Start
Ludwigsstadt oder Steinbach am Wald
Ziel
Ludwigsstadt oder Steinbach am Wald
Weg
Durch den nördlichen Landkreis Kronach verläuft der Rennsteig, der nicht nur eine Wasserscheide, sondern auch eine Wetter- und Sprachgrenze ist. Mit einem E-Bike gelangt man mühelos über den Höhenzug. Parallel zum berühmten Fernwanderweg verläuft der Rennsteig-Radweg, auf dem wir die E-Bike-Tour beginnen. Wer in Steinbach am Wald startet, folgt diesem Radweg nach Westen. Ab Ludwigsstadt sollte man ein kurzes Stück entlang der B85 in Richtung Probstzella fahren, nach Ebersdorf abbiegen und auf dieser weniger stark befahrenen Straße zum Rennsteig radeln.
Der Rennsteigradweg führt durch das Naturschutzgebiet entlang des Grünen Bandes zum Naturpark-Infozentrum Kalte Küche, in dem man mehr über Flora und Fauna dieser Region erfährt. Alternativ bietet sich auch ein Abstecher über Kleintettau an, um dort das Europäische Flakonglamuseum mit Glascafé und das Tropenhaus Klein-Eden einen Besuch abzustatten. Von nun geht es auf dem Rennsteig-Main-Radweg nur bergab bis ins 30 Kilometer entfernte Kronach. Über Tettau, Alexanderhütte, Sattelgrund und Schauberg gelangen wir in einen Abschnitt des Tettautals, der als Naturschutzgebiet für den Autoverkehr gesperrt ist. Nachdem wir das thüringische Heinersdorf durchquert haben, halten wir uns hinter der thüringischbayerischen Landesgrenze rechts und folgen weiter dem Rennsteig-Main-Radweg. Über Stockheim, Haßlach bei Kronach , Gundelsdorf und Knellendorf erreichen wir Kronach. Von der Festung Rosenberg besteht ein Rundblick über den Talkessel, in dem sich die Flüsse Haßlach, Kronach und Rodach vereinigen.
Für die Fortsetzung der E-Bike-Rundtour folgen wir der Kronach talaufwärts und radeln über Dörfles, Friesen, Steinberg, Wilhelmsthal, Grümpel, Lahm und Effelter nach Tschirn. Von der Straße auf diesem Höhenrücken erkennt man bereits aus großer Entfernung den Altvaterturm auf dem 792 Meter hohen Wetzstein bei Lehesten. Um dorthin zu gelangen, überqueren wir die Landesgrenze nach Thüringen, fahren durch Brennersgrün und folgen nach drei Kilometern links der gesperrten Straße zum Wetzstein-Gipfel. Der 36 Meter hohe Aussichtsturm ist der originalgetreue Nachbau eines Turms, der im Jahr 1912 auf dem Gipfel des 1492 Meter hohen Altvaters im mährisch-schlesischen Altvatergebirge eingeweiht worden war und der Ende der 1950er-Jahre verfiel. Der Nachbau auf dem Wetzstein ist 2004 fertig gestellt worden. Vom Aussichtsplateau reicht der Blick über den Frankenwald bis ins Fichtelgebirge.
Vom Wetzstein fahren wir nach Lehesten, das einst Zentrum des Schieferbergbaus war. Nach dem Ortsausgang zweigt links von der Straße der Weg zu einem ehemaligen Schieferbergbau-Areal ab, das heute ein technisches Denkmal ist. Entlang der Straße erreichen wir wieder Bayern. Hinter der Landesgrenze ist ein Kreisverkehr, an dem sich die Straßen nach Steinbach am Wald und Ludwigsstadt verzweigen. Wer diese Rundtour im südlichen Landkreis Kronach beginnt, kann hier über Ludwigsstadt einen Abstecher unternehmen zur märchenhaften Burg Lauenstein oder zur gleichnamigen Confiserie in der Fischbachsmühle.
