des Dachsteins mit großem Metallkreuz erreicht.

Vom Gipfel wenige steile Meter in eine Scharte hinab und westwärts auf den Grat hinauf. Kurz geht es an der Kante der Südwand entlang, dann schwenkt man in die Nordflanke hinein. Kurze Felsstufen sind mit dickem Stahlseil gesichert. Nun geht es immer etwas unterhalb des Westgrates (kurz unter einem kleinen Überhang vorbei) noch immer zu Fuß in die Obere Windluke hinunter. Kurz oberhalb bietet ein steiler Firnhang schon die erste Möglichkeit, in den Gosaugletscher einzufahren.

Bei der Gletscherabfahrt halten wir uns tendenziell eher links, unter dem Mitterstein queren wir links zur Schneebergwand hinüber und fahren bis in eine Senke unter ihrem Nordausläufer hinab. Auffellen.

Wir steigen um die Schneebergwand herum relativ steil in den Sattel links vom Torsteineck. Eine kurze felsige Steilstufe wird an Klammern (Sommerweg) abgeklettert - bei genügender Schneelage kann auch etwas rechts davon im Firn hinabgerutscht werden. Nun steigen wir südwärts in mittelsteilen Mulden zur von Felstürmen gesäumten Windlegerscharte hinauf. Abfellen.

Der Start der Abfahrt von der Windlegerscharte beginnt noch mild in einem Linksbogen. Im folgenden Rechtsbogen wird es aber durchaus steil und felsdurchsetzt. Bei (häufig) eisigen Bedingungen kann hier auch ein Steigeisenabstieg sinnvoll sein. Nun geht es sehr steil südwärts in das weite Windlegerkar hinunter. Wir schwingen genussvoll die herrlichen Südhänge bis zur Schaidlalm/Balchlalm hinab. Will man mit Ski zur Dachstein-Gletscherbahn zurück, quert man von hier auf einem Almweg unter der Dachstein Südwand (nicht lawinensicher) über die Maralm zuletzt leicht ansteigend ostwärts bis zum Ausgangspunkt. Wir aber fahren in einer milden Mulde ostwärts und zuletzt im schütteren Wald auf dem Rodelweg südwärts zur Kehre der L219 beim Gasthof Dachsteinruh hinunter.

Mit dem Bus oder einem zweiten PKW (aber auch am Wanderweg leicht steigend zu Fuß oder mit Ski) zurück zum Ausgangspunkt an der Talstation der Dachstein-Gletscherbahn.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der ÖBB bis Bahnhof Schladming. Mit der Buslinie 960 der RVB bis zur Endstation Dachstein Türlwandhütte.

Mit der Dachstein Gletscherbahn auf den Hunerkogel: http://www.derdachstein.at/de.

Anfahrt

Auf der A10 Tauernautobahn bis zur Abfahrt Radstadt. Auf der Ennstal Straße B320 (über Mandlingpass oder von Liezen) bis Schladming. Nordwärts nach Ramsau abzweigen und nach dem Ort rechts die mautpflichtige Dachstein-Panoramastraße bis zur Türlwandhütte (Talstation der Seilbahn) hinauffahren.

Die Maut wird bei Benützung der Dachstein Gletscherbahn rückerstattet.

Parken

Parkplatz der Dachstein Gletscherbahn.

Weitere Informationen

Einkehrmöglichkeiten: Gastronomie nahe der Talstation, Bergstation, Gasthof Dachsteinruhe

Ausrüstung

Skihochtourenausrüstung inklusive Pickel, Steigeisen.

Sicherheitshinweise

Hochalpine Tour mit (geringer) Spaltensturzgefahr und erheblicher Absturzgefahr.

Nur bei ausreichender Sicht und stabilen Schneebedingungen sinnvoll.

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