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Muhr: Unterer Rotgüldensee
Quelle: Christian Pritz, Autor: Hotel Eggerwirt
Foto: Hotel Eggerwirt, Christian Pritz vom Wellnesshotel Eggerwirt
Beschreibung
Die beiden Rotgüldenseen sind zwei Gebirgsseen in der Hafnergruppe im Osten der Hohen Tauern, die durch ihre besondere Lage und Färbung unter Bergsteigern und Wanderern bekannt sind.
Der kreisrunde obere See liegt auf einer Höhe von 1996 m ü. A. und wird von den Karen am Nordhang des Großen Hafner ( 3076 m ) gespeist (Wildes-Wagendrischl- und Haderling-Kar). Zwischen den beiden Karen führt von der Wastelkar-Scharte ( 2720 m ) ein Nord-Süd-Weitwanderweg herab, der das Drau- und Maltatal mit dem oberen Murtal verbindet. Der See ist als Naturdenkmal ausgewiesen.[1]
Unter dem Durchbruch zwischen quer liegenden Felsschwellen liegt der langgestreckte untere See auf einer Höhe von 1733 m ü. A. Er misst etwa 1,5 mal 0,5 km. An seinem Westufer führt der Steig vorbei.
Der Rotgüldensee wurde in den 1950er Jahren zur Energiegewinnung aufgestaut (Fertigstellung 1956). Dabei wurden auch mehrere Bäche aus anderen Tälern durch Stollen in den See geleitet. In den 90er Jahren wurde dann der Damm nochmals mehr als 10 Meter erhöht (Inbetriebnahme 1991), sodass der See nun das ganze Tal einnimmt. Bei der Begrünung der aus Steinen in unregelmäßigen Formen aufgeschütteten Staumauer wurden als Pilotprojekt neue Wege beschritten, indem die Vegetation in Bereichen, die vom vergrößerten See überflutet wurden, abgetragen und auf die Staumauer verpflanzt wurde, sodass sich die Staumauer nun relativ harmonisch in die Umgebung einpasst und den See fast wie einen natürlichen See aussehen lässt. Direkt am westlichen Ende des Staudamms liegt die im Zuge der Stauseeerweiterung neu erbaute Rotgüldenseehütte (ÖAV).
Derzeit (2007) ist eine Erhöhung der Staumauer oberhalb des Murfalls in Arbeit, was das ganze System zu einem Pumpspeicherwerk werden lässt.
Nach weiteren 3 Kilometern zwischen den äußerst steilen Hängen der „Seeleiten“ und der Plötsch mündet der Rotgüldenbach in die Mur, die etwas westlich im Murursprung der „Schmalzgrube“ entspringt und etwas unterhalb bei der Ortschaft Muhr den Murfall bildet.
Unterhalb des Rotgüldensees befinden sich historische Arsenbergwerke (Informationstafel am Weg).[2]