Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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351 hm |
Abstieg
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437 hm |
Tiefster Punkt | 158 m |
Höchster Punkt | 315 m |
Dauer
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22:15 h |
Strecke
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316,9 km |
Donauradweg Passau Wien
Quelle: Radler-Rast, Autor: Dr. Otto Schlappack
Die Tour
Der Donauradweg Passau Wien verläuft durch das obere Donautal, das Eferdinger Becken, das Machland, den Strudengau, den Nibelungengau, die Wachau und das Tullnerfeld zur Wiener Pforte.
Der Donauradweg Passau Wien verläuft von Passau in Bayern nach Wien in Österreich. Er folgt dabei einem Weg entlang der Donau, der Donausüdstraße, der schon von den Römern benutzt wurde. Die Donausüdstraße, die via iuxta Danuvium, war eine römische Militär- und Fernstraße, die entlang dem Südufer der Donau verlief, nachdem die Nordgrenze des römischen Reiches, der Limes, an die Donau verlegt worden war. Am Donaulimes wurden von den Römern Legionslager, Kastelle und Wachttürme errichtet, von denen Reste entlang des Donauradweges in Oberranna, Schlögen und Mautern zu sehen sind. Nach dem Untergang des römischen Reiches trieb Karl der Große die Christianisierung entlang der Donau nach Osten voran. Auf diese Zeit geht die Kirche St. Michael in der Wachau zurück. In der Folge wurde vom Bistum Passau aus das Ostfrankenreich und später die Markgrafschaft Österreich bis über Wien hinaus missioniert. Der Stephansdom in Passau ist seit 450 die Mutterkirche des Donau-Ostens. Der Stephansdom in Wien unterstand in kirchlichen Belangen bis 1469 dem Fürstbischof von Passau.
Autorentipp
Besuchen Sie in Passau beim Start der Tour am Donauradweg den barocken Stephansdom und am Ende der Tour den gotischen Stephansdom, das Wahrzeichen Wiens.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Am Rathausplatz Ecke Fritz-Schäffer-Promenade nahe dem rechten Donauufer in der Altstadt von Passau
Ziel
Wien Stephansplatz
Weg
Von der Altstadt in Passau geht es über die Marienbrücke in die Innstadt, wo es flußabwärts in Richtung österreichischer Grenze weitergeht. Auf österreichischer Seite wird die Wiener Straße zur B130, der Nibelungen Bundesstraße. Im weiteren Verlauf kommen wir am Fuße der Burg Krämpelstein vorbei. Vor Kasten legt die Donaufähre nach Obernzell an, die wir nehmen, um Schloß Obernzell zu besichtigen. Wir setzen die Fahrt auf der rechten Seite der Donau fort und kommen nach dem Donaukraftwerk Jochenstein nach Engelhartszell, wo wir einen Abstecher zum Rokoko Stift Engelszell machen. In Oberranna kommen wir beim Burgus, einer ehemaligen rechteckigen Römerburg, vorbei. Danach überqueren wir die Donau und fahren auf der linken Seite bis zur Schlögener Schlinge, wo wir mit der Querfähre die Donau nach Schlögen übersetzen. Von Schlögen geht es weiter durch das obere Donautal über Inzell und Kaiserau nach Aschach. In Aschach fahren wir entlang der Donaupromenade an den historischen Bauten der Uferzeile von Achach vorbeifahren. Nach Aschach setzen wir die Fahrt entlang der wieder gestauten Donau zum nächsten Kraftwerk in Ottensheim fort. Bevor wir mit der Fähre nach Ottensheim übersetzen, machen wir einen Abstecher zum Stift Wilhering mit seiner Rokoko Kirche. Von Ottensheim geht es dann entlang der B 127, der Rohrbacher Straße, bis Puchenau. Alternativ gibt es die Möglichkeit von Ottensheim nach Linz mit einer Fähre, dem so genannten Donaubus, zu gelangen. Von Puchenau geht es weiter nach Linz und über die Nibelungenbrücke zum Hauptplatz. Vom Hauptplatz in Linz geht es am Ars Electronica Center vorbei und weiter durch das Linzer Becken nach Mauthausen mit dem ehemaligen Wasserschloß Pragstein. Von Mauthausen geht es durch das Machland weiter nach Grein. In Grein setzen wir mit der Radfähre ans rechte Donauufer über für unsere Fahrt durch den Strudengau, in dem sich die Donau ein sich leicht schlängelndes Durchbruchstal durch die Böhmische Masse