Schwierigkeit |
mittel
|
Aufstieg
|
295 hm |
Abstieg
|
295 hm |
Tiefster Punkt | 854 m |
Höchster Punkt | 1150 m |
Dauer
|
2:45 h |
Strecke
|
7,7 km |
Rundweg Buntspecht - Von der Racheldiensthütte zum Rachelsee
Quelle/Autor: Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Die Tour
Auf einem vom Deutschen Wanderverband zertifizierten Qualitätsweg zum Rachelsee
Auf diesem Prädikatswanderweg lässt sich die wilde Waldnatur am Fuße des Rachels bestens erkunden. Highlight ist der Rachelsee als einziger natürlicher See im Nationalpark. Ein Eiszeitlehrpfad und die Felsformation Felsenkanzel bieten Abwechslung auf der Wanderung, bevor am Ende die Einkehr in der Racheldiensthütte lockt. Der Rundweg ‚Buntspecht‘ ist von Deutschen Wanderverband zertifiziert als Kurzer Qualitätsweg der Kategorie ‚naturvergnügen‘.
Autorentipp
Mittelschwere Tour mit längerem, teils steilem Anstieg bis zum Rachelsee.
Der Weg ist durchgehend mit der Markierung ‚Buntspecht‘ ausgeschildert.
Einkehrmöglichkeit in der Racheldiensthütte (Bitte informieren Sie sich vorab über die Öffnungszeiten).
Info
Karte
Details
Kondition
|
|
Erlebnis
|
|
Landschaft
|
Beste Jahreszeit
Auf dem Weg entdecken
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz Diensthüttenstraße, Nationalparkstraße, 94566 St. Oswald-Riedlhütte
Ziel
Parkplatz Diensthüttenstraße, Nationalparkstraße, 94566 St. Oswald-Riedlhütte
Weg
Tourenverlauf:
Racheldiensthütte – Eiszeitlehrpfad – Rachelsee – Felsenkanzel – Racheldiensthütte
Tourenbeschreibung:
An der Bushaltestelle Racheldiensthütte beginnen wir unsere Wanderung, indem wir der Beschilderung zur Racheldiensthütte folgen und den Pfad links vom Wartehäuschen ca. 200 Meter bergauf gehen.
An der Racheldiensthütte halten wir uns links und orientieren uns von nun an durchweg an der Markierung ‚Buntspecht‘ Richtung Rachelsee. Nachdem wir rechter Hand eine kleine Klause passiert haben, halten wir uns an der nächsten Abzweigung rechts und nun führt uns der Weg im Wald gute zwei Kilometer auf einem teils steinigen Pfad stetig bergauf durch abwechslungsreichen Bergmischwald. Gegen Ende dieses Teilstückes treffen wir unterwegs auf Informationstafeln des Eiszeit-Lehrpfades, die uns die eiszeitliche Formung der Landschaft erläutern.
Bald treffen wir auf einen breiteren gekiesten Weg, auf den wir nach rechts einbiegen und der uns nach zirka 750 Metern an den Rachelsee führt. Hier laden Ruhebänke und bei schlechteren Wetterbedingungen auch eine Schutzhütte zur Rast ein. Der Rachelgipfel erhebt sich majestätisch über dem See und der Seewand. Am rechten Rand der Seewand kann man mit geübtem Auge die Rachelkapelle entdecken.
Nachdem wir uns gestärkt haben, gehen wir den Weg ein kurzes Stück wieder zurück und halten uns dann mit der Markierung ‚Buntspecht‘ nach links in Richtung Racheldiensthütte. Der Weg führt nun ohne große Höhenunterschiede an einem ehemaligen Triftkanal entlang, der dem Rachelsee einst Wasser für die Holztrift zuführte. Nach knapp zwei Kilometern erreichen wir die Felsenkanzel, wo sich ein kleiner Zwischenstopp auf den Felsen oder in der Schutzhütte anbietet.
Nun befinden wir uns schon auf dem letzten Stück der Wanderung und es geht nun bergab durch den entstehenden Urwald im Nationalpark. Ab und zu bieten sich schöne Ausblicke. Nach etwa zwei Kilometern erreichen wir wieder die Racheldiensthütte und können uns mit regionalen Spezialitäten stärken. Für die Kinder gibt es einen Spielplatz.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Igelbus-Haltestelle Racheldiensthütte
Igelbus-Linie Rachel-Bus 601
(Igelbus-Verkehr von Mitte Mai bis Ende der bayerischen Herbstferien)
Fahrpläne unter www.bayerwald-ticket.com
Fahrplanauskunft unter www.bayern-fahrplan.de
Anfahrt
Mit dem Igelbus
Igelbus-Haltestelle Racheldiensthütte
Mit dem Auto:
Parkplatz Diensthüttenstraße
ab hier weiter mit ÖPNV
Parken
Parkplatz Diensthüttenstraße
Nationalparkstraße
94568 St. Oswald-Riedlhütte
ab hier weiter mit ÖPNV
Weitere Informationen
Wissenswertes
Rachelsee
Der Rachelsee ist der einzige natürliche See im Nationalpark Bayerischer Wald und entstand am Ende der letzten Eiszeit durch Gletschertätigkeit in einem Kar. Die Endmoräne des Gletschers bildete einen natürlichen Damm, wodurch Schmelzwasser aufgestaut wurde. Im 19. Jh. wurde der natürliche Damm durch Menschen erhöht, um die Holztrift zu erleichtern. Heute bedeckt der See eine Fläche von 5,7 Hektar und misst an seiner tiefsten Stelle ca. 13 Meter. Durch das silikatische Ausgangsgestein - den Gneis - sowie den Eintrag aus dem umliegenden Fichtenwald ist das Wasser des Sees natürlicherweise sauer (Ph-Wert ca. 5) und enthält vergleichsweise wenig Wasserleben.
Im Nationalpark entsteht ein neuer Urwald
Im Nationalpark wird auf dem Großteil seiner Fläche nicht in die natürlichen Entwicklungsprozesse eingegriffen. Natürliche Störungen wie Windwurf, Borkenkäfer und Schneebruch verändern innerhalb relativ kurzer Zeit das Aussehen der Landschaft enorm. Alte Bäume sterben ab und verbleiben im Wald. Zwischen ihren Überresten entsteht ein neuer stabiler Urwald mit großer Artenvielfalt. Stehendes und liegendes Totholz spielt dabei eine wichtige Rolle, da es unterschiedlichste Lebensräume für eine Vielzahl von Lebenwesen bietet, insbesondere Insekten und Pilze profitieren von Totholz. Junge Bäume finden in der Umgebung von Totholz günstige Lebensbedingungen durch ein gutes Angebot an Wasser, Nährstoffen und Substrat.
Ausrüstung
Immer für gute Ausrüstung sorgen: Karte, festes Schuhwerk, Trinken, Erste Hilfe-Set, Schlechtwetterkleidung
Sicherheitshinweise
Immer richtig unterwegs:
- Umstürzende Bäume und herabfallendes Totholz beachten! Die Benutzung der Wege erfolgt auf eigene Gefahr, bei starkem Wind den Wald aus Sicherheitsgründen verlassen!
- Wegegebot in bestimmten Bereichen des Nationalparks zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
- Bitte lassen Sie keinen Müll im Gelände zurück! Auch Hundekotbeutel oder Taschentücher haben in der Natur nichts zu suchen. Helfen Sie mit, unseren wilden Wald sauber zu halten. Danke!