Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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885 hm |
Abstieg
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885 hm |
Tiefster Punkt | 970 m |
Höchster Punkt | 1797 m |
Dauer
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5:30 h |
Strecke
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14,8 km |
Hasentalkopf
Quelle: DAV Sektion Bergland, Autor: Wolf Hosbach
Die Tour
Einsame Wanderung auf den wilden Hasentalkopf mit leichter Kraxeleinlage.
Auf diesem Gipfel trifft man wenige Wanderer, allein weil es in der Gegend ruhmreichere Ziele gibt. Dennoch ist es eine eindrucksvolle Bergtour in der schönen Landschaft der Ammergauer Berge mit tollen Ausblicken in die umliegenden, bekannten Berge, wie Hochplatte, Scheinbergspitze oder Geiselstein. Der Gipfel selbst ist nur über eine leichte, ausgesetzte Kraxelei zu erreichen und liegt neben einer ca. 150 Meter tiefen Senke, an deren Grund sich ein kleiner See findet.
Autorentipp
Der 150 Meter tiefe Kessel unterhalb des Gipfels ist ein ungewöhnliches Naturschauspiel.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
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W
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Beste Jahreszeit
Auf dem Weg entdecken
Wegbeschreibung
Start
Der große Wanderparkplatz (969m) am deutlich eingeschnittenen Sägertal hinter Linderhof.
Weg
Vom Parkplatz geht es erst einmal eine knappe Stunde auf dem Forstweg am Bach entlang in das Sägertal. Hier kann auch geradelt werden. Am Ende des Forstwegs wird der Weg steiler, folgt aber noch eine Zeit lang dem Bach. Nach kurzer Zeit geht ein deutlicher Abzweig (ca. 1270m) nach links Richtung Lösertaljoch und Ammergauer Hochplatte. Hier biegen wir ab und folgen dem Weg, der in südlicher Richtung auf gleicher Höhe bleibend um den Berg führt. Dabei queren wir das Hasental, in das ein kleiner Stichpfad zur ehemaligen Hasentalalm abzweigt.
Wir folgen aber dem Hauptweg, der langsam steiler wird und sich nach Westen wendend aus dem Wald herausführt. Über Wiesen geht es nun hoch zum Lösertaljoch (1682m). Hier teilt sich der Weg, links zur Hochplatte und rechts hoch, unser Weg mit einem kurzen steilen Aufschwung zum Scheinbergjöchel (1764m).
Auf dem Jöchel öffnet sich nun ein spektakulärer Blick in die 150 Meter tiefe Senke, an deren Kranz sowohl das Jöchel, als auch weiter nördlich der Hasentalkopf liegen. Wenn es die Wochen vorher nicht zu trocken war, bildet sich ein kleiner See am Grund der Senke, und wer Lust auf ein paar Extrahöhenmeter hat, kann an vielen Stellen gefahrlos hinabsteigen.
Der Hauptweg geht ein Stück in die Senke hinein und am westlichen Rand des Hasentalkopfs entlang zum Bäckeralmsattel (1536m). Wer nicht wirklich trittsicher ist, sollte diese Variante unter Auslassung des Gipfels wählen. Denn der kleine Pfad, der am Grat der Senke entlang zum Gipfel führt, ist ausgesetzt und erfordert hier und da einen Griff in den Fels. Gerade Kinder sollten hier bergerfahren sein. Nach kurzer, für den Bergsteiger genussvollen Kraxelei, erreicht man den kleinen Gipfel (1797m), der nach allen Seiten hin steil abfällt. Hier bietet sich eine schöne Aussicht in die Ammergauer Berge, zur Hasentalalpe und insbesondere in die Senke.
Der Abstieg nach Nordwesten hinab zum Hauptweg ist ebenfalls nicht ganz einfach, es geht über einen steilen, gerölligen und rutschigen Pfad hinab. Dem Hauptweg folgt man zum Bäckeralmsattel (1536m) um hier rechts in westlicher Richtung wieder ins Sägertal abzusteigen. Nach kurzer Zeit gelangen wir zu dem Abzweig, an dem wir anfänglich Richtung Hasental abgebogen sind.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Die öffentliche Anbindung ist ungünstig. Vom Bahnhof in Oberammergau gibt es einen Bus (9622 ) nach Linderhof. Die restlichen 2,5 Kilometer bis ins Sägertal muss der Wanderer zu Fuß zurücklegen.
Anfahrt
Von Ettal/Linderhof kommend Richtung Ammersattel/Plansee liegt ca. zwei Kilometer hinter Linderhof auf der rechten Seite unterhalb der Straße ein großer Wanderparkplatz im deutlich eingeschnittenen Sägertal. Winterwanderer kennen ihn vielleicht, denn hier startet auch die Skitour auf die Scheinbergspitze.
Parken
Der Parkplatz ist groß und kostet nichts.
Weitere Informationen
Ausrüstung
Bergstiefel, beim Abstieg vom Gipfel sind Stöcke hilfreich. Brotzeit und Wasser, da es keine Einkehrmöglichkeit gibt.
Sicherheitshinweise
Die Gefahrenstellen liegen direkt am Zu- und Abstieg des Hasentalkopfs. Der Gipfel kann aber, wie oben beschrieben, umgangen werden. Am Gipfel sind Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und feste Bergschuhe unbedingt erforderlich. Der Weg ist ausgesetzt, bietet steile Tiefblicke und ein Absturz wäre fatal.