Gschnitztaler Hüttentour 2. Etappe

Quelle: Berghasen, Autor: Susanne Kraft

Die Tour

Die Gschnitztaler Hüttentour ist eine lange und anspruchsvolle Rundtour von Hütte zu Hütte im Gschnitztal – einem einsamen Seitental des Tiroler Wipptals. Durchgehend technische Trails machen jede Etappe koordinativ und konditionell fordernd. Kurze seilversicherte Passagen und leichte Kletterstellen wechseln sich mit laufbaren und flachen Abschnitten ab. Wer dem Gelände gewachsen ist und täglich bis zu 25 Kilometer und 2.200 Höhenmeter im Aufstieg bewältigen kann, wird 4 unvergessliche Tage erleben!

Die zweite Etappe verläuft auf durchgehend technischen und teilweise ausgesetzten Wegen. Viele Felspassagen und steile Auf- und Abstiege machen Laufen meist unmöglich – man sollte sich also gehend zügig bewegen können. Mit der Weißwandspitze und dem Hohen Zahn kann man auch zwei lohnende Gipfel mitnehmen.

Nach der ersten noch vergleichsweise gemütlichen Etappe wird es auf der 2. Etappe wild und felsig! Von der Tribulaunhütte geht's zunächst nach Südtirol und von dort aus wieder zurück nach Österreich zur Bremerhütte.

Route: Tribulaunhütte > Pflerscher Scharte > Abstieg Richtung italienische Tribulaunhütte > kurz vor der Hütte scharf rechts Richtung Magdeburger Hütte (Weg 7) abbiegen > Hoher Zahn > Weißwandspitze (3.016 m, Klettern bis UIAA I) > Magdeburger Hütte > Bremerhütte (steil, brüchig und teilweise ausgesetzt, Weg 6a)

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1824 hm
Abstieg
1580 hm
Tiefster Punkt 2070 m
Höchster Punkt 3016 m
Dauer
7:30 h
Strecke
15,4 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Tribulaunhütte

Ziel

Bremerhütte

Weg

Nach der 1., eher gemütlichen Etappe wird es heute rau und fordernd. Von der Tribulaunhütte läufst du dich kurz entlang der Forststraße, bevor der Steig links in ein großes Schuttkar abzweigt. 400 Höhenmeter steigst du mäßig steil zur Pflerscher Scharte auf, bevor es auf der italienischen Seite ähnlich steil 150 Höhenmeter bergab geht.

Kurz vor der italienischen Tribulaunhütte zweigst du scharf rechts ab und steigst über riesige Steinplatten zum Hohen Zahn auf. Der Hohe Zahn ist ein idealer Aussichtsgipfel direkt an der Grenze zu Südtirol. Auf der einen Seite blickst du tief ins Gschnitztal, auf der anderen weit ins Pflerschtal hinab. Die Tribulaune, die Weißwandspitze und das Panorama von den Stubaier Alpen bis in die Dolomiten runden die wilde Szenerie ab.

Vom Hohen Zahn steigst du steil ab und dann durch felsdurchsetztes Gelände mit leichten Kletterstellen (UIAA I) zur Weißwandspitze (3.016 m) auf. Willst du Höhenmeter sparen, kannst du die beiden Gipfel auch auslassen und direkt zur Magdeburger Hütte weiterwandern.

Von der Weißwandspitze fällt der Steig steil durch teils seilversichertes, felsiges Gelände ab, bis du am Stubensee wieder im Grünen ankommst. Wollgras säumt den Weg, ein Wasserfall plätschert und nach langer Zeit wirst du hier wahrscheinlich wieder andere Wanderer treffen. Hier machst du am besten eine kurze Pause. Denn der letzte Anstieg wird ungemütlich.

Der Übergang zur Bremerhütte ist eine Scharte auf 2.863 m. Der Weg (Nr. 6a) schlängelt sich zwischen oberem und unterem Stubensee durch, steigt immer steiler an und verläuft unterhalb der Scharte durch loses Blockwerk (teilweise seilversichert). Nach 500 Höhenmetern ist die Scharte erreicht und du erkennst auf der gegenüberliegenden Talseite die Bremerhütte.

Sieht weit aus – ist es auch. Vier Kilometer fehlen noch bis zum heutigen Etappenziel. Von der Scharte geht’s auf der österreichischen Scharte ähnlich blockig und ungemütlich hinab, wie zuvor auf der italienischen hinauf.

Nach 400 Höhenmetern flacht das Gelände etwas ab. Du erreichst einen wunderschönen Talboden, musst einen Gletscherbach überqueren und weitere 150 Höhenmeter zur Bremerhütte aufsteigen. Hier triffst du auf den Stubaier Höhenweg. Diesem folgst du für wenige Meter, bevor du die Bremerhütte erreichst, die idyllisch an einem kleinen See liegt.

Weitere Informationen

Die Gschnitztaler Hüttentour kannst du direkt beim TVB Wipptal buchen. Sie kümmern sich gerne um die Reservierung auf den Hütten und stehen dir immer mit aktuellen Infos zur Verfügung!

Ausrüstung

Hier geht's zur Packliste!

Sicherheitshinweise

Die Schwierigkeit der Wege keinesfalls unterschätzen! Immer wieder müssen steile Passagen im Auf- und im Abstieg bewältigt werden. Das Gelände ist teilweise abschüssig, brüchig, felsdurchsetzt und seilversichert.

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