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Ehemaliges Kohlebergwerk der Bärenbrauerei im Wertachtal
Quelle: Tourist-Information Nesselwang, Autor: Laura Buhl
Beschreibung
Für die Befeuerung der Sudpfanne wurde in den Jahren 1920 bis 1923 ein kleines Bergwerk für die Förderung von Pechkohle betrieben. Insgesamt wurden 820 Tonnen Kohle mit einer Belegschaft bis zu zehn Mann gefördert. Der Eingang zum Bergwerk wurde vor einigen Jahren wieder instandgesetzt.
Das Gebiet um Nesselwang und Oy-Mittelberg verfügt über mehrere dünne Pechkohlevorkommen, die auf Reste von alten Sumpfwäldern zurückzuführen sind. Eines davon befindet sich hier im Wertachtal zwischen Nesselwang und Maria-Rain, einem Ortsteil von Oy-Mittelberg. Der Besitzer der Bärenbrauerei, Johann Röck, entschloss sich 1919, ein betriebseigenes Braunkohlebergwerk am linken und rechten Wertachufer zu errichten.
In den Jahren 1920 bis 1923 förderten im Untertagebau bis zu 10 Kumpel 820 Tonnen Braunkohle, die mehrheitlich von der Bärenbrauerei zur Befeuerung des Sudhauses genutzt wurden. Da sich die eigene Kohleförderung wegen geringer Mengen und niedriger Qualität als nicht rentabel erwies, wurde die Arbeit schon nach drei Jahren Ende 1923 wieder eingestellt.
Eine durch den Nesselwanger Peter Heel in den Jahren 1994 bis 1998 erfolgte Teilrekonstruktion des Stollens macht ihn heute für Besucher sichtbar. Dieser „Schaustollen“ befindet sich am linken Wertachufer, direkt im Bereich der neuen Erlebnisbrücke auf dem Gebiet der Gemeinde Oy-Mittelberg.