Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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820 hm |
Abstieg
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1553 hm |
Tiefster Punkt | 993 m |
Höchster Punkt | 2168 m |
Dauer
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5:00 h |
Strecke
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13,0 km |
Tschaggunser Mittagsspitze ab Lindauer Hütte mit Abstieg nach Latschau
Quelle: DAV Sektion Wiesbaden, Autor: Uta Basting
Die Tour
Eine knackige „Abstiegstour“ von der Lindauer Hütte, die sich oberhalb des Gauertals auf der Höhe hält. Höhepunkt ist die Tschaggunser Mittagsspitze, 2168m, die wie ein Wächter über dem östlichen Taleingang thront.
Die Tour führt von der Lindauer Hütte über den unteren Teil des Bilkengrats durch die Westflanke des Schwarzhorns zum Tobelsee. Von dort über den Schwarzhornsattel, den Wiesengrat und dem anschließenden Felsaufstieg zur Tschaggunser Mittagsspitze, einem grandiosen Aussichtsgipfel hoch über dem gleichnamigen Ort im zentralen Montafon. Der Abstieg erfolgt fast in Falllinie ins Gauertal und nach Latschau. Für diese 1300 Hm Abstieg sollte man sich noch ein paar konditionelle Reserven aufsparen. Die Route ist eine Alternative zu den Abstiegen von der Lindauer Hütte durchs Gauertal über die Fahrwege nach Latschau - eine wunderbare Abschlusstour!
Autorentipp
- Früher Start empfehlenswert, dann hat man zur Pausenzeit wunderbare Morgenstimmung am Tobelsee.
- Vom Gipfel die Rundumsicht von der Zimba bis in die Silvretta genießen
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Lindauer Hütte, 1744m https://lindauerhuette.com/
Ziel
Latschau, Mittelstation Golmerbahn am Stausee https://www.golm.at/de/Aktiv
Weg
Zentralalpenweg 02 - Lindauer Hütte - Zentralalpenweg 02A - Tobelsee - Schwarzhornsattel - Tschaggunser Mittagsspitze - Staubecken Latschau: Von der Lindauer Hütte folgt man kurz dem abwärts führenden Fahrweg Richtung Gauertal. Nach 200 m, in der ersten Kurve, zweigt halbrechts der Richtung „Bilkengrat“ und „Tilisunahütte“ ausgeschilderte Weg ab. Diesem folgt man weiter mit fallender Tendenz durch den lichten Porzalengawald und erreicht nach ca. 20 Minuten in der Senke den auf den Landkarten kodierten Punkt „1684m“, hier markanter Felsklotz mit Wegzeichen. Nun der Abzweigung mit Wegweisung „Bilkengrat-Tilisunahütte“ nach Osten folgen. Es wird direkt ein Bach gequert und ab da stramm und steil über 300 Höhenmeter ansteigend auf schmalem Pfad auf den markanten Bilkengrat. Man kommt über die Baumgrenze, es folgt niedere Heide- und Alpenrosenflora und auf ca. 2000Hm erreicht man die nächste Wegkreuzung. Ca. 1 1/4 Stunde ab Start. Nun den Grat verlassend der Wegmarkierung „Tobelsee -Alpilaalpe - Grabs“ nach Nordwesten folgen. Weniger anstrengend, in leichtem Auf und Ab, quert man nun die bald vegetationsarm werdende und schottrige (schwarz-grünes Gestein) Westflanke unterm Schwarzhorn. Der Anblick der Tschaggunser Mittagsspitze rückt näher und man erreicht Almgelände. Hier scharf rechts den Abzweig zum „Tobelsee“ nehmen, wo die nächsten ca. 150 Höhenmeter zügig zum idyllischen Tobelsee führen. Von hier grandiose Aussicht auf die Drei Türme und Drusenfluh. 