N10 Benedikt-Pilgerweg OOe Kloster Schlierbach - Klaus/Pyhrnbahn

Quelle: Benedikt be-WEG-t, Autor: Johannes Maier

Schloss Klaus, Bibelschule der Missionsgemeinschaft der Fackelträger
Kirchturm Stift Schlierbach
Rokoko-Ausgestaltung Stiftskirche Schlierbach
Hochaltar Stiftskirche Schlierbach
Pfarrkirche Klaus an der Pyhrnbahn
Herbststimmung am Grillenparz
Schmiding-Kapelle unterhalb des Grillenparz
Steyrbrücke unterhalb der Klauser Staumauer
Moderner Innenraum der Pfarrkirche Klaus an der Pyhrnbahn
Schloss Klaus
Blick in die Landschaft bei Oberschlierbach
Burg Altpernstein
Wallfahrtskirche Frauenstein
Benediktpilger betritt Wallfahrtskirche Frauenstein

Die Tour

Vom mächtigen Stift Schlierbach führt der Pilgerweg über die Hügelkette nordöstlich von Kirchdorf an der Krems. Dieser Teil ist gleichzeitig auch der sogenannte Prälatenweg, geht an der Burg Altpernstein vorbei und zur Steyr hinab. Den Wallfahrtsort Frauenstein mit seiner Kirche sieht man schon von Weitem. Der Pilgerweg führt dann linksufrig der Steyr flussaufwärts bis nach Klaus an der Pyhrnbahn.

Die Pilgeretappe bietet wieder alle Arten von Wegen und landschaftliche Besonderheiten. Zuächst führt der Weg hinter dem Kloster Schlierbach zur Kalvarienbergkapelle und den Hügelrücken hinauf. Hier wechseln sich Wald, Wiesen, kleine Dörfer, Weiler und Streusiedlungen ab. Immer wieder gibt es den Blick über die Hügel und den Talboden von Kirchdorf, MIcheldorf und das obere Kremstal.  Romantisch wird es am Grillparz oder später auch bei der Burg Altpernstein. Nach einem längeren Waldabschnitt, zumeist auf Schotter- und Forstwegen, gelangt man zum Steyrdurchbruch, einer imposante Engstelle des Flusses mit seinem Jugendstil-Kraftwerk (!). Beides kann man gut von oben betrachten, bevor man unter der Brücke der Bundesstraße hindurchgeht und dann den Fluss über das Kraftwerk quert. Es geht dann auf ebenen Flächen die Steyr flussaufwärts. Hier folgt man zumeist befestigten Ortschaftswegen. Schließlich erklimmt man den markanten Hügel in der Landschaft in Form eines Kegels mit der Wallfahrtskirche Frauenstein. Die letzten Kilometer nach Klaus an der Pyhrnbahn gehen wir wieder auf befestigten Ortschaftswegen in ebener Lage.  Unterhalb der großen Staumauer quert man die Steyr und gelangt ins Zentrum von Klaus an der Pyhrnbahn und zur Pfarrkirche mit ihrer modern gehaltenen Innengestaltung.

Autorentipp

Spirituell: Die Wallfahrtskirche Frauenstein ist eine Stätte des Gebetes und der Gottesbegegnung. Sie lädt uns zum Gebet in Stille und Besinnung ein. Maria breitet nicht nur im Altarbild, sondern immer ihren schützenden Mantel über uns aus, wenn wir den Weg zu ihr im Gebet suchen und finden. 

Landschaftlich: Beim Steyr-Durchbruch hat sich die smaragdgrün schimmernde Steyr tief in das Dolomitgestein eingeschnitten und eine sehenswerte Schlucht geformt. Zudem befindet sich hier auch das 1908 fertiggestellte Kraftwerk. Die im Jugendstil gestalteten Bauwerke (Brücke, altes Kraftwerk) von Mauriz Balzarek, einem Otto Wagner-Schüler, sind bis heute erhalten.

