Schlossstraße 1, 4072 Alkoven, Österreich
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Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Beschreibung
Lernen, Erinnern und Gedenken – am ehemaligen Ort der NS-Euthanasie-Verbrechen Schloss Hartheim in Alkoven bei Linz (Bezirk Eferding).
Das Renaissanceschloss Hartheim wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom damaligen Besitzer Camillo Fürst Starhemberg dem "Oberösterreichischen Landeswohltätigkeitsverein" (heute: Gesellschaft für Soziale Iniziativen) geschenkt, der in der Folge eine Pflegeanstalt für geistig und mehrfach behinderte Menschen einrichtete. 1939 wurde der Verein von den Nationalsozialisten enteignet und das Schloss zu einer von gesamt sechs Tötungsanstalten der "Aktion T4" umgebaut, in der zwischen 1940 und 1944 etwa 30.000 von den Nationalsozialisten als „lebensunwert“ klassifizierte Menschen ermordet wurden.
Zu den Opfern in Hartheim zählten Menschen mit Behinderung, psychisch kranke Menschen sowie KZ-Häftlinge und zivile ZwangsarbeiterInnen. Nach 1945 wurde das Schloss als Wohnhaus genutzt.
1969 wurde erstmals in jenen Räumen, die in der Tötungsanstalt als Aufnahmeraum und Gaskammer gedient hatten, vom Oö. Landeswohltätigkeitsverein eine Gedenkstätte eingerichtet.
1995 wurde der Verein Schloss Hartheim gegründet, dessen Ziel es war, im Schloss einen angemessenen Ort der Erinnerung, des Gedenkens und der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Voraussetzungen und Folgewirkungen von Eugenik und nationalsozialistischer Euthanasie zu schaffen.
1997 beschlossen das Land Oberösterreich und der Oö. Landeswohltätigkeitsverein, die Sanierung des Schlosses mit einer Neukonzeption zu verbinden.
Im Jahr 2003 wurde aus Mitteln des Landes Oberösterreich und des Bundes der Lern-undGedenkort Schloss Hartheim mit der Gedenkstätte und der Ausstellung "Wert des Lebens" eingerichtet.
Die Gedenkstätte im Lern- und Gedenkkort Schloss Hartheim wird seitdem durch die historischen Räume der Tötungen und Dokumentationsräume gebildet, in denen einerseits eine umfassende historische Information zur NS-Euthanasie den BesucherInnen geboten wird und andererseits die konkreten Abläufe in Schloss Hartheim beschrieben werden.
Die Ausstellung „Wert des Lebens“ im ersten Stock des Schlosses beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Blick auf den Menschen und die Frage, wie mit jenen, die aus körperlichen oder psychischen Gründen als „unbrauchbar“ definiert werden/wurden, umgegangen wird/wurde.
Damit eng verknüpft sind die Fragen, wie und von wem diese Definition erfolgt, welche Vorstellungen und Diskurse von Normierung und Optimierung herrschen, wie versucht wird, diese gesellschaftlich und staatlich umzusetzen und wie sich demgegenüber Zugänge, die an Menschenrechten, Demokratie und Inklusion orientiert sind, gestalten könnten. Die Zeitspanne der Ausstellungserzählung erstreckt sich von der Zeit der Aufklärung bis zur Gegenwart.
Kontakt
Karte
Weitere Informationen
Preise
Eintritt Gedenkstätte: frei
Eintritt Ausstellung "Wert des Lebens":
- ermäßigt (u.a. für Personen in Ausbildung): € 4,00
- Erwachsene: € 5,00
2-stündige Begleitung durch Gedenkstätte und Ausstellung "Wert des Lebens“
- ermäßigt (u.a für Personen in Ausbildung): € 6,00
- Erwachsene: € 7,00
Vermittlungsprogramme:
- Vermittlungsprogramm „Gedenken – Mitdenken“ (3 Stunden): € 8,00
- Vermittlungsprogramm „Der optimierte Mensch“ (3 Stunden): € 8,00
- Vermittlungsprogramm „Macht der Sprache“ (4 Stunden): € 9,00
- Vermittlungsprogramm „Miteinander“ (4 Stunden): € 9,00
Für weitere pädagogische Angebote und Preise siehe: Preise - Lern- und Gedenkstätte Schloss Hartheim (schloss-hartheim.at)