St. Rupert Pilgerweg Etappe 07: Bad Reichenhall-Freilassing (Salzburg)

Quelle: Tourenportal Berchtesgadener Land , Autor: Bergerlebnis Berchtesgaden

Dom Salzburg
Friedhof St. Peter
Kreuzweg Ulrichshögl
Flamingos an den St. Peter Weihern in Leopoldskron

Die Tour

Von Bad Reichenhall nach Freilassing

Bad Reichenhall – Piding – Ulrichshögl – Ainring – Perach – Freilassing – Salzburg

Der St. Rupert Pilgerweg verbindet Bayern und Salzburg: Auf den Spuren des Salzheiligen Rupert führen 7 Etappen von Altötting nach Salzburg. 3 Etappen ( und eine alpine Variante des Pilgerweges) durchqueren das Berchtesgadener Land.

Über das sehenswerte ehemalige Kloster St. Zeno geht es  der Saalach entlang nach Piding, dann folgt der Aufstieg zum Ulrichshögl mit dem wunderbaren Blick auf Salzburg, abwärts dann nach Ainring und weiter in die Grenzstadt Freilassing mit der Pfarrkirche St. Rupert. Für den Weg zum Kloster St. Peter und zum  Dom in Salzburg empfiehlt sich die Nutzung des Buses oder der Bahn.

Autorentipp

„Moorerlebnispfad“ (Rundweg, 2,5 km) im Ainringer Moos.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
340 hm
Abstieg
383 hm
Tiefster Punkt 421 m
Höchster Punkt 625 m
Dauer
6:00 h
Strecke
22,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Wegbeschreibung

Start

Münster St. Zeno in Bad Reichenhall

Ziel

Pfarrkirche St. Rupert in Freilassing weiter mit Bus nach Salzburg, Dom St. Peter

Weg

Von St. Zeno aus geht es auf der Salzburger Straße bis zur Kreuzung und gerade darüber Richtung Landratsamt. Dort biegen wir links in die Glasergasse und nach ca. 5o m rechts auf den Geh-/Radweg ein, durch zwei Unterführungen hindurch, beim Boschzentrum links, über die Brücke und Eisenbahn und dann rechts in die Teisendorfer Straße. Beim Saalachsteg rechts der Schotterstraße folgen durch die Marzoller Au (Höhe Pidinger Au) über die Saalachbrücke rechts auf dem Geh-/Radweg, unter der Autobahn hindurch über die Stoißer Ache und die Bahn auf dem Huber Feldweg bis zum Anfang der Haindlstraße, dort links zur Mehrzweckhalle und rechts über die Lechsenwiese, beim rechts zur Pfarrkirche Piding

Piding
Wie schon in Waging weist die Endung „ing“ im Ortsnamenauch hier auf eine Bajuwarensiedlung hin. Zur Finanzierung der Rechristianisierung durch den Salzhandel schenkte Herzog Theodo laut „Notitia Arnonis“ Rupert den Weiler und die Güter Maxglan und Piding. So kann Piding als der „älteste alt-salzburgische Ort des heutigen Rupertiwinkels“ gelten. Der 1987 aufgestellte Rupertbrunnen erinnert daran. Möglicherweise gehen die Ur- sprünge der Pidinger Pfarrkirche „Maria Geburt“ bis in die Zeit Ruperts zurück. Von der Pfarrkirche aus geht es an der vorbei, auf der, Wisbacher Straße bei der Unterführung unter der Bundesstraße hindurch, die Högler Straße gerade hinauf auf dem Weg 9 bis zur Abzweigung Kneippanlage. Wir biegen rechts in eine Schotterstraße ein, die durch den Wald nach Bicheln führt. Dort geht es links nach Langacker, an der nächsten Kreuzung wieder links nach Wiesbach und weiter dem Weg 9 folgend über Mürack, Simonhäusl nach Ulrichshögl mit der Kirche St. Ulrich (1030) oberhalb von Ainring. Hier bietet sich ein herrlicher Panoramablick auf das Salzburger Becken und unser Pilgerziel Salzburg. Von dort pilgern wir auf dem Papst-Benedikt-Kreuzweg mit 14 Stationen hinab nach Ainring zur Laurentiuskirche . Unterhalb befinden sich eine Kneippanlage sowie die Ainringer Freilichtbühne.