geschaffen hat. In Freyenstein ist der Güterweg durch den Strudengau zu Ende und es geht auf einer öffentlichen Straße über Willersbach weiter bis Ybbs, wo wir einen Abstecher in die Altstadt machen können bevor wir über die Kraftwerksbrücke nach Persenbeug fahren. Nach dem Überqueren der Donau fahren wir in Persenbeug in einem Bogen um das Areal von Schloss Persenbeug herum und auf der Gottsdorfer Scheibe weiter durch den Nibelungengau nach Marbach. Beim Kraftwerk Melk überqueren wir die Donau und setzen unsere Fahrt durch die Kolomaniau nach Melk fort, wo man einen Abstecher zum Hauptplatz von Melk und zum Stift Melk machen kann. Von der Nibelungenlände am Fuße von Stift Melk fahren wir am Radweg entlang der Wachaustraße bis es nach Überquerung der Pielach an der Donau entlang weiter nach Schönbühel geht, wo es am Schloß Schönbühel vorbei auf den Klosterberg geht und am ehemaligen Servitenkloster vorbei auf der anderen Seite wieder hinunter in einen Streifen Aulandschaft zwischen Donau und Bundesstraße. Nach Aggsbach-Dorf setzen wir die Fahrt am Fuße des Burgberges der Ruine Aggstein fort und kommen am Weg nach Oberarnsdorf bei der Filialkirche St. Johann im Mauerthale vorbei. Ab da öffnet sich das Tal und macht vielen Marillenbäumen Platz. In Oberarnsdorf weitet sich der Donauradweg zu einem Platz, von dem man eine schöne Sicht auf die gegenüberliegende Burgruine Hinterhaus hat. Vom Donauplatzl in Oberarnstorf geht es entlang des Treppelweges bis zur Anlegestelle der Fähre nach Spitz. Die Donaufähre verkehrt täglich den ganzen Tag nach Bedarf. Bei der Überfahrt sehen wir direkt auf den Tausendeimerberg und das historische Zentrum von Spitz mit der erhöht gelegenen Pfarrkirche. Weiter östlich sehen wir das Rote Tor und daran anschließend das Singerriedel, eine steile, nach Südwesten ausgerichtete, sehr gute Weinlage. In Spitz folgen wir dem Verlauf der Marktstraße und der Kremserstraße durch den Ort in Richtung St. Michael. Die Kirche St. Michael ist zum Teil noch von einer Wehranlage umgeben. Vom südöstlichen Wehrturm hat man eine gute Sicht auf die Donau und insbesondere auf die sich öffnende Fläche des Thales der Wachau bis Weißenkirchen. Von Sankt Michael setzen wir unsere Fahrt durch die Riede Kirchweg und die historische Wachau Gemeinde Wösendorf fort, wo wir bei der barocken Pfarrkirche Sankt Florian und dem Florianihof, dem ehemaligen Lesehof des Stiftes Sankt Florian, vorbeikommen. Weiter auf der Hauptstraße kommen wir in Joching am Prandtauer Platz beim historischen Prandtauerhof vorbei. In Weißenkirchen kommen auf der Oberen Bachstraße zum Marktplatz mit dem Teisenhoferhof, einem Renaissancehof mit Arkadengängen am Fuße der Wehrkirche von Weißenkirchen. Nach dem Besuch des historischen Zentrums von Weißenkirchen setzen wir unsere Tour mit der Fähre über die Donau nach St. Lorenz fort, wo wir schon von Weitem die „Nase“, ein von Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich gefördertes Projet von Gelitin, sehen. Von der Anlegestelle der Fähre in St. Lorenz verläuft der Donauradweg mitten durch die Weingärten von Rührsdorf mit Blick auf die Ruine Dürnstein. In Rossatzbach nehmen wir die Radfähre nach Dürnstein. Während der Überfahrt haben wir einen schönen Blick auf das auf einem Felsplateau gelegene Dürnstein und insbesondere auf die Kirche mit dem blauen Turm, die ein beliebtes Fotomotiv ist. In Dürnstein fahren wir durch die mittelalterliche Altstadt, die von einer noch gut erhaltenen Mauer umgeben ist, die bis zur Burgruine hinaufreicht. Am Ende des Siedlungsgebietes von Dürnstein haben wir noch Gelegenheit bei der Domäne Wachau Wachauer Weine zu verkosten. Nach der Domäne Wachau findet sich ein markantes, sogenanntes Franzosen Denkmal in Form einer großen Patrone, das an die Schlacht in der Loibner Ebene von 1805 erinnert. Wir durchqueren die Loibner Ebene am Fuße des Loibenberges bis Rothenhof, wo sich das Tal der Wachau ein letztes Mal verengt. Nach Rothenhof gelangen wir über Förthof an das Nordende der Mauterner Brücke bevor die Steiner