Musik aus Böhmen mit der Egerländer Blaskapelle Waldkraiburg

Eine Schmankerl Stunde für Blasmusikfreunde.
Melodien zu sudetendeutschen Volkstänzen gehören genauso zu ihrem Repertoire wie die Tanzbodenmusik und Marschmusik. Das ist auch nicht weiter verwunderlich. Kamen doch mit der Vertreibung 1946 vornehmlich Graslitzer in das Lager im Wald bei Kraiburg. Im Fluchtgepäck oft auch ein Musikinstrument und die Melodien dazu im Kopf. Bereits 1948 hatte die „Graslitzer Betriebskapelle“ 25 aktive Musikanten. Daraus entstand 1956 die „Egerländer Trachtenkapelle“ die 1958 erstmals am Oktoberfest Trachten- und Schützenzug den Egerländer Block auf die „Wiesn“ führte und bereits 1967 ihre erste Schallplatte bespielte. Derzeit besteht die Blaskapelle aus 15 Mitgliedern (3 Frauen und 12 Männer), nennt sich „Egerländer Blaskapelle Waldkraiburg“ und ist Teil der „Egerländer Gmoi z´Waldkraiburg“. Die Auftritte erfolgen durchwegs in Egerländer Trachten. Sie beschränken sich nicht nur auf die kirchlichen und weltlichen Feste der Stadt Waldkraiburg. Auch in den Nachbarländern Österreich und Tschechien waren sie schon unterwegs. Seit 2006 hat Anton Lenhart die musikalische Leitung der Egerländer Blaskapelle welcher 2022 der „Egerländer Kulturpreises Johannes von Tepl" durch den Bund der Egerländer Gmoin verliehen wurde. Sie haben sich der Pflege von egerländer- und böhmischer Blasmusik verschrieben, da ein Großteil der Musikanten ihre Wurzeln (Eltern bzw. Großeltern) im Sudetenland (Sudetenschlesien, Braunauer Ländchen, Erzgebirge, Egerland und Böhmerwald) haben. Auch Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen spielen in ihren Reihen.