Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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257 hm |
Abstieg
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257 hm |
Tiefster Punkt | 407 m |
Höchster Punkt | 590 m |
Dauer
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3:45 h |
Strecke
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12,7 km |
Rundwanderung: Schwarzenbach - Dillberg - Buch - Schwarzenbach
Quelle: DAV Sektion Altdorf, Autor: Helmuth Gatti
Die Tour
Herrliche Rundwanderung von Schwarzenbach am Ludwigskanal auf dem Eppeleinweg hinauf auf die Höhen des Dillberg. Zurück über Buch und die "Goldkegel"- Fundstätte bei Ezelsdorf, an Oberferrieden vorbei zurück an den Ludwigskanal.
Der Ludwigskanal (Ludwig-Donau-Main-Kanal) wurdevon dem bayerischen König Ludwig I. angeregt und in 9Jahren von 1836 bis 1845 gebaut. Planer und Leiter warHeinrich von Pechmann. Der Kanal hat von Bamberg bisKelheim an der Donau eine Länge von 173 km undüberwindet in 100 Schleusen einen Höhenunterschiedvon 183 m. Vor allem in unserem Gebiet wurde dasBauvorhaben durch Schleusen, Dämme, Einschnitteund Brücken sehr kostspielig. Der Brückkanal überspannt das Schwarzachtal in einem Bogen von 18m Höhe und 80 m Länge. Oberhalb des DörlbacherEinschnitts liegt die sogenannte Kaserne, eineUnterkunft für 300 Arbeiter, die beim Bau diesesAbschnittes beschäftigt waren. Der Kanal stand von Anfang an in Konkurrenz zur Eisenbahn und verlor baldseine wirtschaftliche Bedeutung. Heute ist er einParadies für Angler; das frühere Industriedenkmal istheute eine echte Naturidylle geworden. Immer nochstehen am Kanal zahllose Obstbäume, deren Ertragauch heute noch versteigert wird. An vielen Schleusenstehen Schleusenwärterhäuschen aus Sandstein.Jeweils an einem Sonntag in den Monaten Mai bisSeptember erfolgen Fahrten auf dem TreidelschiffElfriede zwischen dem Dörlbacher Einschnitt und derGaststätte „Zum Ludwigskanal“ in Schwarzenbach.(Fahrtbeginn: 13:00 / 14:00 / 15:00 / 16:00) Fahrzeitetwa 45 Min. mit Informationen über die Geschichtedes Kanals.Direkt am Alten Kanal gelegen ist das Gasthaus „Zum Ludwigskanal“, der ideale Ausgangspunkt fürWanderungen mit dem Rad oder zu Fuß oder eineFahrt mit dem Treidelschiff „Elfriede“.
Sender Dillberg: Auf dem Dillberg befindet sich der vomBayerischen Rundfunk schon seit 1955 betriebeneSender Dillberg, dessen Hauptmast (errichtet 1990) 231Meter hoch ist. Zunächst UKW, seit 1956 alsFernsehsender; 1995 DAB und seit Mai 2005 DVB-T.
Am Fuß des Dillbergs wurden 1953 bei Feldarbeiten goldenschimmernde Blechreste gefunden, die sich nach einem Test bei einem Zahnarzt in Ezelsdorf als echtes Gold herausstellten. Nach einer vom Germanischen Nationalmuseum Nürnberg eingeleiteten weiteren Untersuchung wurde dann ca.80 cm unter der Erdoberfläche die weiteren Teile des Goldhut von Ezelsdorf-Buch gefunden. Dieser prähistorische Kultgegenstand ist heute einbedeutendes Ausstellungsstück im GermanischenNationalmuseum in Nürnberg. Es gibt weltweit nur noch zwei weitere Exemplare in Schifferstadt/Pfalz und Südfrankreich. Sie stellen religiöse Insignien von Priestern eines in der späten Bronzezeit verbreiteten Sonnenkultes dar.
