Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1200 hm |
Abstieg
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1200 hm |
Tiefster Punkt |
Flintsbach 480 m |
Höchster Punkt |
Rehleitenkopf 1338 m |
Dauer
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6:30 h |
Strecke
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15,0 km |
Maiwand und Großer Riesenkopf bis Rehleitenkopf und Petersberg
Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky
Die Tour
Einfache Gipfelrunde über den Großen Riesenkopf im Mangfallgebirge mit Einkehrmöglichkeiten, wobei die Besteigung der Maiwand schwer und gefährlich ist (nur für sichere Bergsteiger mit Klettererfahrung!).
Sehr ausgesetzter und schwer sicherbarer Gipfelanstieg auf die aussichtsreiche Maiwand, die ein markanter Gratfels im Ostrücken des Großen Riesenkopfes ist. Lässt man die Maiwand aus, bietet sich auf der Almhochfläche eine unschwere und abwechslungsreiche Wanderung über mehrere Gipfelchen an. Als Runde mit Einkehr in der Hohen Asten, dem höchsten ganzjährig bewirtschafteten Weiler Deutschlands, besonders schön. Ein Abstecher zur Wallfahrtskirche am Petersberg (Kleiner Madron, Einkehr im Berggasthaus Petersberg) ist zusätzlich lohnend.
Autorentipp
Die Warntafel am Zustieg zur Maiwand sollte ernst genommen werden: "Achtung Lebensgefahr! Weg zur Maiwand nur für geübte Bergsteiger".
Ansonsten beliebige Kombinierbarkeit der Gipfel - der Rehleitenkopf ist die ruhigere Alternative zum Großen Riesenkopf. Der Große Maldron könnte über einen Ziehweg noch mitgenommen werden.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Wanderparkplatz Flintsbach
Ziel
Maiwand-Großer Riesenkopf-Rehleitenkopf
Weg
Wir gehen am Philosophenweg westwärts und zweigen bald links in den Maigraben ab. Wir folgen den Wegweisern (Hohe Asten, Großer Riesenkopf) durch den Graben und erreichen am steilen Ziehweg das Gehöft Wagnerberg mit Blick zur Maiwand. Im Wald geht es am breiten Wanderweg moderat aufwärts, wir münden in die Almstraße zur Hohen Asten. Links geht es zur Wallfahrtskirche am Petersberg (schöner kurzer Abstecher), wir gehen gerade weiter bis zum ersten Gehöft „Bauer am Berg“ und zweigen hier rechts ab. Wir wandern direkt zwischen den Gebäuden auf die Almwiese und halten uns weglos am rechten Waldrand, bis ein deutlicher Pfad in den Wald führt. Wir folgen dem unmarkierten Steig durch den Bergwald, überqueren einen Forstweg und steigen mittelsteil im Wald höher. Bei einer Gabelung wählen wir den rechten Weg und münden bald in einen Forstweg. Diesem folgen wir nach rechts (leicht bergab) um einen Bergrücken herum. Da verliert sich die Straße in einen verwachsenen Karrenweg mit Blick zur Maiwand. Bei einer Wegaufzweigung wählen wir den linken, nach oben führenden, verwachsenen Karrenweg und folgen ihm bis in einen Graben. Rechterhand führt ein Zaunüberstieg auf eine freie Almwiese, die wir weglos leicht rechts haltend bis zum Wald hinauf verfolgen. Hier münden wir in den Wanderpfad von der Riesenkopfalm. Auf ihm zum nächsten Zaunübertritt, dahinter das Schild: „Achtung Lebensgefahr! Weg zur Maiwand nur für geübte Bergsteiger!“.
Maiwand: Ein schmaler Steig führt nach einer Kuppe steil in die Nordflanke eines Zwischengipfels. Der erkennbare Pfad rechts hinauf führt nur auf diesen bewaldeten Zwischenfels. Wir steigen aber nordseitig im steilen Wald über eine kurze Schrofenstufe in einen Sattel hinab. Nun nicht weiter rechts in den steilen Graben, sondern gerade auf den Felsgrat zu. Kaum erkennbare Trittspuren führen knapp rechts der Kammlinie in abschüssigem, bröseligen Steilgelände ohne sichere Haltemöglichkeit sehr ausgesetzt auf einen kleinen Absatz hinab. Hier bricht der Kamm 6-8 Meter fast senkrecht in brüchigen Stufen in die Gipfelscharte ab. Ein Fixseil (loses, verknotetes Textilseil an zwei Normalhaken) erleichtert das Abklettern dieser heiklen Stelle. Der folgende schmale Schartengrat ist zwei Meter sehr exponiert. Danach führt ein sehr steiler, grasig-erdiger Pfad über eine kurze Schrofenstufe direkt zum großen Gipfelkreuz hinauf. Der Abstieg verläuft über denselben, ausgesetzten und unsicheren Pfad bis zur Abzweigung zum Großen Riesenkopf zurück.
