Leitenberg 616 m (Seven Summits im Nürnberger Land)

Quelle: DAV Sektion Altdorf, Autor: Helmuth Gatti

Burgruine Lichtenstein
Kreuzberg
Pommelsbrunn
Burgruine Lichtenstein
Burgruine Lichtenstein
Burgruine Lichtenstein
Pommelsbrunn
St. Laurentiuskirche in Pommelsbrunn
St. Laurentiuskirche in Pommelsbrunn
Blick zum Leitenberg
Blick von der Burgruine Lichtenstein

Die Tour

Rundwanderung auf den Seven Summits ab S-Bahnhof Pommelsbrunn durch Pommelsbrunn hoch zur faszinierenden Felsenwelt des Kreuzberg (586 m) und Leitenberg (616 m) und auf dem Rückweg an der Burgruine Lichtenstein vorbei zum S-Bahnhof Pommelsbrunn.

Pommelsbrunn

Pommelsbrunn liegt rund fünf Kilometer östlich von Hersbruck im Osten des Landkreises Nürnberger Land und grenzt östlich mit Hartmannshof an den Landkreis Amberg-Sulzbach.  Das Gemeindegebiet wird von der Pegnitz und ihren Zuflüssen Högenbach und Hirschbach durchflossen.
Die Gemeinde umfasst 22 Gemeindeteile wie z.B. Arzlohe, Hartmannshof, Heldmannsberg, Heuchling, Hubmersberg, Mittelburg, Stallbaum, Waizenfeld.

Sehenswert sind:
Das historische Badhaus ist das einzige erhaltene Badhaus Deutschlands im ländlichen Raum. Ein Stiftungsbrief vom 24. September 1486 stellt die erste urkundliche Erwähnung des Gebäudes dar. Es war bis 1867 in Betrieb. Im ehemaligen Badebereich des historischen Gebäudes wurde 2011 ein Museum für mittelalterliche Badekultur eingerichtet.

Das Naturkundliche Heimatmuseum befindet sich im ehemaligen Schulhaus der Gemeinde. Die dargestellte Naturkunde umfasst neben Kulturlandschaften, Mineralien auch Höhlen und Fossilien.

Die weit sichtbare evangelisch-lutherische Sankt-Laurentiuskirche prägt das Ortsbild von Pommelsbrunn. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche ist für das Jahr 1393 belegt. Die Stuckarbeiten im Innenraum der barocken Kirche wurden nach Entwürfen von Donato Pollini durch Phillip Jakob Schmutzer ausgeführt. Zahlreiche Gemälde, insbesondere das große Deckengemälde Ausgießung des Heiligen Geistes stammen von Johann Christoph Reich.

Burgruine Lichtenstein
Die Burgruine Lichtestein war eine hochmittelalterliche Adelsburg oberhalb von Pommelsbrunn. Die Ruine der Höhenburg ist frei zugänglich und ist ein schöner Aussichtspunkt.  Aufgrund ihrer exponierten Lage war sie hervorragend zum Schutz der Goldenen Straße geeignet, die ab dem 13. Jhdt. als der wichtigste Handelsweg zwischen Prag und Nürnberg galt. Diese Bedeutung verdankt sie vor allem Kaiser Karl IV. , der auch als König Wenzel bekannt ist und dem das Wenzelschloss in Lauf an der Pegnitz seinen Namen verdankt. Die Goldene Straße diente zwar in erster Linie dem Handel, aber sie wurde auch oft von König Wenzel höchstpersönlich genutzt, um seingewaltiges Reich zu durchqueren.

Die Geschichte der Burg ist nicht nur glanzvoll, da einige Lichtensteiner gemeinsam mit den Lichtenegger (die Burg liegt in Sichtweite) die Kaufmannszüge auflauerten und diese ausraubten. Daher belagerten die Nürnberger Kaufleute mit einem Heer die Burg und zerstörten sie. Dem Burgherr Heinrich II. von Lichtenstein gelang die Flucht ins nahegelegene Heuchling. Die Burg wurde schnell wieder erbaut und war in den folgenden Jahrzehnten auch weiterhin ein Raubritternest. Eine Informationstafel in der Unterburg berichtet von diesen Straftaten.
1421 wurde die Burg dann erneut zerstört und sich selbst überlassen. Die Burgruine verfiel immer mehr. 1851 verkaufte sie der bayr. Staat an Paul Wilhelm Freiherr Ebner von Eschenbach, der sie 1855 unter Verwendung des aufgehenden Mauerwerks die Oberburg und  im Bereich der Unterburg einen Englischen Landschaftsgarten errichten ließ. Dieser ist inzwischen ebenfalls wieder verfallen.

