Schwierigkeit |
mittel
|
Aufstieg
|
974 hm |
Abstieg
|
660 hm |
Tiefster Punkt |
Vordergnadenalm 1278 m |
Höchster Punkt |
Stubhöhe 1802 m |
Dauer
|
7:00 h |
Strecke
|
19,0 km |
Salzburger Almenweg - Etappe 22
Quelle: Salzburger Almenweg, Autor: Tourismusverband Altenmarkt-Zauchensee
Die Tour
Bergauf, bergab und wieder bergauf in den Niederen Tauern
Der Radstädter Tauern zählt seit vorchristlicher Zeit zu den wichtigsten Alpenübergängen im SalzburgerLand: Schon die Römer haben diese Route intensiv genutzt, ausgebaut und auf der Passhöhe eine Post- und Pferdewechselstation – eine sogenannte „Mansio“ – unterhalten. Die heutige Etappe führt vom Weltcuport Zauchensee immer in Richtung Süden und besagten Radstädter Tauern. Zahlreiche bewirtschaftetet Almhütten liegen auf dem Weg, der vorbei an Dolinen, Feuchtwiesen, durch Latschen und Lärchen zur Gnadenalm führt, die bis ins 17. Jahrhundert im Besitz des Salzburger Fürsterzbistums war. Heute laden hier Almhütten zur Einkehr und ein Themenweg bietet spannende Einblicke in das Almleben einst und jetzt. Einkehren lohnt sich allerorts, vor allem, um den berühmten „Radstädter Kas“ zu verkosten, doch Achtung: Die Kräfte wollen gut eingeteilt sein! Denn der Aufstieg von der Gnadenalm zur Südwiener Hütte und dann die Weiterwanderung auf annähernd gleicher Höhe ins Ortszentrum Obertauern am Schluss der Etappe ist mit rund 500 Höhenmetern im Aufstieg noch einmal fordernd.
Almenweg-Geschichte(n)
Immer wieder stoßen Wanderer in den Alpen auf Berg- und Schutzhütten, deren Namen nicht viel mit der Umgebung zu tun haben, in der sie sich befinden: So wie die Südwiener Hütte oder das Niedersachsenhaus in Gastein. Woher das kommt, ist schnell erklärt. Die jeweiligen Namen verweisen auf die Sektionszugehörigkeit der Hütten. So etwa ist das Niedersachsenhaus eine Schutzhütte der Sektion Hannover des Deutschen Alpenvereins. Die Südwiener Hütte wurde bereits 1828 eröffnet und ist eine Schutzhütte des Wiener Alpenvereins „Gebirgsverein“. Die Hütten verweisen auf die Anfänge des Alpinismus, als die Bewegung in der Natur vor allem bei der städtischen Bevölkerung Mode und die Alpen zum erklärten Reiseziel wurden.
Am Wegesrand
Dolinen, Feuchtwiesen und Latschen: All diese alpinen Besonderheiten liegen heute auf dem Weg. Worum handelt sich dabei aber genau? Dolinen sind sogenannte Sinkhöhlen, die in Karstgebieten vorkommen, die wiederum typisch für die Nördlichen Kalkalpen sind, in denen Sie sich gerade befinden. Dolinen sind nicht zu unterschätzen, daher unbedingt auf dem Weg bleiben! Feuchtwiesen wiederum sind Lebensraum besonderer Pflanzen wie Wollgras oder Feuchtwiesen-Orchideen. Als Latschen werden im Pongau die Bergkiefern bezeichnet, aus denen auch das hochwirksame Latschenkiefernöl hergestellt wird.
Almenweg Stärkung
Die Tauernkarleitenalm wird von Senner Michael Haym und seiner Frau Veronika bewirtschaftet: Sie servieren besondere Alm-Schmankerl wie etwa den berühmten „Radstädter Kas“, eine Art Sauerkäs, selbstgemachtes Brot und einiges mehr.
Autorentipp
An der Gnadenalm befindet sich der Themenweg „Alles Alm“ mit zehn unterhaltsamen Themenstationen, die spannende Einblicke in das Almleben einst und jetzt bieten. Ein wunderschönes Fotomotiv ist auch der 60 Meter hohe Johanneswasserfall.
Info
Karte
Details
Kondition
|
|
Erlebnis
|
|
Landschaft
|
|
Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Zauchensee (1.350 m)
Ziel
Südwiener Hütte (1.802 m), Untertauern
Weg
Nach einer hoffentlich wunderbaren Nacht auf über 1.350 Meter Seehöhe geht es weiter auf dem Salzburger Almenweg in Richtung Süden und Radstädter Tauern. Von Zauchensee sind die nicht bewirtschafteten Oberzauchenseealmen (1.556 m) über den nach Süden im Talgrund verlaufenden Weg Nr. 85 in gut einer halben Stunde Gehzeit erreicht. Von hier führt der Güterweg (nun mit Weg Nr. 84) weiter in Richtung Talschluss und nach etwa 500 Meter geht links der Fußweg zur Stubhöhe (1.793 m) ab: Dort angekommen treffen mehrere Weitwanderwege wie der Arnoweg, die Harfeicht-Tour oder die Strimskogel-Runde aufeinander. Der Almenweg führt über eine mit Bergkiefern und Kalksteinbrocken durchsetzte Lärchenwiese links (nach Osten, Weg Nr. 84) hinab zur bewirtschafteten Tauernkarleitenalm (1.653 m), die auch eine zertifizierte Almsommerhütte ist. Hier eröffnet sich ein traumhaftes Panorama nach Südosten, das bei einer kleinen Stärkung genossen werden kann.