Kulturell: Die Schutzmantelmandonna in der Wallfahrtskirche Frauenstein schnitzte Gregor Erhard aus Ulm um das Jahr 1515. Unter dem Mantel ist der Auftraggeber, nämlich Kaiser Maximilian I., sehr gut zu erkennen. Gemäß einer Legende geriet der Kaiser am Dreikönigstag 1489 vor der holländischen Küste in Seenot. Als Dank für seine Rettung stiftete er dieses Altarbild, das zu den bedeutendsten Kulturschätzen Österreichs zählt.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
811 hm
Abstieg
829 hm
Tiefster Punkt 407 m
Höchster Punkt 869 m
Dauer
7:10 h
Strecke
22,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Zisterzienserkloster Schlierbach

Ziel

Pfarrkirche Klaus an der Pyhrnbahn

Weg

Die Pilgeretappe starten wir unmittelbar beim Hauptportal des Zisterzienserklosters Schlierbach. Wenn wir heraustreten, gehen wir, uns immer rechts haltend, um das Klostergebäude herum (Markierung „Käseweg“): Wir gehen teilweise in Durchgängen (stiftseigene Käserei)  und kommen hinter den Kirchtürmen auf einen Schotterweg. Dieser mündet in einen asphaltierten Ortschaftsweg, dem wir nun scharf links bergwärts zur Kalvarienberg-Kapelle folgen. Bei dieser nehmen wir den korrekten Pfad rechts zum Wald und folgen diesem am Waldrand bis zum befestigten Weg in den Weiler Haslach. Wir gehen den Hauptweg bergwärts weiter, halten uns aber nach der langgezogenen Linkskehre rechts zum letzten Vierkant-Hof. Der Weg geht dann in einen Feldweg über und in den Wald. Nach einem guten Kilometer finden wir auf einer kleinen Freifläche die Schmidking-Kapelle und können einen ersten Ausblick genießen. Ein kleines Straßenstück weiter, biegen wir rechts auf einen Pfad ein (Wegschilder beachten), der uns zunächst durch den Wald und dann über die Wiese auf den Grillparz mit seinem herrlichen Panoramablick führt. Wir gehen den Hügel auf der anderen Seite in einigen steilen Treppen hinunter, gelangen dort auf die Schotterstraße und gleich später auf den asphaltierten Ortschaftsweg. Wir durchqueren den Weiler Oberndorf und gehen in mehreren Serpentinen hinunter bis zur Schiefer Bezirksstraße mit dem Habingerkreuz (Kapelle). Wir überqueren die Straße geradeaus und biegen dann nach rd. 100 m rechts auf den befestigten Weg ab. Dieser führt nun insgesamt rd. 2 km wieder bergauf nach Steinbichl und kurz bergab zum nächsten Weiler mit dem Gasthaus Ratschn. Wir halten uns nun rechts bergab, bei der nächsten Abzweigung wieder rechts, verlassen nach dem Bauernhof die Bezirksstraße wieder rechts und gehen dann gleich wieder links den kleinen Hügel mit dem namensgebenden Bauernhof (vlg. Riegler) hinauf. Auf der anderen Seite geht es den Hügelrücken weiter und wir gelangen wieder zu einem Weiler. Hier queren wir die Bezirksstraße schräg und gehen beim Feuerwehrhaus Altpernstein und weiteren Häusern vorbei und rd. 400 m bis zum Waldrand. Achtung: Dort biegen wir dann gleich scharf rechts auf den Forstweg, der nun als Waldpfad leicht ansteigend, später abfallend, zur auf einem Felsvorsprung errichteten und nur über eine Brücke – früher war es eine Zugbrücke – erreichbaren Burg Altpernstein führt.

(Zisterzienserkloster Schlierbach – Burg Altpernstein: rd. 9,5 km)

Von der Burg gehen wir rd. 50 m zurück auf den Forstweg und dann bei der Gabelung rechts den am Berghang auf nahezu gleicher Höhe dahinführenden Forstweg weiter. Nach rd. 600 m aufpassen: Hier nehmen wir den Pfad, der rechts von der Forststraße abzweigt. Nach rd. 1,2 km heißt es wieder aufpassen: Hier gehen wir links den „Prälatenweg“ weiter. Dieser führt uns zunächst auf annähernd gleicher Höhe eben dahin, später geht es talwärts. Bitte Markierungen beachten, weil es viele Abzweigungen und andere Forstwege gibt! Nach rd. 1,5 km erreicht man am Waldrand die Marienkapelle „Wienerweg“. Wir gehen den nun asphaltierten Weg geradeaus hinunter und dann links bei den letzten Höfen weiter. Gleich nach Beginn des Waldes biegen wir rechts auf den Schotter- und Forstweg ab, nehmen nach rd. 500 m den linken Schotterweg und gehen für rd. 1,5 km im kühlen Schatten des Waldes den Tiefenbach durch den gleichnamigen Graben hinunter. Achtung: Bei Starkregen oder dgl. kann der Bach sehr stark anschwellen, sodass Vorsicht beim Überqueren des Baches geboten ist!  Am Ende des Waldrandes liegt die Mostschänke Steyrdurchbruchalm. Dann geht es rechts hinunter zur Steyrtalstraße B 140, wo wir zunächst zum Aussichtsplateau mit Blick auf die  berühmte Naturschönheit des Steyrdurchbruchs gelangen. Wir müssen dann rd. 200 m nach rechts entlang der Bundesstraße Richtung Kraftwerk gehen, das man ebenfalls von der Straße aus gut sehen kann. Kurz vor einer Abzweigung findet sich eine Stiege, die wir dann weiter, einem Pfad folgend, hinunter zur Bogenbrücke nehmen (unterhalb des Kraftwerkes Steyr; im Jugendstil 1908 errichtet).  Auf der anderen Seite folgen wir der Straße hinauf auf die weiten Wiesenflächen und gehen geradeaus hinauf in den Weiler Göritz.

