Langtalereckhütte zur Stettiner Hütte/ins Pfossental übers Gurgler Eisjoch

Quelle: DAV Sektion Karlsruhe, Autor: Erik Müller

Hochwildehaus
In Richtung Gurgler Ferner
Auf den Mitterkamm zu
Am Nördlichen Ende des Mitterkamms - Blick nach Süden
Steinmänner und Markierungen
Blick zurück zum Mitterkamm
Gurgler Eisjoch im Blick, rechts der Bankkogel
Hohe Wilde im Nebel
Kurz vor dem Joch
Im Joch - noch viel Schnee, die Seile sind im oberen Bereich eingeschneit
Gurgler Eisjoch - Abstiegsroute nach Süden (Im Juli noch viel Schnee)
Im Abstieg
Abstiegsweg gut versichert
Auf der Grubalpe

Die Tour

Einsame Überschreitung des Alpenhauptkammes.

Einsame Überschreitung des Alpenhauptkammes. Empfehlenswert. Zum Teil weglos und unmarkiert. Für die Tour sind gute Sichtverhältnisse wichtig.

Als Übernachtungsmöglichkeit bietet sich die Langtalereckhütte an. Übernachtung auf der weiter oben liegenden Fidelitashütte (Selbstversorgerhütte) ist nicht notwendig, die Tour ist nicht so lang.

Inzwischen ist  wieder ein geregelter Übernachtungsbetrieb auf der Stettiner Hütte möglich. Die Hütte muss frühzeitig reserviert werden, da sie gut ausgelastet ist.

Autorentipp

Über Stettiner Hütte und/oder Zwickauer Hütte kann die Timmelsjochstraße erreicht werden. Von dort aus kann man mit dem neu eingerichteten Bus nach Obergurgl zurückkehren. Man kann auch über Langtalerjoch, Rootmoosjoch oder Hinteren Seelenkogel nach Obergurgl zurückkehren.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1200 hm
Abstieg
800 hm
Tiefster Punkt 2350 m
Höchster Punkt 3130 m
Dauer
6:00 h
Strecke
13,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Langtalereckhütte

Ziel

Stettiner Hütte, Mitterkaser Alm, Zwickauer Hütte

Weg

Von der Langtalereckhütte zum (geschlossenen) Hochwildehaus / Fidelitashütte.

An diesem vorbei nach Süden immer die Höhe haltend auf den Mitterkamm zu. Auf der Westseite vorbei, entweder quert man den unteren Bereich des Ostarms des Gurgler Ferners oder man überwindet unterhalb des Gletscherendes den Gletscherbach, was je nach Wasserführung schwierig sein kann. Von dort über Schutt- und Schneefelder weiter, bis man das Gurgler Eisjoch direkt im Süden hat und wieder den Gletscher betreten muss.

Alternativ kann man auch über den Ostarm des Gurgler Ferners und auf der Ostseite des Mitterkamms nach Südwesten ins Joch zwischen Anakogel und Mitterkamm gehen.

Wenn der Gletscher noch schneebedeckt ist, sollte ein Seil angelegt werden.

Der Gletscher wird nun überquert und der Punkt 3134 als tiefster Punkt direkt auf der Ostseite des Bankkogels/Bankspitze direkt angesteuert.

Es ist der tiefste Punkt im Kamm in diesem Bereich.

Vom Joch geht es nach Süden hinunter ins Pfossental. Der obere Teil des Abstiegs ist auf der rechten Seite mit Stahlseilen versichert. Im Frühsommer kann es sein, daß die Seile im oberen Bereich noch eingeschneit sind. In diesem Fall sind früh morgens Pickel/Steigeisen/Seilsicherung sinnvoll. Wenn kein Schnee mehr liegt, ist im oberen Bereich die Rinne im Schutt zu queren. Bitte die Verhältnisse im Vorfeld beim Hüttenwirt der Langtalereckhütte/des Hochwildehauses anfragen.

UPDATE 2023: Bitte beachten. Viele Seilversicherungen sind beschädigt, die Stangen sind oft nur sehr flach eingebohrt, wackeln oder sind von Lawinen/Steinschlag herausgeschlagen. Seid vorsichtig !! Vermeidet unnötigen Zug an den Seilen !! Auf/Abstieg sind grundsätzlich auch ohne Seilverwendung machbar.

Sobald die Seile erreicht sind, geht es ohne größere Schwierigkeiten hinunter. Über Schuttfelder und grasiges Schrofengelände erreicht man die Grubalpe. Von der Grubalpe erreicht man über Wegspuren (hier führt auch ein archäologischer Wanderweg entlang) den Meraner Höhenweg, der vom Pfossental zur Stettiner Hütte führt.

Auf dem Meraner Höhenweg ist es mit der Einsamkeit dann wieder vorbei.

Ausdauernde Geher/innen können auch weiter zur Zwickauer Hütte gehen (4h von der Stettiner Hütte). Von dort kann zur Timmelsjochstraße gewandert werden und mit dem neu eingerichteten Bus nach Obergurgl zurückgekehrt werden.

Die Tour wurde am 12.07.2014 begangen - es wurde jedoch nicht ins Pfossental abgestiegen, sondern über die Stettiner Hütte und das Langtalerjoch nach Obergurgl zurückgekehrt.

Update: Die Tour wurde am 08.07.2018 wieder begangen - mit empfehlenswerter Übernachtung auf der Stettiner Hütte und Rückkehr übers Langtaljoch.

Update: Die Tour wurde am 02.07.2023 wieder begangen - mit empfehlenswerter Übernachtung auf der neuen Stettiner Hütte und Rückkehr übers Langtaljoch.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Anreise mit der Bahn (ÖBB) bis Ötztal Bahnhof. Anschließend mit den Ötztaler Verkehrsbetrieben (Linie 8352) nach Obergurgl. Von dort zu Fuß auf die Hütte. Weitere Infos unter: www.postbus.at, www.oebb.at, www.vvt.at

Anfahrt

Auf der A12 (Inntalautobahn) bis zur Ausfahrt Ötztal. Weiter auf der B186 Ötztalstraße bis Zwieselstein. Dort links halten und hinauf bis an den Ortseingang von Obergurgl.

Parken

Im Sommer kann man auf dem Parkplatz der (Sommers geschlossenen) Festkogelbahn kostenlos parken.

Weitere Informationen

Hinweis:

Je nach Karte (AV-Karte / Österreichische Topokarte) gibt es unterschiedliche Eintragungen für das Gurgler Eisjoch. In der AV-Karte liegt das Gurgler Eisjoch (3134) direkt auf der Ostseite des Bankkogels (3309). In der österreichischen Topokarte ist der Bankkogel als Bankspitze (3311) eingetragen und das Gurgler Eisjoch liegt weiter östlich am Punkt 3151. In dieser Beschreibung ist als Übergangsstelle der Punkt 3134 als tiefster Punkt direkt auf der Ostseite des Bankkogels/Bankspitze gemeint.

Sicherheitshinweise

Bei schneebedecktem Gletscher ist Anseilen nötig. Für den Abstieg vom Gurgler Eisjoch sollte man sich im Vorfeld die Verhältnisse beim Hüttenwirt der Langtalereckhütte anfragen.

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