Scheiblingkogel 2289m und Schwerwand 2212m

Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky

im Steilwald
Steighilfen
Schwerwand und Schwer
Gedenkstein bei der Roßberghütte
rutschfeste Holzleitern
unter der Schwerwand
Schwer
Wiesen-Geröllkar
perfekter Geröllsteig
karstige obere Schwer
Scheiblingkogel
karstige Ostflanke des Scheiblingkogels
Platten
Karsthochfläche
Steighilfen in Wasserrillen
Gipfelkuppe
Gipfelkreuz des Scheiblingkogels
Tennengebirgshochfläche
Schwerwand vom Scheiblingkogel
Schwerwand Südflanke
am Einstieg zur Schwerwand
Südgrat
ostseitige Abbruchskante
Steilwiese
am Gipfelgrat der Schwerwand
Schwerwandgipfel und Scheiblingkogel
Abstieg Schwerwand
Zustieg zur Schwer vor der Rotwand
perfekter Geröllsteig
vorbildliche Steiganlage im Steilwald

Die Tour

Der sehr gut ausgebaute Leo Ertl-Steig führt durch das durchwegs steile Kar namens Schwer, das zwischen Rotwand und Schwerwand liegt, auf den Scheiblingkogel am Nordrand der Tennengebirgshochebene.

Der mühsam und liebevoll gepflegte Wandersteig führt in angenehmer Steigung durch das steile Nordkar auf die Karstfläche des Tennengebirges. Der Gipfelanstieg des Scheiblingkogels verläuft gut markiert meist weglos über typische Karsthänge. Die Schwerwand wird weglos und unmarkiert entlang seiner Südostgratkante über Schrofen und Steilwiesen erreicht.

Autorentipp

Startet man vom Parkplatz Winklau in Oberscheffau, kann man auch über den Mühlenweg zum Einstieg in die Schwer gelangen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1850 hm
Abstieg
1850 hm
Tiefster Punkt Oberscheffau-Winklau
617 m
Höchster Punkt Scheiblingkogel
2289 m
Dauer
7:30 h
Strecke
12,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Winklau

Ziel

Scheiblingkogel und/oder Schwerwand

Weg

Wir wandern hinter dem Schranken auf der Forststraße in der Nordflanke des Klausgrabens bis zur Einmündung des Mühlenwegs, kürzen über einen Ziehweg die Straße ab und gelangen zur Wegverzweigung: ostwärts gerade weiter geht es nach Abtenau, wir zweigen südwärts in einen Forstweg ab, der bald bei einem Forsthaus mit Rastplatz und Quelle endet. Hier beginnt der Leo Ertl-Steig. Eine Treppe mit metallische Setzstufen führt zu einem Felsband, das seilgesichert in zwei Kehren etwas exponiert durchstiegen wird. Darüber windet sich der Stufensteig über eine schrofige Waldschneise bis zu einer Forststraße, der man bis zur Rossberghütte folgen kann (hierher auch links der Straße auf dem markierten Wanderpfad durch den Wald). In der ersten Kurve oberhalb der Hütte zweigt der Leo Ertl-Steig rechts in den Steilwald ab. Die metallenen Setzstufen werden allmählich durch hölzerne ersetzt, durch Metallgitter abrutschfeste Holzleitern überwinden kurze Steilstufen, eine Holzbrücke quert einen Bachgraben. Der Wald lichtet sich und wird von schütterem Lärchenbestand abgelöst. Der Pfad nützt nun natürliche Steinstufen. Ein kurzes Wiesenstück bringt uns in das riesige Geröllkar, das wir entlang der Schwerwand in vielen Serpentinen auf bestens gepflegtem Schotterweg mithilfe vieler Steinstufen in moderater Steigung überwinden. Bald erreichen wir die ersten Karstfelsen, die geschickt entlang der Markierungen überstiegen werden. Die folgende Schutthalde wird auf perfekt verlegten Steinstufen in mehreren Kehren bis zu einem sperrenden Felsband durchschritten. Die Karststufe wird auf Grasmatten und Karrenfels unschwer erstiegen. Wir erreichen nun die Karsthochfläche des Tennengebirges, im Süden taucht der Scheiblingkogel vor uns auf. In einem weiten Links-Rechtsbogen kommen wir im zerrissenen Karst in den Sattel zwischen Schwerwand und Scheiblingkogel. Wir folgen den Markierungen kurz bergab in eine Senke und dann über mehrere Geländestufen am breiten Nordostrücken des Scheiblingkogels auf Wiesenmatten, durch Geröll, über Karren und in tiefen Wasserrillen aufwärts. Steigplatten helfen an glattem Fels. Durch ein Geröllkar erreichen wir den Gipfelgratrücken und über diesen die große Gipfelkuppe des Scheiblingkogels mit dem kunstvollen Metallkreuz.

Abstieg in den Sattel entlang des Anstiegs. Will man die Schwerwand besteigen, verlässt man den markierten Abstieg hier nach rechts und folgt weglos und unmarkiert dem Schrofenrücken nordostwärts bis zum felsigen Steilaufschwung. Diesen umgehen wir in der brüchigen Ostflanke, schwenken nach links über Schuttbänder in eine Geröllrinne, der wir auf das Wiesendach des Aufschwungs folgen. Die gehörig steile Grasflanke kann man am besten entlang der ostseitigen Abbruchskante in kleinen Trittstufen und kurzen Schrofen bis zum flacheren Gipfelgrat überwinden. Am schmalen Grasgrat geht es nun unschwer, aber leicht ausgesetzt zum Gipfelsteinmann der Schwerwand.

Abstieg in die Scharte entlang des Anstiegs und zurück zum Ausgangspunkt am Leo Ertl-Steig.

Anreise

Anfahrt

Auf der Tauernautobahn A10 bis zur Abfahrt Golling, auf der Lammertalstraße B 162 bis Oberscheffau und in der Linkskurve bei den Lammeröfen rechts abzweigen.

Parken

Beschilderter Parkplatz in Winklau. Man kann evtl. auch noch ca 1,5 km weiter bis vor den Schranken fahren (kein offizieller Parkplatz!)

Weitere Informationen

keine Einkehrmöglichkeit während der Tour.

Ausrüstung

Wanderausrüstung, genügend Flüssigkeit.

Sicherheitshinweise

Länge der Tour beachten!

Schwerwand ist weglos und unmarkiert zu besteigen - Ausrutsch- und Absturzgefahr. Die Steilwiese nur bei trockenen Bedingungen begehen.

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