Historischer Wanderweg Mauern

Quelle: Landkreis Freising, Autor: Martina Mayer

Start am Hofmarkschloss in Mauern
Wegekreuz entlang der Strecke
Am Bach Richtung Wollersdorf
Blick in eine der Altstraßen
Informationstafel zur Station 6: Altstraßen und Hohlwege
Informationstafel zur Station 11: Alpersdorfer Kapelle bei Ratzenhof

Die Tour

Der abwechslungsreiche Themenweg rund um Mauern macht die Geschichte von Mauern erlebbar und taucht an zwölf verschiedenen Stationen ein in die Jahrhunderte.

Der historische Rundwanderweg bringt die Heimatgeschichte der Gemeinde Mauern näher und erinnert anhand von Schautafeln an historische Ereignisse und Bodendenkmälern, die von der Jungsteinzeit über das Frühmittelalter bis hin zu einem Flugzeugabsturz im 2. Weltkrieg reichen. Dabei führt der ausgeschilderte Themenweg rund um die kleine Gemeinde entlang des Mauerner Baches und vorbei an Wald, Feldern sowie an markanten Gebäuden wie dem Hofmarkschloss. Für eine gute Orientierung sorgen die über 40 angebrachten Wegweiser.

Start des Wanderweges ist im Gemeindezentrum am Hofmarkschloss. Der Weg führt erst am Bach entlang und durch den Wald in Richtung Bergmühle. Von dort geht es zurück durch Wollersdorf und das Wollersdorfer Feld. Danach führt der Weg über die Birkenstraße zum Ameisenberg. Von dort geht die Strecke über die Schupfloh nach Niederndorf und schließlich entlang der Hauptstraße wieder zurück zum Ausgangspunkt am Schloss. 

Autorentipp

Beim Schloss Mauern lohnt sich ein Blick in den Schlossgarten, in dem sich neben alten Laubbäumen der Lehrgarten des Gartenbauvereins befindet.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
57 hm
Abstieg
57 hm
Tiefster Punkt 427 m
Höchster Punkt 481 m
Dauer
2:15 h
Strecke
9,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Hofmarkschloss in Mauern (Schlossplatz 2, 85419 Mauern)

Ziel

Hofmarkschloss in Mauern (Schlossplatz 2, 85419 Mauern)

Weg

Der historische Wanderweg beginnt an der ersten Informationstafel am Hofmarkschloss und führt anhand von Wegweisern zu den weiteren Stationen.

Die Stationen im Überblick:

  • Station 1: Horfmarkschloss
    Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte von Schloss Mauern und dessen Schlossherren. Weiter geht es Richtung Westen zur nächsten Station.
  • Station 2: Hochwasser in Mauern
    Mauern liegt am Zusammenfluss von Mauerner und Hörgertshausener Bach. Zudem fließt im Norden der Enghausener in den Hörgertshausener Bach und am Ortsausgang Richtung Niederndorf befindet sich der Wurzelgraben. In der Waldruh mündet eine Quelle, die früher die Wasserversorgung der Hofmark und des Schlosses Isareck genutzt wurde, in den Mauerner Bach. Dieses große Angebot an Wasser war Fluch und Segen zugleich. Fluch deswegen, da Mauern bereits im Mittelalter und in der Neuzeit immer wieder von Überschwemmungen heimgesucht worden war. Ein Segen war das Wasser jedoch für den Betrieb etlicher Mühlen.
  • Station 3: Mühlen am Mauerner Bach
    Insgesamt 8 Mühlen säumten den Verlauf des Mauerner Baches. Die Herstellung von Mehl ist in Mauern seit der Jungsteinzeit belegt. So fand man bei den Ausgrabungen in Alpersdorf und im Wollersdorfer Feld zahlreiche Mahlsteine mit zugehörigen Läufern sowie Mörser.
  • Station 4: Die Jungsteinzeit
    Während bei uns noch vor 8000 Jahren die Jäger und Sammler der Mittelsteinzeit heimisch waren, lief bereits ein Prozess, der unsere Gegend nachhaltig verändert hat: die neolithische Revolution. Darunter versteht man die Sesshaftwerdung der Menschen mit allem was dazu gehört, angefangen beim Getreideanbau und der Viehzucht bis hin zum Bau von Häusern.
  • Station 5: Flugzeugabsturz
    Dies Tafel beschreibt, was am 17. August 1948 wie ein Routineflug begann und für den 26-jährigen First Lieutenant Hugh E. Matthews mit einem tragischen Flugzeugabsturz endete.
  • Station 6: Altstraßen und Hohlwege
    Hohlwege sind die Überreste alter Forstwege und Handelsrouten, die vielfach bereits bis in die Römerzeit zurückdatieren. Durch das Befahren mit Schlitten sowie verschiedenen Wagen und Kutschen haben sie sich im Laufe der Jahre immer tiefer in den Boden eingetieft, so dass aus ursprünglich wohl nahezu ebenerdigen Wegen diese grabenartigen Strukturen wurden. Altstraßen einen hohen historischen Wert und sollten für die Nachwelt erhalten und nicht, wie früher oft geschehen, mit Schutt oder Aushub verfüllt werden. Empfehlenswert ist, die Altstraßen hier im Wald auf eigene Faust zu erkunden.
  • Station 7: Erdställe
    Bei Erdställen handelt sich um künstliche Gang- und Kammersysteme, die kunstvoll in die Erde eingegraben wurden. Die Gänge sind oft spitzbogig, seltener auch als Rundbogen gearbeitet. Oft sind derartige Erdbauwerke mehrfach verzweigt, beinhalten Wandnischen und münden in größere Kammern mit Sitznischen und Gewölbe. Wozu diese wohl angelegt worden waren?
  • Station 8: Jungsteinzeit und Bronzezeit
    Diese Tafel beschreibt die Besiedelung in der frühen mittleren Jungsteinzeit etwa um 5000 vor Christus, das Endneolithikum und die frühe Bronzezeit, welche um 2200 vor Christus beginnt. Aus der damaligen Stichbandkeramik und der nachfolgenden Oberlauterbacher Gruppe wurden mehrere Gebäude und die zugehörigen Siedlungsbefunde entdeckt. Die Ergebnisse mehrerer Grabungskampagnen seit 1997 zeigen eine typische Siedlungsstruktur dieser Zeitstellung, in der wohl durchschnittlich zwei Gebäude, von bislang 6 nachgewiesenen, gleichzeitig bestanden haben dürften. Besonders imposant ist ein komplett ergrabenes Gebäude samt begleitender Gruben, das nicht durch spätere Besiedelungen gestört wurde. 
  • Station 9: Villa Rustica
    Ein Einzelgehöft der Römerzeit wird als „Villa Rustica“ bezeichnet. Zur dieser prägten Einzelgehöfte das Landschaftsbild unserer Region. Die heute landschaftsprägenden Dörfer entstanden erst im Frühmittelalter. Reste einer solchen Villa Rustica wurden in Niederndorf in den Jahren 1986 und 1987 vom Archäologischen Verein im Landkreis Freising und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ausgegraben.
  • Station 10: Frühmittelalter
    Diesem Zeitalter ging die Spätantike mit dem Untergang des römischen Reiches voraus. In dieser Epoche dürfte unsere Region nur noch sehr dünn besiedelt gewesen sein. Die frühmittelalterlichen Befunde der Grabungskampagnen in Alpersdorf sprechen eine sehr deutliche Sprache. Man darf aufgrund der Siedlungsstruktur und des Fundgutes von einer stark handwerklich geprägten kleinen Ortschaft mit wenigen Häusern ausgehen.
  • Station 11: Ratzenhof
    An der einstigen Hofstelle erinnert heute nur mehr die Alpersdorfer Kapelle an den beschaulichen, offenen Vierseithof, den „Ratzen“ oder „Ratzenhof“. Das Hauptgebäude war im Stil des „Landshuter Hauses“ errichtet worden und ist typisch für die Zeit des 17. Jahrhunderts nach Christus.
  • Station 12: Archäologie im Ortskern
    Eine der wichtigsten Fundstellen im Ortskern, dem Pfarracker, der über lange Jahre noch landwirtschaftlich genutzt worden war. Mit der Bebauung folgten mehrere Grabungskampagnen auf dem Areal. Hierbei konnten Befunde von der mittleren Jungsteinzeit bis ins frühe Mittelalter aufgedeckt werden.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der DB Region von Landshut oder München aus nach Moosburg a.d.Isar.
Mit der Bus Linie 682 von Moosburg a.d.Isar aus in Richtung Hagmühle oder mit der Bus Linie 683 von  Moosburg a.d.Isar aus in Richtung Gammelsdorf.

Anfahrt

Auf der A92 von München Richtung Deggendorf:
Ausfahrt Moosburg/Süd nehmen und entlang der St2085 nach Moosburg a.d.Isar und weiter Richtung Norden nach Mauern fahren. 

Parken

Parkplatz direkt am Hofmarkschloss in Mauern bei der Tafel 1 (Schloßplatz 2, 85419 Mauern)

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu den einzelnen Stationen des Themenweges unter Link.

Einkehrmöglichkeiten:

Ausrüstung

  • Leichter Tagesrucksack mit Regenhülle
  • bequemes Schuhwerk (Outdoorschuhe)
  • witterungsangepasste Kleidung
  • Sonnen- und Regenschutz
  • Trinkwasser und ggfs. Proviant

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