Tour zur Wetterkreuzspitze

Quelle: Tiroler Wanderhotels e.V., Autor: Wohlfühlhotel Schiestl KG

Die Tour

Von der Kaltenbacher Skihütte zur Wetterkreuzspitze

Diese mittelschwere Bergtour führt vom stark erschlossenen Raum an der Zillertaler Höhenstraße zu einem völlig unerschlossenen Gipfel zwischen Haupttal und Hochfügen. Abseits von Liftanlagen und Skipisten lässt sich häufig in völliger Einsamkeit der prächtige Ausblick genießen.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
558 hm
Abstieg
90 hm
Tiefster Punkt 1721 m
Höchster Punkt 2224 m
Dauer
2:00 h
Strecke
4,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Kaltenbacher Skihütte

Ziel

Wetterkreuzspitze

Weg

Von der Kaltenbacher Skihütte in derer Neuhüttensiedlung folgen wir der Zillertaler Höhenstraße in nordwestlicher Richtung leicht abwärts. Knapp vor den Gebäuden der Neuhüttenalm biegen wir links auf einen breiten, geschotterten Almzufahrtsweg ein und gelangen leicht ansteigend in wenigen Minuten zur Hubertuskapelle, welche in malerischer Lage auf einer kleinen Wiesenkuppe steht. Diese wurde von der Gemeinde Kaltenbach in Zusammenarbeit mit der örtlichen Schützen-Kompanie, der Jägerschaft, sowie mit Unterstützung diverser lokaler Vereine im Sommer 1984 errichtet und ist dem Heiligen Hubertus geweiht. Im schlicht gestalteten Innenraum erinnern mehrere Gedenktafeln an verstorbene Mitbürger der Gemeinde Kaltenbach. Eines der modernen Bleiglasfenster Zeigt ein Portrait des bekannten Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer und erinnert damit an den Tiroler Freiheitskampf von 1809, welcher sich im Jahr der Erbauung der Kapelle zum 175. Mal jährte. Von der Kapelle bzw. den direkt daneben stehenden Rastbänken kann man schon an diesem Punkt eine prachtvolle Aussicht genießen. Für den weiteren Anstieg folgen wir dem breiten Almweg, der über eine Kehre zu den nächstgelegenen Bäumen hinaufleitet. Rechts neben dem Weg informiert eine Schautafel über die naturräumlichen Besonderheiten der Gegend, insbesondere über das stetige Bestreben der regionalen Wildbach- und Lawinenverbauung im Kampf gegen Naturkatastrophen. Für den Hochwasserschutz spielt der Bergwald eine entscheidende Rolle, denn der Waldboden verfügt über ein deutlich stärkeres Wasserrückhaltevermögen als offene Flächen. Der Almweg zieht sich durch Weideflächen an der Nordflanke des Gedrechter und quert lockere Zirbenbestände. Die Zirbe ist in ihrer Verbreitung und Vermehrung auf einen gefiederten Förster angewiesen, den Tannenhäher. Diesen dunkelbraun-schwarz gefärbten Vogel mit weißen Flecken am ganzen Körper kann man an diesem Wegstück sehr häufig beobachten. Besonders ab dem Spätsommer fällt er durch sehr hohe Aktivität und laute, hart rollende Rufe auf. Aufgrund seiner nahen Beziehung zur Zirbe und seiner knarrenden, krächzenden Stimme wird der Tannenhäher von den Einheimischen oft liebevoll auch „Zirmgratsch“ genannt. Ab dem Frühherbst verstecken die Vögel zahlreiche Zirbennüsse, welche sie für die Jungenaufzucht im folgenden Frühling benötigen. Da sie sehr fleißig sind und Wesentlich mehr Verstecke anlegen als sie benötigen, können aus den nicht verfütterten Samen alljährlich zahlreiche neue Zirben keimen. Über die Weideflächen nähert sich der Almweg allmählich dem Oberlauf des Riedbaches und quert schließlich den Bachlauf in einem relativ engen Graben. Nach der Bachquerung wendet sich der Weg nach Norden und erreicht wenig später die Gebäude der Hochalm (0:45 Std.). Hier treffen wir gleichzeitig auf mehrere abgehende Wege und wählen den beschilderten Abstiegssteig in Richtung Wetterkreuzspitze. In einer weiten Serpentine gewinnt der Steig zunächst sehr zügig an Hohe und erreicht eine Verebnung sudöstlich des Gipfels. Es bleibt jedoch nur kurze Zeit zum Verschnaufen, denn sogleich setzt sich der steile Anstieg fort. Die umgebende Vegetation wird zusehends karger, und an manchen Stellen ist das Gelände von kleinen Felsen und Schrofen durchsetzt. Nach schweißtreibendem Anstieg erreicht der Pfad schließlich den südlichen Gratbereich und leitet nach rechts in wenigen Minuten auf den Gipfel der Wetterkreuzspitze (1 :45 Std.). Durch ihre rundum freie Lage gewährt sie einen Bilderbuchblick in alle Himmelsrichtungen. Tief unten im Westen liegt der Finsinggrund mit Hochfügen und den umgebenden Almen während im Osten die Niederungen des Zillertales mit ihren intensivgrünen Wiesen bis weit in das Herz des Alpenhauptkammes hineinreichen. Die wichtigsten Gipfel der gesamten Zillertaler Alpen sind im Süden ebenso zu erkennen wie die höchsten Berge von Karwendel, Rofan und Sonnwendsteingebirge im Norden. Ambitionierte Alpinisten haben von der Wetterkreuzspitze aus die Möglichkeit einer anspruchsvolleren Gratwanderung nach Süden auf den Hüttenkogel bzw. weiter bis zum Marchkopf (2499 m), dem höchsten Gipfel am Kamm zwischen Zillertal und Finsinggrund. Diese Gratüberschreitung setzt jedoch absolute Trittsicherheit und in kurzen Teilstücken auch Schwindeifreiheit voraus. Unsere Tour führt dagegen auf demselben Weg zurück zum Ausgangspunkt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

keine

Anfahrt

Über die Zillertaler Höhenstraße. Am besten zu erreichen über die Zufahrten von Ried oder Kaltenbach

Parken

bei der Kaltenbacher Skihütte

Weitere Informationen

www.hotel-schiestl.com
www.wandern-im-zillertal.at

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