Preisinformation | € 14 – 19* *Niedrigster Vorverkaufspreis (mit Ermäßigung) – Höchster Abendkassenpreis Tickets: https://kultur-hof.reservix.at/events |
Ermäßigungen | OÖ Nachrichten |
Quelle | TOURDATA |
Margarethe Ottillinger: Lassen Sie mich arbeiten! mit Anita Zieher
Nela-Valentina Pichl
Die Veranstaltung
MI 05 MÄR | 19:30 | € 14 – 19*
Portraittheater
„Es war der Wunsch, nicht im Alltäglichen dahin zu vegetieren, sondern an der Spitze zu stehen, wie ein Mann Verantwortung zu tragen und arbeiten zu können.“ Margarethe Ottillinger
Eine Frau als Vorstandsdirektorin – was auch heute noch eine Seltenheit ist, war es erst recht in den 50er Jahren. portraittheater zeichnet in dem Stück „Margarethe Ottillinger: Lassen Sie mich arbeiten!“ den außergewöhnlichen Werdegang einer Frau nach, die mit großer Entschlossenheit und Durchhaltevermögen ihr eigenes Leben und die wirtschaftlichen Geschicke Österreichs im 20. Jahrhundert gesteuert hat. Die Schauspielerin Anita Zieher verkörpert Margarethe Ottillinger in der humorvollen und kurzweiligen Inszenierung von Sandra Schüddekopf.
Eine KOPRODUKTION von portraittheater, Wirtschaftsuniversität Wien und Theater Drachengasse
Regie: Sandra Schüddekopf
Foto: Nela-Valentina Pichl
VITA Margarethe Ottillinger
Margarethe Ottillinger (1919 – 1992) war eine Pionierin der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Aufgewachsen in Mauerbach bei Wien entwickelt sie schon als Kind ehrgeizige Pläne. Nach dem Gymnasium in Wien studiert sie und schließt als eine der ersten Frauen mit einem Doktorrat an der Hochschule für Welthandel ab. Mit 28 Jahren wird sie Sektionsleiterin im Planungsministerium und erarbeitet dort Wirtschaftspläne für den Wiederaufbau Österreichs nach dem zweiten Weltkrieg. Doch ihre Karriere wird plötzlich gestoppt: 1948 wird Margarethe Ottillinger auf der Ennsbrücke bei St. Valentin an der Grenze zur russischen Besatzungszone festgenommen. Man wirft ihr Spionage für die USA vor. In der Kommandantur in Baden versucht man sie durch Folter zu einem Geständnis zu
zwingen. Schließlich wird sei zur Haft in einem Arbeitslager in Russland verurteilt. Die furchtbaren Lagerbedingungen überlebt sie nur knapp. Dank des Staatsvertrags wird sie nach 7 Jahren entlassen und kommt am 25. Juni 1955 zurück. 1956 kann sie in der Österreichischen Mineralölverwaltung zu arbeiten beginnen. Ein Jahr danach wird sie Vorstandsdirektorin und übt diese Tätigkeit 25 Jahre lang aus. Sie verhandelt auch die ersten Gaslieferverträge mit Russland mit. In der Gefangenschaft hat sie zum Glauben gefunden und ermöglicht mit hartnäckigem Engagement den Bau und die Finanzierung der berühmten Wotruba- Kirche in Wien.
*Niedrigster Vorverkaufspreis (mit Ermäßigung) – Höchster Abendkassenpreis
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