Donaulände beginnt. Wir können die Altstadt von Stein an der Donau besuchen und auch einen Abstecher nach Krems machen bevor wir die Donau auf der Mauterner Brücke überqueren und auf der anderen Seite in Richtung Traismauer weiterfahren. In Mautern finden wir bei der Römerhalle an der Westseite des Gebäudes einen gut erhaltenen Hufeisenturm aus der Römerzeit. Von Mautern fahren wir am Treppelweg der Donau entlang mit Blick auf das Stadtbild von Stein an der Donau, das von dem mächtigen, quadratischen Turm der auf einer Felsterrasse gelegenen Frauenbergkirche geprägt ist. Nach Unterquerung der Eisenbahnbrücke unterqueren wir noch die St. Pöltner Brücke und die St. Georgs Brücke bevor wir uns der Marina Traismauer nähern. Von der Marina Traismauer könnten wir einen Abstecher in den historischen Kern von Traismauer machen, der sich über dem ehemaligen römischen Reiterlager, dem Kastell Augustiana, erhebt. Von der Marina Traismauer geht es weiter zum Kraftwerk Altenwörth, wo wir kurz vor dem Kraftwerksgelände abbiegen und die Traisen überqueren. Nach einer kurzen Fahrt durch die Aulandschaft erhebt sich vor uns ein nicht in Betrieb genommenes Kernkraftwerk. Bevor wir am Kraftwerk Zwentendorf vorbeifahren, passieren wir rechter Hand noch die Bärndorfer Hütte. In Zwentendorf, dem ehemals am Ufer der Donau gelegenen Dorf, gibt es das barocke Schloß der Familie Althann. Von Zwentendorf geht es flußabwärts weiter durch die am Rande der Aulandschaft gelegenen Orte Kleinschönbichl, Pischelsdorf, Langenschönbichl und Kronau. Auf dem Damm der Großen Tulln fahren wir bis zu deren Mündung in die Donau und weiter der Donau entlang bis zur Donaulände in Tulln. Von Tulln an der Donau geht es weiter auf der Donaulände in Richtung Wien zum Kraftwerk Greifenstein, wo es am Fuße der Burg Greifenstein den Greifensteiner Donau-Altarm gibt. Über Höflein und Kritzendorf kommen wir nach Klosterneuburg, wo wir einen kleinen Abstecher zum Stift Klosterneuburg machen. Nach Besuch des Stiftes Klosterneuburg setzen wir unsere Fahrt auf dem leicht geschotterten Treppelweg direkt entlang der Donau, mit der Skyline von Wien am Horizont, fort. Dabei kommen wir beim Kuchelauer Hafen vorbei, der als Vor- und Wartehafen für die in den Donaukanal einzuschleusenden Schiffe gedacht war. In Kahlenbergdorf passieren wir die Marina und den Yachthafen Kuchelau. In Nußdorf, wo der Donaukanal beginnt, zweigen wir vom Donauradweg auf den Donaukanalweg ab, dessen Verlauf wir bis zum Schwedenplatz folgen. Vom Schwedenplatz fahren wir leicht bergauf zum Stephansplatz, dem Ziel unserer Radtour von Passau nach Wien.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Reisen mit der Bahn nach Passau
Passau ist über folgende Strecken in das Bahnnetz eingebunden:
ICE Linie 91:
Dortmund - Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau - Wien
Hamburg - Hannover - Nürnberg - Passau - Wien
IC Linie 31:
Hamburg - Bremen - Dortmund - Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau
München - Landshut - Plattling - Passau
REX / R: Linz - Schärding - Passau
Anfahrt
Anreise mit dem Pkw
Sie erreichen Passau mit dem Auto:
Autobahn A 3: Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau - Linz - Wien
Autobahn A 92 / A 3: München - Landshut - Deggendorf - Passau
Bundesstraße B 8: Würzburg - Regensburg - Passau - Wien
Bundesstraße 12: München - Passau - Prag
Bundesstraße 388: München - Passau - Wegscheid
Die Nibelungen Straße B 130 ist eine Landesstraße in Österreich. Sie verläuft durch das Obere Donautal von Eferding bis zur Staatsgrenze nach Deutschland bei Passau.
Parken
Parken in Passau
Wenn Sie Ihr Fahrzeug über einen längeren Zeitraum in der Innenstadt von Passau parken möchten, weil Sie eine Radreise am Donauradweg Passau Wien vorhaben, dann ist das Parkhaus Donaupassage P4 an der Oberen Donaulände in Passau genau das Richtige, denn das Parkhaus Donaupassage P4 ist ganz in der Nähe von Donauradweg und Bahnhof und verfügt über 559 Stellplätze. Parken im Parkhaus Donaupassage kostet 31,50 Euro die Woche.
