Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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1210 hm |
Abstieg
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1210 hm |
Tiefster Punkt |
Bergstation Glungezerbahn 1950 m |
Höchster Punkt |
Kreuzspitze 2746 m |
Dauer
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7:30 h |
Strecke
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14,9 km |
Glungezer & Kreuzspitze - Überschreitung und Rundtour
Quelle: Alpenverein Hall in Tirol, Autor: Michael Larcher
Die Tour
Großartige Rundtour und Gratwanderung zwischen Viggartal und Voldertal mit Liftunterstützung. Schwindelfreiheit ist nicht erforderlich, dafür Trittsicherheit und Geschicklichkeit im Blockgelände.
Wir starten bei der Bergstation der Glungezerbahn an der Waldgrenze. Über den Hirschvogelsteig durchs Frauental erreichen wir zuerst die Sonnenspitze. Dann geht's zur Glungezerhütte und auf den Glungezer-Gipfel. Nun weiter gen Süden, 3 km, bis zur Kreuzspitze (2764 m). Noch ein Stück Richtung Rosenjoch, dann Abstieg zur Gwannschafalm und über den Gwannsteig zurück zum Tulfeinjöchl und zur Bergstation.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Bergstation der Glungezerbahn
Ziel
Bergstation der Glungezerbahn
Weg
Aufstieg Glungezer über "Hirschvoglsteig" und Sonnenspitze: Von der Bergstation der Glugenzerbahn auf dem breiten, geschotterten Wanderweg Richtung "Zirbenweg-Zirbensee". Schon nach wenigen Minuten ist die parkähnliche Anlage druchquert und man trifft - oberhalb der Tulfeinalm - auf den Beginn des Hirschvogelsteigs (roter/mittelschwieriger Bergweg) und das Hinweisschild "Frauental - Sonnenspitze". Der schmale, gut markierte und gut sichtbare Steig führt in einem weit ausholenden Linksbogen durch den mächtigen Nordhang des Glungezers. Nach der langen Querung Richtung Westen zieht der Steig in angenehmener Neigung hinauf auf den Gratrücken. Vorher - auf 2400 m tut sich links das sogenannte "Frauental" auf - eine besonders reizvolle Laune der Geologie.
Auf 2500 m erreichen wir den langen Gratrücken, der den Patscherkofel mit dem Glungezer verbindet. Der Weiterweg folgt direkt dem Gratverlauf oder - um steilen Felstürmen auszuweichen - auf der Nordseite, knapp unterhalb des Grates. So erreichen wir die Sonnenspitze (2639 m) - eigentlich mehr Gratpunkt als eigenständiger Gipfel. Von hier ist es nur ein Steinwurf zur Glungezerhütte. Eine kurze Einkehr ist zu empfehlen, da es im weiteren Tourenverlauf keine bewirtschaftete Hütte mehr geben wird.
So nah wie die Sonnenspitze, so nah ist der Gipfel des Glungezers: nach knapp 100 Höhenmetern ist das Gipfelkreuz erreicht, das sich hier gegen monströse militärische Betonbauten und Antennenanlagen behaupten muss.
Überschreitung zur Kreuzspitze: Weiter geht es Richtung "Kreuzspitze - Rosenjoch" - so die Aufschrift auf der Wegetafel. Unser Grat bzw. Bergrücken verläuft vom Glungezer fast exakt in südlicher Richtung und fasst die Westseite des Voldertales ein. Ab nun ist der Weg als schwarzer, schwieriger Bergweg klassifiziert. Für das Schwarz ist das überwiegende Felsplatten-Felsblockgelände und das Fehlen eines ausgetretenen Weges verantwortlich, nicht die Ausgesetztheit. Absturzgefahr besteht nur an ganz wenigen Stellen und zweimal gibt es Passagen mit Drahtseilsicherungen. Die Orientierung ist einfach, da der Grat klar die Richtung vorgibt und Markierungen, Steinmänner und Holzstangen vorhanden sind. Trotzdem erfordern die blockigen Passagen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, um auf dem idealen Weg zu bleiben.
Auf knapp der Hälfte der Strecke zur Kreuzspitze passiert die unscheinbare Gamslahnerspitze (2681 m). Anschließend folgt ein Abstieg von ca 150 Hm zum Kreuzjöchl (2575 m). Gleichmäßig steigt der Grat von hier noch ca. 200 Hm bis zur Kreuzspitze an.
Abstieg zur Gwannschafalm: Durch Blockgelände und groben Schotter führt der markierte Steig (schwarz/schwierig) dort abwärts, wo noch vor 100 Jahren der Rosenjochgletscher gelegen ist. Die landschaftsformende Arbeit des einstigen Gletschers ist noch gut erkennbar. Der Abstieg ins Gamskar erstreckt sich über mehr als 500 hm, Trittsicherheit und Gleichgewicht sind aufgrund des Untergrundes gefordert, der Weg ist aber nie so exponiert, dass Absturzgefahr besteht. Vom Gamskar abwärts zur Gwannschafalm - noch gut 200 hm - dominiert wieder Gras und Strauchlandschaft und der Bergweg ist gut augetreten.
Rückweg über den Gwannsteig: Bei der kleinen und nicht bewirtschafteten Gwannschafalm (1966 m) beginnt die vorletzte Etappe unserer Rundtour. Über den Gwannsteig (schwarz/schwierig) geht es entlang der Osthänge des Voldertales wieder Richtung Norden, zurück zum Tulfeinjöchl (2278 m). Dabei sind eine Wegstrecke von 2,8 km und ein Höhenunterschied von knapp 400 m zu bewältigen. Der schmale und nicht sehr häufig begangene Weg ist gut markiert, gut sichtbar, abwechslungsreich und von großem landschaftlichen Reiz. Im letzten Viertel führt der Steig durch steiles Wiesen-Schrofengelände mit einigen ausgesetzten Passagen - nicht schwierig, aber Aufmerksamkeit ist gefordert.
Vom Tulfeinjöchl zur Bergstation: Die letzte Etappe ist kurz und unschwierig. Wir sind wieder im Skigebiet und können die ca. 200 hm über die Piste oder über den Fahrweg absteigen. Vorbei am Speichersee erreichen wir die Bergstation der Glungezerbahn (letzte Talfahrt 17:00 Uhr - überprüfen!).
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Regionalbus Linie 4134 vom Bahnhof Innsbruck oder von Hall i.T. (Unterer Stadtplatz) direkt bis zur Talstation der Glungezerbahn. Fahrplanauskunft
Mit der Bergbahn zwei Sektionen bis zur Bergstation an der Waldgrenze. Wichtig zu klären: Wann geht die letzte Talfahrt?
Anfahrt
Auf der A12 Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Hall Mitte. Von dort weiter nach Tulfes bis zur Talstation der Glungezerbahn.
Mit der Bergbahn zwei Sektionen bis zur Bergstation an der Waldgrenze. Wichtig zu klären: Wann geht die letzte Talfahrt?
Parken
Großer Parkplatz bei der Talstation der Glungezerbahn.
Weitere Informationen
Ausrüstung
Rucksack (ca. 20 l), stabile und bequeme Wanderschuhe, Regen- und Windjacke, Sonnenschutz, Trinken & Essen, Erste Hilfe-Paket, Biwaksack, Mobiltelefon (Netzverbindung bis zum Glungezergipfel immer, dann nur mehr teilweise gegeben).