Schwierigkeit |
B
schwer
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Aufstieg
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1500 hm |
Abstieg
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1500 hm |
Tiefster Punkt | 1201 m |
Höchster Punkt | 2506 m |
Dauer
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10:00 h |
Strecke
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15,3 km |
Lamsenspitze (2508 m) von der Eng
Quelle: DAV Sektion München, Autor: Andrea und Andreas Strauß
Die Tour
(Zwei-)Tagestour mit kurzer Klettersteigpassage (B) von der Eng über die Lamsenjochhütte auf die Lamsenspitze
Mit zunehmender Erfahrung werden die Berge leichter – möchte man meinen. Aber die versicherte Schrofenwand von der Lamsenjochhütte (1953 m) in die Lamsscharte hinauf fordert auch Jahrzehnte nach meinem ersten Besuch noch Konzentration. Die Lamsenspitze (2508 m) war meine erste große Tour allein. Das Auto fuhr mit der ersten vom Taschengeld bezahlten Tankfüllung und der Ausflug in die Eng schien wie der Eintritt ins Bergsteigerleben. Alles war neu! Schwieriger noch als die Lamsscharte schien mir der kleinsplittrige Fels zum Gipfel hinauf. Das war ich aus meiner Chiemgauer Heimat nicht gewohnt. Ein toller Berg ist die Lamsenspitze immer noch, auch ohne den nostalgischen Blick. Dank Bergsteigerbus in die Eng kann man heute den Geldbeutel und die Umwelt schonen, der Blick hinab auf den Großen Ahornboden ist immer noch unbeschreiblich schön, die Gämsen kommen bis an den Wanderweg heran und der Gipfelanstieg bietet jenen Reiz, der besondere Berge ausmacht: eine abwechslungsreiche Landschaft, weite Blicke, ein kurzer, aber knackiger Klettersteig und ein paar knifflige Stellen, die man mit Bedacht gehen sollte. Wer keinen Zeitdruck hat, sollte eine Hüttenübernachtung einplanen: Wenn die Lamsenspitze in den letzten Sonnenstrahlen glüht und der Mond über dem Karwendel aufgeht, weiß man, warum.
Autorentipp
Die Lamsenspitze im Abendrot und zu später Stund‘ die Karwendelzacken im Mondlicht: Mit Übernachtung auf der Lamsenjochhütte wird die Tour zum besonderen Erlebnis.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Bushaltestelle Eng
Ziel
Bushaltestelle Eng
Weg
Tag 1: Am Alpengasthof gleich links auf einen Weg zur Binsalm abzweigen. Über Wiesengelände geht es weiter zu einer Verzweigung. Hier hält man sich entweder geradeaus direkt zur Lamsenjochhütte oder links in den Binssattel und über die Hahnkamplspitze mit Abstieg nach Süden (bei Nässe rutschig) ins Westliche Lamsenjoch. Auf dem Hüttenweg zur Lamsenjochhütte.
Tag 2: Zur Lamsenspitze wird der einfachere Weg (versichert, Stellen I) über die Lamsscharte gewählt: von der Hütte kurz nach Westen, dann auf die Ostwand zu und unter ihr links heraus. Ausgesetzt und versichert (Schwierigkeit A) geht es durch Schrofen in die Lamsscharte (2270 m). Jenseits kurz bergab, dann über Felsschutt das Südkar hinauf, in einem Bogen nach Westen und über einen kurzen Klettersteig der Schwierigkeit B auf die obere Geländeterrasse. Über Schrofen (1-) rechtshaltend zum Gipfel. Abstieg wie Aufstieg.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Von Norden kommend über München Hbf: Mit der Bayerischen Regiobahn (BRB RB 56) bis zum Bahnhof Lenggries. Weiter mit dem Bergsteigerbus Eng Linie 9569 bis zur Haltestelle „Hinterriß Eng“. Der Bergsteigerbus fährt von Anfang Juni bis Mitte Oktober. Erste Fahrt am Wochenende 06:04 Uhr, Rückfahrt bis 18:35 Uhr
Dauer ab München Hbf: 02:16 Std.
Weitere Informationen
Einkehr Binsalm (1502 m), Tel. +43 5245 214, geöffnet von Mitte Mai bis Ende Oktober
Übernachten Lamsenjochhütte (1953 m), Tel. +43 5244 62063, geöffnet von Mitte Juni bis Mitte Oktober
Ausrüstung
Sicherheitshinweise
An der Lamsenspitze herrscht teils Steinschlaggefahr