Ainring
Herzog Theodebert (gest. um 724) schenkte die villa Ainheringa mit 30 Gütern dem von Rupert gegründeten Kloster Nonnberg in Salzburg.
In der Pfarrkirche St. Laurentius und St. Mauritius sind die Salzburger Bischöfe Rupert und Virgil durch zwei kleine Statuetten an den Seiten des Tabernakels vertreten (1704). Der Bildtypus vom „Hl. Wandel“ im Auszug des Hochaltars zeigt die Pilgerwanderung Jesu mit seinen Eltern nach Jerusalem. Von der Pfarrkirche aus folgen wir dem Weg Nr. 1 nach Norden, überqueren die Straße und wandern geradeaus in Richtung Ainringer Moos. „Moorerlebnispfad“ (Rundweg, 2,5 km). Ansonsten folgen wir dem Wegverlauf in Richtung Adelstetten, vorbei am Schloss bis zur B304, die wir queren (links geht es nach Adelstetten ). Wir gehen geradeaus weiter auf einem Naturweg nach Perach, biegen in den Ziegelweg ein und gelangen zur Kirche zum Hl. Apostel Andreas und Hl. Rupertus (15. Jh. spätgotisch). Der Freskenzyklus am Gewölbe über dem Altar ist ein Glaubensbekenntnis: die Gemeinschaft der Kirche, repräsentiert durch Maria im zweiten Rosen - Schlussstein, verbindet durch die Rippenbögen die Heiligen miteinander und mit Christus. Auf ihn, den Mittel- Schlussstein Christus, ist alles hin geordnet, er hält alles zusammen. Rupert als Repräsentant der Kirche von Salzburg, zu der Perach bis 1816 gehörte, ist hier eingebunden. Er ist interessanterweise nicht nur mit seinem Salzfass dargestellt, sondern er wird vom Bären des München–Freisinger Glaubensboten Korbinian begleitet. Früher kamen hierher auch Wallfahrer aus dem heutigen Freilassing. Jetzt gehen wir den Bahndamm entlang, bis wir durch die Unterführung links in die Enzianstraße einbiegen, die rechts in die Westendstraße und dann an der Lokwelt Freilassing vorbei in die Rupertusstraße übergeht. Von hier ist der spitze Turm de  St. Rupert Kirche in Freilassing schon zu sehen. Vor dem Fußgängerbahnübergang Rupertussteg geht es links in die Lerchenstraße und nach ca. 250 m rechts in den Fürstenweg und rechts auf dem Wiesenweg zum Vermessungsamt .Dort folgen wir links der Augustinerstraße zur Pfarrkirche St. Rupert. Dort befi ndet sich die Haltestelle der Buslinie , mit der es dann weiter geht bis zur Haltestelle Hanuschplatz (Salzburg) und dann die letzten Schritte zu Fuß zum Dom und nach St. Peter.

Freilassing

Salzburghofen, der „Hof von Salzburg“, wie Freilassing bis 1923 hieß, war die Keimzelle der heutigen Stadt und schon seit dem 6. Jahrhundert besiedelt, wie ein bajuwarisches Gräber feld zeigt. Das Salzfass des Hl. Rupert im Stadtwappen weist auf die große wirtschaftliche Bedeutung des Salzhandels auf der nahen alten Salzstraße und der Salzschifffahrt auf der Salzach hin. Die von Josef Eberz geschaffenen Wandmalereien der Pfarrkirche St. Rupert (1923-1935) zeigen im Altarraum Christus umgeben von den Glaubensboten Severin, Rupert, seiner Nichte Erentrudis, der Äbtissin von Nonnberg, und Korbinian sowie den Heiligen Elisabeth und Notburga. In der Taufkapelle erzählt die monumentale Bemalung über drei Wände von der Christianisierung und Taufe der Menschen im Gebiet unseres Pilgerweges durch Rupert.

 Alternative 7a: Von Bad Reichenhall über Großgmain nach Salzburg auf dem Jakobsweg (nicht markiert)

Vor der alten Saline stehend links über die Rosengasse, dann rechts in den Bergweg einbiegen, der Sonnenstraße links folgen bis zur Reichenhaller Straße und über den Großgmainer Gangsteig der Jakobswegausschilderung folgen zum Salzburger Freilichtmuseum, Gois, Viehhausen, entlang der Glan nach Maxglan und zum Neutor (in Salzburg).

Salzburg

Die Stadt Salzburg verdankt sich dem Salz der Solequellen von Bad Reichenhall, die Rupert 682 von Herzog Theodo zur Finanzierung der Neuevangelisierung des Gebietes der alten römischen Festung Juvavum geschenkt wurden. Als erstes baierisches „Herzogskloster“ entstand 713 – 715 das Frauenkloster Nonnberg unterhalb der herzoglichen Burg auf dem Festungsberg im heutigen Salzburg. Als erste Äbtissin wurde Erentrud, die Nichte Ruperts, von ihm eingesetzt. Die Verehrung des Hl. Rupert in Salzburg beginnt mit der Translation seiner Reliquien von Worms nach Salzburg anlässlich der Weihe des Vorgängerbaus des Doms am 24.09.774 durch Bischof Virgil. Auch heute noch werden die Reliquien jedes Jahr am 24. September, dem Rupertitag, in einer feierlichen Prozession von St. Peter, wo sie das Jahr über ruhen, von den Gläubigen zum Dom begleitet. Ein sinnenfreudiges Kirchweihfest rund um den Dom zeigt die Verbunden heit der Salzburger mit ihrem Heiligen, dessen Fest Landesfeiertag ist.

Alternative Route: Von Zennau über Kirchholz nach Großgmain, dann über den Latschenwirt nach Fürstenbrunn. Vom Gasthof Esterer Richtung Flughafen, dann nach Moos. Vom Leopoldskroner Weiher zum Krautwächterhaus, dann geht es rauf zum Tor und hinunter nach St. Peter. 

Weitere Informationen

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