Der Weg führt von hier über einen gut ausgebauten Güterweg bergab zur bewirtschafteten Gnadenalm, die nach gut zweieinhalb Stunden Gehzeit erreicht ist und den tiefsten Punkt der heutigen Etappe darstellt. Hier folgt man gut 2 Kilometer dem nach rechts abzweigendem Güterweg, der durch den flachen und breiten Talkessel nach Süden bis zur Hinterngadenalm führt. Diese Alm besteht nicht nur aus einer Almhütte, sondern bietet mehrere Einkehrmöglichkeiten wie die Weißenhof Almhütte, die Gschwendthofhütte, Palfenhütte und Huberhütte. Doch Achtung: Die Tour ist noch nicht vorbei! Es geht nun nochmal bergauf: Rund 500 Höhenmeter werden bis zur Südwienerhütte zurückgelegt . Bei der Weggabelung direkt bei der Hintergnadenalm wird der rechte Weg (Nr. 28) gewählt und erst über eine Forststraße, später über einen Fußweg erreicht man die Südwiener Hütte auf 1.802 Meter Seehöhe. Von hier geht es auf dem Almenweg an der nicht bewirtschafteten Oberen Pleißlingalm gleich südlich der Südwiener Hütte linkerhand Richtung Osten auf den Hirschwandsteig. Ab hier geht es immer in einer Höhe zwischen 1.650 und 1.750 Metern verlaufend mit einem herrlichen Panorama in Richtung Obertauern.
Knapp vor der zeitweise bewirtschafteten Felseralm (Jugendgästehaus) führt der Almenweg bei einer Weggabelung weiter geradeaus und oberhalb der Felseralm entlang in flacheres Gelände durch Lärchenwälder. Vor der nicht bewirtschafteten Neuhofalm mündet der Fußweg in eine Forststraße, auf der es weiter am Tauernhof geradeaus vorbei. Auch bei der nächsten Abzweigung geht es geradeaus, bis rechts ein Wanderweg abzweigt, dem entlang des Waldrandes bis zum Parkplatz der Grünwaldkopfbahn und weiter zur Talstation der Bergbahn, und unserem heutigen Etappenziel gefolgt wird. Von der Talstation der Gründwaldkopfbahn aus sind verschiedene Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit in Fußnähe erreichbar.
Einkehr- (E) und Übernachtungsmöglichkeit (Ü)
Tauernkarleitenalm (1.653 m), (nach ca. 1,5 Stunden), Mitte Juni bis Ende September T. +43 669 11 45 9224 E
Restaurant Wirtshaus Gnadenalm / Vordergnadenalm (1.278 m) (nach ca. 2 Stunden), Ende Mai bis Ende Oktober, T. +43 6456 7351 E
Gschwendthofhütte/Hintergnadenalm (1.336 m) (nach ca. 2,5 Stunden), Pfingsten bis Ende Oktober, T. +43 664 5252 847 E/Almsommerhütte
Palfenhütte/Hintergnadenalm (1.336 m) (nach ca. 2,5 Stunden), Pfingsten bis Mitte September, T. +43 664 2062292, E
Huberhütte/Hintergnadenalm (1.336 m) (nach ca. 2,5 Stunden), Anfang Juni bis Ende September, T. +43 664 3003223, E
Südwiener Hütte (1.802 m) (nach ca. 4,5 Stunden), Anfang Juni bis Ende Oktober, T. +43 664 3436342 E/Ü / Accomodation Partner Salzburger Almenweg Information and Booking Centre powered by Trail Angels
Zahlreiche Einkehr- und Unterkunftsmöglichkeiten in Obertauern (nach ca. 7 Stunden), www.obertauern.com E/Ü
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Zauchensee ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar: Nächster Bahnhof ist Radstadt, von wo man den Postbus bis zur Haltestelle Weltcuparena Zauchensee nimmt.
Parken
Im Ortszentrum von Altenmarkt stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Bitte vergessen Sie nicht, zu Ihrer eigenen Sicherheit die „Salzburger Almenweg“-Parkscheibe aus der Broschüre im Auto zu hinterlegen. In Zauchensee gibt es keinen öffentlichen Parkplatz, hier bitte beim Unterkunftsbetrieb anfragen, ob längeres Parken möglich ist.
Weitere Informationen
Alle weiteren Informationen rund um den Salzburger Almenweg finden Sie hier.
Tourismusverband Altenmarkt-Zauchensee
Sportplatzstraße 6
A-5541 Altenmarkt-Zauchensee
Tel: +43 6452 5511
E-Mail: info@altenmarkt-zauchensee.at
www.altenmarkt-zauchensee.at
www.facebook.com/altenmarkt-zauchensee
Ausrüstung
Hier finden Sie alles rund um den passenden Wanderschuh, die perfekte Ausrüstung und die richtige Geh-Technik.
Sicherheitshinweise
Damit Ihr Tag in den Bergen auch wirklich zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, geben wir Ihnen einige Tipps, damit Sie sicher in den Bergen unterwegs sind.