Bei der Querstraße in Göritz gehen wir den asphaltierten Ortschaftsweg nach rechts weiter. Nach einem Waldstück sehen wir schon die auf einem kegelförmigen Hügel thronende Wallfahrtskirche Frauenstein. Wir folgen aber zunächst weiter der Straße, halten uns vor weiteren Gehöften rechts und gehen bis zum Waldrand. Dort finden wir links einen Pfad. Dieser führt uns zum Parkplatz hinauf. Wir gehen dann die Straße entlang bis zur berühmten Kirche. Auf dem dortigen Friedhof befindet sich auch das Grab der Familie von Hans-Joachim Kulenkampff, dem berühmten deutschen Entertainer und Moderator.

(Burg Altpernstein – Wallfahrtskirche Frauenstein: rd. 9 km)

Beim Platz vor der Kirche findet sich rechts beim Gasthaus Federlehner ein Pilger- und Wallfahrerpfad in die Ortschaft hinunter. Bei der Wegkreuzung unten angelangt, halten wir uns zunächst rechts, biegen aber nach rd. 100 m gleich wieder links auf den befestigten Weg ab. Noch vor dem Bauernhof nehmen wir rechts den Pfad und später den Schotterweg, der uns jetzt sehr nahe an das Ufer der Steyr bringt. Nach rd. 600 m führt er in einen kleinen Graben und überqueren über eine Holzbrücke einen Bach. Nun nehmen wir den rechten Wegpfad und nach weiteren rd. 500 m geht es unter der Pyhrnautobahn A9 durch. Nach weiteren rd. 800 m erreicht man eine Siedlung. Wir folgen hier dem befestigten Weg geradeaus, der uns direkt zur Steyr unterhalb der großen Staumauer des Klauser Sees führt. Dort queren wir die Brücke und gehen rechts den Ortschaftsweg steil bergwärts ins Zentrum von Klaus (Gemeindeamt; Gasthaus Schinagl). Entlang der Pyhrnpass-Bundesstraße gehen wir links noch rd. 200 m und erreichen bei einer Abzweigung nach links die Pfarrkirche von Klaus an der Pyhrnbahn. Das Kirchengebäude, dem "Gedächtnis der Sieben Schmerzen Mariä" geweiht, sieht auf den ersten Blick nicht wie eine klassische Kirche aus. Sie besticht jedoch im Inneren mit ihrer modernen halbkreisförmigen Architektur (Architekt Gottfried Nobel; Prof. Rudolf Kolbitsch) und dem Altarbild von Paul Troger aus dem 18. Jhdt.

(Wallfahrtskirche Frauenstein – Pfarrkirche Klaus: rd. 4 km)

Anreise

Anfahrt

Mit dem Auto erreicht man Schlierbach über die Pyhrnautobahn A9, Ausfahrt Inzersdorf-Kirchdorf. Auf der Bundesstraße 138 geht es zunächst Richtung Kirchdorf, biegt jedoch im Ortsteil Blumau auf die Schlierbacher Straße ein; Abfahrt A9 - Schlierbach: ca. 6 km (7 Min. Fahrzeit)

Parken

Es gibt vor dem Kloster Schlierbach einen großen Parkplatz (teilweise gebührenpflichtig

Weitere Informationen

www.benedikt-bewegt.at 

Ausrüstung

übliche Wanderausrüstung

Sicherheitshinweise

keine besonderen

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