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Vortrag von Hans Fässler: Vom Bartholomäberg nach Zuoz. Koloniale Spuren im Rheintal, in Vorarlberg und im Engadin.
Die Veranstaltung
Vortrag von Hans Fässler: Vom Bartholomäberg nach Zuoz. Koloniale Spuren im Rheintal, in Vorarlberg und im Engadin.
Der St. Galler Historiker und Stadtführer Hans Fässler befasst sich seit 25 Jahren mit den kolonialen Verflechtungen der Schweiz, insbesondere mit der transatlantischen Sklaverei. 2005 hat er das Buch «Reise in Schwarz-Weiss. Schweizer Ortstermine in Sachen Sklaverei» publiziert und damit dazu beigetragen, dass das Thema auf die mediale und akademische Agenda gesetzt wurde. Damals ging es vor allem um die großen (protestantischen) Städte des Mittellandes: Zürich, Basel, Bern und Genf, später dann auch um kleinere Städte wie St. Gallen, Aarau oder Winterthur. Nun sind in jüngster Zeit Regionen ins koloniale Bewusstsein gerückt, an die man zuvor nicht gedacht hatte: so auch das Rheintal, Vorarlberg und das Engadin. In seinem illustrierten Referat gibt Hans Fässler zuerst einen Überblick über den Stand der Aufarbeitung der Schweizer Kolonialgeschichte und reist dann mit dem Publikum zusammen von Vorarlberg (Industriellenfamilie Ganahl, Sklaverei-Baumwolle aus den Südstaaten, Völkerschauen) auf der Via Valtellina ins Engadin, wo sich mit Söldnern, Plantagen und Zuckerbäckern überraschenderweise ebenso zahlreiche koloniale Bezüge herstellen lassen wie im sogenannten «Unterland». Anschließend steht der Referent für Fragen und Diskussion zur Verfügung.
Abb.: Franz Fässler als Stadtführer in St. Gallen
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