Am P&R-Platz Kohlbruck, günstig gelegen von der Autobahn A3, Ausfahrt Mitte/Süd, ist parken kostenlos.
Das Parkdeck Ilzbrücke liegt günstig, wenn Sie auf der Nordroute des Donauradweges von Passau losfahren möchten.
1 Woche Parken kostet 14 Euro am Parkdeck Ilzbrücke.
Weitere Informationen
Der Donauradweg verläuft anfangs von Passau durch das obere Donautal mit der Schlögener Schlinge als der Hauptattraktion. Ähnlich spektakulär ist die Fahrt durch den Strudengau, der Grein wegen der stromabwärts gelegene Stromenge zu einem bedeutenden Ort machte. Weil die Nibelungen mit Kriemhild entlang der Donau zu König Etzel nach Ungarn zogen, den Kriemhild heiraten wollte, um Rache für die Ermordung ihres Siegfried nehmen zu können, wird der Abschnitt zwischen Ybbs und Melk, wo ein Lehnsmann des Königs Etzel seinen Stammsitz gehabt haben soll, Nibelungengau genannt. Der schönste Abschnitt des Donauradweges Passau Wien, die Wachau, folgt auf den Nibelungengau. Im Tal der Wachau haben schon die Römer Wein angebaut und im Mittelalter die Kuenringer 3 Burgen errichtet, wo auf einer davon, in Dürnstein, der englische König Richard I. Löwenherz, der auf der Rückreise vom 3. Kreuzzug, um Lösegeld zu erpressen, in Wien gefangen genommen worden war, für kurze Zeit eingesperrt war, bevor er weiter auf der Burg Trifels im Pfälzer Wald gefangen gehalten wurde. Mit dem Lösegeld hat Leopold V. in Wien einen neuen Befestigungsgürtel, die Ringmauer, finanziert.
Ausrüstung
Welche Ausrüstung braucht man am Donauradweg Passau-Wien?
Eventuell einen kleinen Tagesrucksack, eine Satteltasche und eine Lenkertasche. Wasserdichte Schutzhüllen für Rucksack, Taschen und Handy. Passende Kleidung, das heißt Radhose mit Polster, Radoberbekleidung, Funktionsunterwäsche und Radhandschuhe. Badehose und Handtuch. Insektenschutzbrille, Sonnenschutz in Form von Sonnenbrille, Schirmmütze und Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor.
Für den Fall eines Patschen, eines platten Reifen im österreichischen Deutsch, braucht man Reperaturwerkzeug, Flickzeug, Reserveschlauch, Multitool und Luftpumpe. Auch ein kleines Erste-Hilfe-Paket sollte man immer dabei haben.
Kartenmaterial und Donauradwegführer sowie Fahrradcomputer bzw. GPS-Gerät zur Orientierung. Weiters eine Taschen- oder Stirnlampe, das Handy und ein Ladegerät. Nachdem Sie die Grenze von Deutschland nach Österreich überschreiten, sollten Sie auch einen Personalausweis dabeihaben. Gefüllte Trinkflaschen und ein Fahrradschloss dürfen auch nicht fehlen.
Sicherheitshinweise
1. Das Tragen eines Fahrradhelmes ist der erste und wichtigste Sicherheitshinweis, denn ein Fahrradhelm schützt vor Kopfverletzungen.
2. Kleidung mit Reflektorstreifen gibt zusätzliche Sichtbarkeit.
3. Deutliche Handzeichen geben, wenn man abbiegt, Vorrangregeln beachten, die Geschwindigkeit den anderen Radfahrern am Donauradweg anpassen, langsam auf eine Kreuzung zufahren und langsam fahren, wenn Fußgänger am Radweg sind.
4. Eine Fahrradklingel hilft auf sich aufmerksam machen, insbesondere wenn auch Fußgänger am Donauradweg unterwegs sind.
5. Wenn man nachts oder bei schlechtem Wetter unterwegs ist, dann braucht Ihr Fahrrad ein Licht.
6. Um für andere bei Wind und Wetter gut sichtbar zu sein, sollten Reflektoren an Ihrem Fahrrad angebracht sein, und zwar vorne direkt unter dem Lenker und hinten 2 rote Rückstrahler, einer direkt am Gepäckträger, und einer am Rahmen. An den Speichen sollten je zwei Reflektoren am Vorder- und am Hinterrad montiert sein und auch an den Pedalen sollten Reflektoren angebracht sein.