Großer Riesenkopf: Nun problemlos entlang des Weidezauns westwärts zum Ostgratrücken des Großen Riesenkopfes. Am Rücken im Wald allmählich steiler über Wurzeln und wenige Schrofen (rechts steile Nordabbrüche) bis zur Gipfelabflachung. Die Gipfelkuppe mit Kreuz und Buch bietet dann doch einen erstaunlichen Weitblick ins Alpenvorland. Direkt vom Kreuz führt der nun markierte Steig südwärts in den steilen Gipfelwald. Am Waldrand über den Zaun und gerade auf der Wiese zur Riesenkopfalm hinunter.
Hirschnagel: unbedeutender und ungeschmückter Gipfel zwischen Großem Riesenkopf und Rehleitenkopf. Am Almweg geht es über die Weiden westwärts hinauf bis zum Waldrand. Hier rechts am Ziehweg über die Weide und entlang des Waldrandes weglos hinab in den Sattel vor dem unscheinbaren Hirschnagel. Der sperrende Felsriegel wird rechts umgangen (Zaundurchschlupf an der Felswand. Über eine Schrofenrinne im Linksbogen zum brüchig-schrofigen Ostgrat und über ihn an Trittspuren hinauf zum bewaldeten Gipfel. Gleich zurück zur Almfläche.
Rehleitenkopf: hinter der Almabzäunung wandern wir weglos am bewaldeten Nordrücken auch über Altholz zu einem Ziehweg. Nun entlang des Weges oder besser weglos frei im Hochwald in einem weiten Rechtsbogen zum kurzen Gipfelkamm des Rehleitenkopfes hinauf. Wenige Meter am Schrofenkamm zur Gipfelscharte, dann führt ein erdig-schrofiger Pfad im Linksbogen von Nord auf den bekreuzten Zacken hinauf. Zurück zum Kamm und am Ziehweg kurz durch den Wald auf die weiten Almflächen. Über eine breite Kuppe wandern wir auf Wiesen südwärts und im langen Linksbogen ostwärts hinab in eine Senke. Hier am steinigen Almweg durch ein Wäldchen und rechts über Almwiesen hinab zum Berggasthof Hohe Asten. Nun geht es auf der Schotterstraße über Almwiesen und danach recht steil im Wald bis zum Bauer am Berg.
Petersberg oder Kleiner Madron: nach gut 100 Meter zweigt rechts ein unmarkierter, deutlicher Steig ab. Wir folgen ihm. Zuerst eben, dann in wenigen steilen Serpentinen über den SW-Hang bis zu einem Felsband. Dieses wird seilunterstützt südseitig in einfachen Felsstufen schräg überwunden. Nach einer Linkskehre erreichen wir im Rechtbogen das große Holzkreuz an der Gipfelkuppe des Kleinen Madrons. Ostwärts leicht hinauf zum Berggasthaus Petersberg und dahinter zur Wallfahrtskirche. Um die Kirche herum führt eine steile Schotterstraße (Kreuzweg!) in mehreren Serpentinen zur Straßenverzweigung zurück. Über den Astenalmweg an zwei Kapellen und der Burgruine Falkenstein vorbei steil hinunter zum Ausgangspunkt.
Anreise
Anfahrt
Von der A93 Rosenheim-Kufstein in Degerndorf abfahren, dann gleich links nach Flintsbach, durch den Ort bis Falkenstein, hier rechts einbiegen zum großen Wanderparkplatz unter der Ruine Falkenstein.
Parken
Wanderparkplatz Falkenstein.
Weitere Informationen
Hohe Asten: http://www.hoheasten.de/Berggasthaus
Petersberg: http://www.berggasthaus-petersberg.de/
Ausrüstung
Wanderausrüstung, evtl. Selbssicherung für Maiwand.
Sicherheitshinweise
Ohne Maiwand einfache Bergwanderung auf teis unmarkierten Pfaden.
Maiwand ist sehr exponiert, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Klettergeschick und etwas Mut sind nötig.