Autorentipp

Sankt Laurentiuskirche

Naturkundliche Heimatmuseum

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
258 hm
Abstieg
257 hm
Tiefster Punkt 358 m
Höchster Punkt 616 m
Dauer
2:25 h
Strecke
8,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

S-Bhf Pommelsbrunn

Ziel

S-Bhf Pommelsbrunn

Weg

Die Rundwege der sieben höchsten Berge des Nürnberger Landes (Seven Summits) wurden  mit einer gemeinsamen Wegemarkierung versehen. Das neu geschaffene Wegezeichen zeigt auf "hellgrünem Grund eine rote 7 über einer gezackten Linie" und ist durchgängig angebracht. Damit erübrigen sich für den Wanderer auch die auf der Route häufig wechselnden Markierungszeichen.

Für diese Rundwanderung gehen wir vom S-Bahnhof Pommelsbrunn vor zur Arzloher Str. Dort biegen wir rechts ein und wandern über die B14-Kreuzung in die Heuchlinger Straße vor bis zu der Hofstraße. Dort gehen wir links im Eichtal auf dem Kreuzbergrundweg (parallel zur Straße). Die Markierung der "Seven Summits" zeigt uns den Weg, der stetig bergan geht. An der Stelle, wo uns die Landstraße rechts nach Heuchling verlässt, gehen wir weitgehend am Waldrand entlang weiter und stossen auf den Verbindungsweg: Hubmersberg - Heuchling. Wir gehen hier links und kommen durch den Wald zum Bergsattel zwischen dem Kreuzberg rechts und dem Leitenberg links.

Nach Hubmersberg führt der Weg geradeaus mit dem "Grünstrich" weiter.

Auf dem Sattel angekommen biegen wir nach links auf den 1000 m-Steig mit der "Rot-Weiß"-Markierung zum Leitenberg. Wer jedoch Lust auf einen kleinen Abstecher zum Kreuzberg hat, kann hier nach rechts auf einem gut sichtbaren Weg zum Gipfelkreuz des Kreuzberg auf einem kleinen Felsplateau gelangen.

Zurück zum 1000 m-Steig, der führt uns vorbei an einer von einem  stattlichen Felsen beschatteten Hütte hinauf auf den Gipfel des Leitenberg (616 m). Oben angekommen erwartet uns ein bizarrer Felsenkreis und sogar ein Gipfelbuch an einem größeren Stein.

Auf dem Rückweg sind links einige Felsengebilde, die zum Kraxeln locken. Auf dem 1000 m-Steig geht es weiter mal  bergab und dann auch mal wieder ein wenig bergan. Schließlich führt ein schmaler Pfad auf einem geschwungenen Grat hinab auf das Gelände der Burgruine Lichtenstein, in welche wir nach links entlang einer Felsenwand einbiegen.

Inmitten der kaum noch erkennbaren Unterburg erhebt sich ein Obelisk zu Ehren des Freiherrn Ebner von Eschenbach. Ein Stück weiter führt eine schmale mit Geländer gesicherte Treppe hinauf zur Oberburg. In dem gemauerten Häuschen hat man durch das Fenster einen wunderbaren Blick hinunter ins Högenbachtal. Weiter vorne an dem  Aussichtspunkt  hat man einen spektakulären Blick auf das zu Füßen liegende Pegnitztal.

Zum Abstieg geht es auf dem 1000 m-Steig auf der steinigen ehemaligen Bergstraße hinunter und wir treffen auf die Fichtenstraße.  Über die Eichenstraße kommen wir an der St. Bonifatiuskirche  und später an der St. Laurentiuskirche vorbei und stossen auf die Heuchlinger Straße, die uns auf dem bekannten Weg wieder zurück zum S-Bahnhof Pommelsbrunn bringt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Ab Hbf Nürnberg mit S1 bis S-Bhf Pommelsbrunn

Anfahrt

BAB A9 bis Ausfahrt Lauf/Hersbruck, weiter auf B14 nach Pommelsbrunn S-Bhf

Parken

Parkplatz Nähe S-Bhf Pommelsbrunn in Arzloher Str.

Weitere Informationen

Einkehrmöglichkeiten:

Gasthaus Vogel  Sulzbacher Str. 14  91224 Pommelsbrunn  Tel. 09154 1207

Gasthaus "Goldener Stern" Nürnberger Str. 7  91224 Pommelsbrunn
Tel. 09154 9109834

Gasthof "Pommelsbrunner Hof" Schulgasse 9  91224 Pommelsbrunn
Tel. 09154 1417

Hotel Lindenhof  Hubmersberg 2  91224 Pommelsbrunn-Hubmersberg  Tel. 09154 979910

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