2 1/4 Stunde ab Start -Zeit fürs erste oder zweite Frühstück!! Weiter geht es vom See, zunächst gemäßigt ansteigend, bis auf den nächsten, schwach ausgeprägten Grat, wieder durch wunderschöne Alpenrosenbotanik. Nach 100 Hm wird der Weg flacher und schmaler, die Höhe haltend erreicht man den markanten Schwarzhornsattel. Hier verlässt man den Hauptweg Richtung Tilisunahütte und nimmt den Pfad mit kurzem, felsigem Steilaufschwung nach Osten. Schließlich ist man auf dem breiten, grasigen Grat und marschiert dem felsigen Gipfelziel entgegen. Nach ca. 30-40 Minuten ab der letzten Wegkreuzung erreicht man auf ca. 2100m die Einsattelung vor der Mittagsspitze. Hier Rucksackdepot und erleichtert wird der kraxelige Schlussanstieg (Stellen ll) zum Gipfel genommen, im oberen Teil mehrere Varianten möglich, man folgt durch Rinnen und Kaminen der einfachsten Spur, zuletzt wieder leichter über Felsgrat zum Gipfelkreuz. Aussicht genießen und durchatmen!! Danach geht es für die nächsten zwei Stunden (ca.1300Hm) nur noch bergab. Zunächst fast in Fallilnie zur nahegelegenen Alpilaalpe (bewirtschaftet). Hier sehr kurz auf den Wirtschaftsweg Richtung Grabs. Nicht den talwärtigen Abzweig in den Wald nach Latschau verpassen. Diesem folgen durch Baum- und Buschwerk, immer steil bergab, bis man die Almwiesen oberhalb von Vollspora erreicht. Hier trifft man auf den Tal-Fahrweg, auf den man nach rechts einbiegt. Ab hier hat man Asphalt unter den Füßen und erreicht bald die ersten Häuser von Latschau. Insgesamt ca. 1,5km, mal mehr oder weniger steil bergab, bis an den Stausee. Endpunkt ist die westlich des Sees gelegene Mittelstation der Golmerbahn, wo man auf regen Touristenbetrieb trifft. Hier besteht Anschluss an den gut getakteten Busverkehr nach Schruns oder Tschagguns an den Bahnhof.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Haltestelle Latschau Golmerbahn
Anfahrt
Fernverkehranschluss per Railjet/IC von Westen über den Bodensee/Rheintal oder von Osten über Innsbruck und Arlberg bis zum Bahnhof Bludenz. Von Bludenz mit der Montafonerbahn Linie S4 bis Bahnhof Schruns. Hier Umstieg in den Bus Linie 1 direkt nach Latschau/Golmerbahn. Die Abfahrtszeiten sind aufeinander abgestimmt, Taktung stündlich. Fahrzeit Bludenz - Latschau 40 Minuten. Empfehlung: Ab Bludenz die Fahrkarte direkt durchlösen bis Latschau. Kosten: 3,30 €/Person/einfach (Stand 2022). Am bequemsten über die „cleVVVer mobil“-App. https://www.montafonerbahn.at/mbs-bus/fahrplane-bus/
Parken
Wanderparkplatz in Latschau, gebührenpflichtig https://maps.app.goo.gl/hqKjPfQGhfD7webz5?g_st=in
Weitere Informationen
Ausrüstung
Klassische Bergtourausrüstung. Sicherungsmaterial nur erforderlich, wenn man den Gipfelanstieg absichern möchte (s. Pkt. „Sicherheitshinweise“) Empfehlenswerte Ausrüstungsliste: https://www.dav-wiesbaden.info/wp-content/uploads/2021/12/DAV_Ausruestungsliste_Bergsteigen.pdf
Sicherheitshinweise
Man befindet sich überwiegend auf gut gangbaren alpinen Steigen. Lediglich für den Gipfelanstieg bedarf es Kletterkönnens im Schwierigkeitsgrad ll (Stellen). Bei Bedarf kann man unsichere Kletterer oder Kinder ans Seil nehmen, es gibt ausreichend Köpfel für einfache Sicherungsstände. Insgesamt empfehlenswert bei trockenen Verhältnissen.