Rund um den Dillberg wurde früher „Silbersand“abgebaut. Einige Silbersandhöhlen sind heute nochsichtbar. Die größte Höhle, die Bucher Höhle oder auchDillberghöhle (Höhlenkataster Fränkische Alb,Katasternummer K 44) befindet sich in unmittelbarerNähe des Wanderweges nach Buch. Zwischen dem 1.und 2. Weltkrieg haben in den Wintermonaten Landwirte und ihre Knechte die Höhlen in denSandstein geschlagen, mit Fuhrwerken zum Bahnhof inPostbauer-Heng gebracht und von dort per Bahn nach Nürnberg transportiert. Nürnberger Firmen haben denfeinkörnigen Sand zu Schleifmittel oder Putzsand verarbeitet. In den letzten Wochen des Krieges dienten die Höhlen auch als Schutzraum für die Bucher Bevölkerung.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Auf dem Weg entdecken
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Wegbeschreibung
Start
Parkplatz im Haspelwiesenweg am Ludwigskanal
Ziel
Parkplatz im Haspelwiesenweg am Ludwigskanal
Weg
Vom Parkplatz "Haspelwiesenweg" am Kanal gehen wir an dem Standeskirchlichen Gemeindehaus vorbei und erreichen bald darauf den in Streuobstwiesen gelegenen Ortsteil Peunting. Wir folgen nun weitgehend dem "Eppeleinweg" (Markierung: "Rotes Kreuz auf weißem Untergrund"). Im Wald geht es auf wurzeligen Pfaden in Richtung des Brentenberg, am Rande des Dillbergs. Wir kommen zur Verbindungsstraße Ezelsdorf - Grub und gehen nach rechts; nach ca. 100 m geht links mit dem Eppeleinweg weiter. Nach ca. 500 m weist an einer Weggabelung die Hinweistafel den weiteren Eppeleinweg nach links bergansteigend zum Brentenberg aus. Wir stoßen später auf einen breiten Fahrweg und gehen nach rechts und sehen dann die Antennenmasten des 595 m hohen Sender Dillberg, der seit 1955 vom Bayr. Rundfunk betrieben wird.
Bei der nächsten Weggabelung zeigt uns der Wegweiser nach rechts mit der Markierung "Weiße 1 auf rotem Grund" den Weg zu den Bucher Höhlen. Nach ca. 100 m sind wir bei den "Bucher Höhlen", wo früher Silbersand abgebaut wurde. Ein schmaler Pfad führt zwar an weiteren Höhlenöffnungen vorbei durch Gestrüpp zu einemn Weg, der von links kommt und hinab nach Buch führt. Die besser begehbare Alternative zu diesem schmalen Pfad ist, von der ersten Höhle wieder zurück auf den markierten, breiteren Weg "1". Nach ca. 500 m geht nach einem Bogen rechts ein Waldpfad nach Buch hinab.
In Buch ist bei der "Goldene Krone" eine Einkehrmöglichkeit gegeben.
Wir gehen jetzt durch den Ort Buch in Richtung Ezelsdorf und kommen zu der Fundstätte des "Ezelsdorfer Goldkegel". Dieser prähistorische Kultgegenstand wurde 1953 hier in der Flur gefunden und ist heute ein bedeutendes Ausstellungsstück im Germanischen National- museum in Nürnberg.
An der Straße entlang kommt nach ca. 100m rechts der Weg mit der "Schwarzen 1 auf gelbem Grund". Auf ihm bergansteigend treffen wir später wieder den Weg, auf dem wir von Peunting hergekommen sind. Die Verbindungsstraße Ezelsdorf-Grub überqueren und dem weiteren Weg mit "8" folgen. Er führt uns hinab, am Waldrand zunächts nach rechts und dann im Bogen an der Überlandleitung vorbei zur Verbindungsstraße Ezelsdorf-Schwarzenbach folgen. Die Straße überqueren, über einen "Wiesenweg" erreichen wir die ersten Häuser der Siedlung von Oberferrieden. Am Siedlungsrand entlang kommen wir nach ca. 200 m zu einer Straße, der wir nach rechts folgen. Der folgende Weg führt uns rechts hinaus auf Feld und Flur. Dort treffen wir wieder auf Rundweg "8" und folgen ihm bis nach Schwarzenbach. Das Gasthaus "Zum Ludwigskanal" erreichen wir links durch die Kanalunterührung. Unser Ausgangspunkt ist der Parkplatz im Haspelwiesenweg, der vor der Kanalunterführung nach rechts geht.
Anreise
Anfahrt
BAB A3 Abfahrt: Altdorf / Burgthann; Altdorf: Umgehungsstraße nach Rasch; Schwarzenbach
Weitere Informationen
Gute Einkehrmöglichkeiten:
"Zum Ludwigskanal" in Schwarzenbach Tel. 09183 250
"Goldene Krone" in Buch Tel. 09188 871
Ausrüstung
Wanderstöcke sind empfehlenswert