Kulturweg Schollbrunn "Südlich des Äppeläquators"

Quelle: Fränkische Nachrichten Verlags-GmbH, Autor: Fränkische Nachrichten Verlags-GmbH - Christian Bach

Hasenstabkreuz im Spessart
Wegzeichen Kulturweg
Tafel am "Äppeläquator"
Eingang zur Kartause Grünau

Die Tour

Der europäische Kulturweg führt mit seinen Informationstafeln zu den Highlights der Kulturlandschaft um Schollbrunn. Südlich des "Äppeläquators" bilden das Kropfbachtal und die Hochfläche von Schollbrunn den Rahmen für den Auf- und Abstieg des Klosters Grünau, für Leben und Tod des Wilderers Hasenstab sowie für die idyllisch gelegene Markuskapelle und den letzten tätigen Eisenhammer im Spessart.

Der Kulturweg Schollbrunn mit dem Titel "Südlich des Äppeläquators" ist einer von zahlreichen Kulturwegen, die der Verein "Archäologisches Spessart-Projekt e. V." in Zusammenarbeit mit Partnern und Sponsoren ausweist. Der Verein hat eine Wanderung auf dem Kulturweg Schollbrunn für die "FN-Sommerserie" der Fränkischen Nachrichten vorgeschlagen. Zum Kulturweg schreibt der Verein:

Südlich der Apfel-Appel-Sprachgrenze - sprich des "Äppeläquators" - liegt um Schollbrunn und Grünau, dem ehemaligen Kloster der Kartäuser, eine Kulturlandschaft, in die der Mensch seit über 750 Jahren gestaltend einwirkt. Dies wird an den Ruinen der Markuskapelle oder der Kartause Grünau fühlbar.

Prägend für diesen Landstrich ist die Grenzlage zwischen der früheren Grafschaft Wertheim, dem Kurmainzer Spessart und dem Bistum Würzburg. Deshalb wird der Schollbrunner Dorfplatz auch »Dreimärker« genannt. Im Mittelalter wurde diese Gegend intensiv genutzt, wie historisch-archäologische Forschungen bestätigen. Die »Hungerjahre« zwischen 1750 und 1950 haben diese Zeit verdrängt, in der im Spessart viele Bauern ihr Auskommen fanden.

Schollbrunn war das Klosterdorf der Kartause Grünau. Seit 1637 sind Katholiken und Protestanten hier gleichberechtigt - in anderen Spessartdörfern musste man sich für eine Glaubensrichtung entscheiden. Das Urbild des Spessarträubers, der Erzwilderer Johann Adam Hasenstab, nutzte hier die Jagdpfründe und kam 1773 im Kropfbachtal zu Tode.

Autorentipp

Wenn man möchte, kann man mit dem Auto noch die Tafel Nr. 7 des Kulturweges anfahren. Dort, an der Rohbrunner Straße in Richtung Anschlussstelle Rohrbrunn, wird über den "Äppeläquator" informiert. An dieser Sprachgrenze wechselt man vom "Äppelwoi" zum "Oepfelmoust".

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
313 hm
Abstieg
313 hm
Tiefster Punkt 175 m
Höchster Punkt 448 m
Dauer
4:07 h
Strecke
15,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Schollbrunn, Naturpark-Wanderparkplatz (Rohrbrunner Straße, Ortsausgang Richtung Rohrbrunn)

Ziel

Schollbrunn, Naturpark-Wanderparkplatz (Rohrbrunner Straße, Ortsausgang Richtung Rohrbrunn)

Weg

Zunächst führt der Weg von der Station 1 am Wanderparkplatz in die Ortschaft Schollbrunn. Über die Feldflur der Rodungsinsel gelangt man, dem abfallenden Gelände der sogenannten Südostabdachung des Spessarts folgend, hinunter in das Haselbachtal. Nahe der Schneidmühle informiert die Tafel 2 über die Markuskapelle und den benachbarten Eisenhammer. Hier verlässt man das Haselbachtal schon wieder und orientiert sich in den Kropfbachgrund mit der Station „Kartause Grünau“. Von dort verlässt man das Tal kurzfristig, um zur Wegespinne oberhalb von Altenbuch zu gelangen. Schließlich läuft man aber wieder in das Kropfbachtal hinunter und gelangt dort an das Denkmal des Erzwilderers Hasenstab (4. Station). Am Kropfbrunnen angekommen, geht es wieder den bewaldeten Hang des Kropfberges hinauf Richtung Schollbrunn. Dort passiert man die Stationen 5 „Wüstungen und Grenzen“ und 6 „Wildparks im Spessart“ bevor man wieder den Naturparkplatz erreicht.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Buslinie 8071 fährt mehrmals täglich, an Samstagen und Sonntagen zweimal, von Marktheidenfeld und Kreuzwertheim nach Schollbrunn.

Anfahrt

Der Start- und Zielpunkt ist über die Autobahn A3 über die Anschlussstelle Rohrbrunn/Rasthof Spessart zu erreichen. An der Westseite der Autobahnausfahrt nutzt man kurz die St 2312 Richtung Marktheidenfeld und biegt nach wenigen hundert Metern nach rechts in die St 2316 Richtung Schollbrunn ab. Nach knapp zehn Kilometern km erreicht man Schollbrunn mit dem Wanderparkplatz gleich am Ortseingang rechter Hand.

Parken

Am Startpunkt gibt es Parkmöglichkeiten auf dem Wanderparkplatz.

Weitere Informationen

www.spessartprojekt.de/kulturwege/schollbrunn/index.php

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