Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1050 hm |
Abstieg
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1750 hm |
Tiefster Punkt |
Ötztaler Ache 1332 m |
Höchster Punkt |
Atterkarjöchl 2970 m |
Dauer
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8:00 h |
Strecke
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17,3 km |
L1S10 - Amberger Hütte - Zwieselstein
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Wolfram Stein
Die Tour
Etappe 10 auf dem L1S. Von der Amberger Hütte auf teils ausgesetzten Bergpfaden über das Atterkarjöchl hinunter nach Sölden und weiter entlang der Ötztaler Ache nach Zwieselstein.
Von der Hütte geht es zunächst ein Stück durchs liebliche Hintere Sulztal. Dann folgt der Anstieg auf steinigem Pfad durch eine sehr karge Gerölllandschaft zum Atterkarjöchl. Die Ausblicke zurück in die Stubaier Alpen und die bizarre Landschaft sind beeindruckend. Unterhalb des Atterkarjöchls gilt es noch, einen Ferner durch Klettern über riesige Felsbrocken zu umgehen, zuletzt auf Stahlstiften entlang einer Felswand oberhalb der Eisfläche.
Oben angekommen entschädigt der tolle Blick ins Ötztal und die Ötztaler Alpen. Nun geht es bergab, zunächst auf sehr anspruchsvollem und ausgesetzen Pfad, später über Moorflächen und auf steilen Wegen hinab ins Ötztal. In Sölden hat einen die Zivilisation wieder mit all den Annehmlichkeiten wie Cafés und Einkaufsmöglichkeiten, die in den letzten Tage gefehlt haben. Entlang der Ötztaler Ache geht es dann weiter Richtung Süden, zuletzt auf interessantem Pfad durch eine kleine Schlucht bis in das Örtchen Zwieselstein.
Autorentipp
In Sölden ein gutes Essen und/oder einen Kaffee genießen und die Ausrüstung ergänzen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Amberger Hütte
Ziel
Zwieselstein
Weg
Von der Amberger Hütte geht es auf Wiesenwegen in Richtung Talschluss des Hinteren Sulztales. Nach ca. 1,2 Km weist die Beschilderung am Lausbühel den Weg #137 rechts hinauf zum Atterkarjöchl. Auf schmalem steinigen Pfad geht es in weiten Bögen durch das Rosskar aufwärts, bis voraus ein Ferner mit einem kleinen Gletschersee auftaucht, der links durch einen Bergrücken aus Steinen und Geröll begrenzt wird. Hier weisen alte Karten oft den falschen Weg über diesen Rücken, der allerdings wegen starker Steinschlaggefahr nicht begangen werden sollte. Stattdessen geht der neue gezeichnete Weg nun unterhalb des Gletschersees durch eine leichte Senke und dann rechts am Ferner vorbei durch das verblockte Gelände bis zur Eisgrenze kurz unterhalb des Jöchls, von wo ein teilweise mit Stahlstiften und Stahlseil versicherter Steig direkt zum Atterkarjöchl führt.
Nun folgt der Abstieg gen Ötztal, der anfangs sehr steil und ausgesetzt ist und wegen des lockeren Belages eine sehr gute Trittsicherheit erfordert. Nach wenigen Minuten ist dieses steile Stück überwunden und es geht weiter auf immer besser werdendem Weg in ein schönes Hochtal über eine Hochmoorfläche entlang eines kleinen Gebirgsbaches. Ab einer Höhe von ca. 2300m wird es wieder steiler und der lange Abstieg in das Ötztal beginnt. Unterwegs kommt man immer wieder an teils verfallenen Hütten vorbei, die ggf. Wetterschutz bieten, aber keiner der Almen ist bewirtschaftet.
Im Tal angekommen führt der Weg immer auf der Ostseite der Ötztaler Ache in Richtung Sölden. Die hier gewählte Variante minimiert die zusätzlichen Höhenmeter und nimmt dafür ein paar km auf wenig befahrenene Asphaltstraßen in Kauf. Wem das Laufen unterdessen gar zuwider ist oder bei schlechtem Wetter, kann man bei Kaisers die Ötztaler Ache zur Ötztalstraße hin überqueren und ab der Haltestelle "Sölden Gehörde" den Bus nach Sölden oder gleich bis Zwieselstein nehmen.
In Sölden sucht man sich einen Weg entlang der Ötztaler Ache, der den Einkehr- und Einkaufswünschen am besten entspricht. Am Ortsausgang führt die Straße ab der Brücke in Granbichl zuerst flach und dann deutlich bergan Richtung Wildmoos. Nach einer weiten Linkskurve zweigt rechts der Pfad nach Zwieselstein ab. Von nun an immer dem teilweise ausgesetzen aber versicherten Weg entlang der Ötztaler Ache folgen direkt bis nach Zweiselstein.
Weitere Informationen
Ausrüstung
Festes Schuhwerk.
Wer nicht wirklich 100% trittsicher und schwindelfrei ist, sollte für die Überschreitung des Atterkarjöchls eine Sicherungsmöglichkeit dabei haben. Ein volles Klettersteigset ist nicht notwendig, aber z.B. eine 120er Bandschlinge, ein kurzes Seilstück und zwei Schraubkarabiner können ggf. die Angst überwinden helfen.
Sicherheitshinweise
Das Atterkarjöcht kann bei wiedrigen Verhältnissen sehr kritisch sein. Sowohl auf den Stahlstiften auf der Stubaier Seite, als auch auf dem steilen und schlecht befestigten oberen Pfadabschnitt auf der Ötztaler Seite besteht im ungünstigsten Falle Absturzgefahr.