Die Alpenüberquerung – einmal zu Fuss über die Alpen wandern

Quelle: wandern-aktiv, Autor: Daniel Müller

Die Tour

Die Alpenüberquerung – Die Route vom Tegernsee über den Achensee und das Zillertal nach Sterzing verläuft auf leichten bis mittelschweren Wegen durch grandiose und abwechslungsreiche Landschaften. Übernachtet wird in den Ortschaften entlang der Strecke. Gasthöfe, Pensionen oder Hotels aller Kategorien erlauben einen erholsamen Schlaf, um den nächsten Tag wieder voll genießen zu können. Eine Woche Genusswandern, von der traditionellen bayrischen Kultur über die Tiroler Gastlichkeit zum Südtiroler Wein. Einmal über die Alpen – Ein Erlebnis für immer.
Reiseverlauf:

Info

Aufstieg
1600 hm
Abstieg
1368 hm
Tiefster Punkt 725 m
Höchster Punkt 1562 m
Dauer
17:25 h
Strecke
58,6 km

Wegbeschreibung

Start

Gmund am Tegernsee

Ziel

Sterzing

Weg

1. Tag: Anreise nach Gmund an den Tegernsee
Abgabe Ihres Gepäcks in Gmund (wir empfehlen die Anreise bis 11 Uhr) und Start Ihrer gemütlichen Wanderung. Gerne buchen wir auch eine Zusatznacht in Gmund für Sie
Etappe 1:
Gmund am Tegernsee – Wildbad Kreuth
Die Einstimmungsetappe zur Alpenüberquerung. Von Gmund am nördlichen Seeufer wandert man entlang des Tegernseer Höhenwegs knapp 100 Meter oberhalb des Sees nach Tegernsee. Dabei hat man immer wieder traumhafte Ausblicke. Nach dem obligatorischen Besuch des Brauhauses fährt man mit der einzigartigen Ruderfähre nach Rottach-Egern. Der weitere Weg folgt einem naturnahen Steig entlang der Weißach bis zum Wildbad Kreuth. Eine Etappe auf leichten Wegen, die man variabel zwischen Tegernsee und dem Wildbad beenden kann.
Übernachtung in Kreuth oder im Tegernseer Tal

2. Tag: Wildbad Kreuth - Achenkirch
Etappe 2:
Vom historischen Wildbad Kreuth führt ein Steig durch einen Buchenmischwald ins Almgelände der Gaisalm. Entlang eines sanften Bergrückens und später durch Latschen erreicht man den Bayrisch – Tiroler Grenzkamm. Hier öffnen sich traumhafte Ausblicke in beide Richtungen: Man sieht von der Ebene nördlich des Tegernsees bis zu den Zillertaler Alpen. Nach der Einkehr auf der urigen Blaubergalm wandert man durch das Jagdgebiet der habsburgischen Kaiser auf einem unschwierigen Weg nach Achenwald bzw. Achenkirch.
Übernachtung in Achenkirch

3. Tag: Achenkirch – Maurach am Achensee
Etappe 3:
Die Route führt auf einem der schönsten Wege Tirols entlang des Westufers des Achensees. Von Achenkirch wandert man immer in leichtem Auf und Ab auf einem teilweise mit Stufen und Handläufen sehr gut ausgebauten Steig zur Gaisalm, der einzigen Alm Tirols, die man nur zu Fuss oder mit dem Schiff erreicht. Es erwartet einen eine grandiose Landschaft mit kleinen Wasserfällen, Mischwäldern und Schwemmkegeln, die bis in den „Tiroler Fjord“ hineinreichen. An vielen Stellen gibt es Bademöglichkeiten. Entlang des Uferwegs erreicht man Pertisau und später am Weg neben der Achenseezahnradbahn das Etappenziel Maurach.
Übernachtung in Maurach

4. Tag: Maurach – Fügen/Spieljoch– Hochfügen
Etappe 4:
Nach der Fahrt mit Bus oder Achenseebahn und Zillertalbahn erreicht man nach einem Spaziergang durch das Dorf Fügen die Bergbahn, die einen in kurzer Zeit über die Baumgrenze aufs Spieljoch bringt. Majestätische Ausblicke auf die umliegende Bergwelt des Zillertals, das Karwendel, Rofangebirge und bis hin zum Wilden Kaiser. Hier heroben, in einer Umgebung mit jahrhunderte alten Zirbenbäumen, Almrosen und Granitsteinen beginnt die Wanderung entlang eines traumhaften Steigs über die Gartlalm zum Loassattel. Das als Geheimtipp geltende Alpengasthaus Loas bewirtet den Wanderer mit Tiroler Spezialitäten. Auf einem gemütlichen Weg wandert man das letzte Stück in den bekannten Wintersportort Hochfügen.
Übernachtung in Hochfügen

5. Tag: Hochfügen – Melchboden – Mayrhofen
Etappe 5:
Der Tag führt durch historische Almdörfer welche es nur im Zillertal gibt. Vorbei an vom Gletscher geschliffenen Felsen wandert man auf das Sidanjoch und zur nahen Rastkogelhütte. Danach wartet noch ein kurzer Aufstieg auf den Mitterwandskopf ehe der wunderschöne Steig vorbei an eiszeitlichen Lacken entlang eines Bergrückens zum Melchboden an der Zillertaler Höhenstraße führt. Knieschonend wählt man für den weiten und steilen Abstieg den Linienbus, der einen am Nachmittag direkt nach Mayrhofen bringt.
Übernachtung in Mayrhofen / Zillertal

6. Tag: Mayrhofen – Schlegeis – St. Jakob bzw. Platz im Pfitschtal
Etappe 6:
Der Tag, an dem der Alpenhauptkamm überschritten wird. Von Mayrhofen läßt man sich per Linienbus zum Schlegeis Stausee auf 1.800 Meter Seehöhe chauffieren. Schon hier hat man einen Traumblick über den hellblauen See und zu den mächtigen dahinterliegenden Gletschern. Der Anstieg zum Pfitscherjoch führt über einen komfortablen Steig vorbei an Wasserfällen und entlang des mäandrierenden Bachs. Kurz nach der italienischen Grenze liegt das Pfitscherjochhaus, mit 2.275 Meter der höchste Punkt des Tages. Über sanfte Almwiesen und einen Mischwald wandert man hinab zum Talboden des Pfitschtals. Auf einem leicht erhöhten Wiesenweg erreicht man das Tagesziel St. Jakob oder Platz.

7. Tag: St. Jakob bzw. Platz im Pfitschtal – Sterzing
Etappe 7:
Eine Etappe mit wenigen Höhenmetern, dafür vielen Höhepunkten zum Ende der Alpenüberquerung: Der malerische breite Talboden mit urigen Bauernhäusern, typische Südtiroler Steinkirchen und zum Abschluss über eine kleine Anhöhe bei Flains direkt ins gotische Ortszentrum von Sterzing. Die Wege sind meist leicht, allerdings wurden durch Unwetter im Sommer 2012 mehrere Wanderwege und -brücken weggespült. An diesen Stellen gibt es manchmal noch kurze, mittelschwierige Umgehungen.

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