Über Tagweide und Hochkarfelderkopf zur Laufener Hütte

Quelle: DAV Sektion Laufen, Autor: Markus Lichtmannegger

Blick auf Tagweide, über Hochkarfelderköpfe zum Edelweißkogel
Blick von der Wandalm in Richtung Firstsattel
Am Firstsattel, Blick hinauf zur Tagweide
Blick hinunter auf First und Schallwand mit dem Großen Traunstein
Blick von der Tagweide in Richtung Norden zum Untersberg
Gipfel der Tagweide
Die Hochkarfelderköpfe
Drahtseilversicherte Kletterstelle (II.) zwischen Tagweide und Hochkarfelderköpfe
Nach der Kletterstelle
Der höchste Hochkarfelderkopf (2219m)
Blick zurück zur Tagweide
Hochkarfelderkopf (2219m)
Panorama mit Bischofsmütze und Dachstein am letzten Gipfel
Abstieg in Richtung Edelweißscharte, im Hintergrund der Fritzerkogel (2363m)
Die Hütte rückt näher

Die Tour

Aussichtsreiche Gratwanderung und Hütteneinkehr im östlichen Tennengebirge

Jubiläumstour!

Die Überschreitung von Tagweide und Hochkarfelderkopf gehört zu einer der schönsten Touren im wunderschönen Ostteil des Tennengebirges. Die Tour bietet unterschiedlichste Landschaftseindrücke und eine eindrucksvolle Gratwanderung. Der aufmerksame Wanderer erspäht auf den Bergwiesen im Gratbereich das eine oder andere Edelweiß. Der lange Zustieg und die Länge der Tour setzt den geübten Bergwanderer voraus, sorgt aber zugleich für geringe Besucherzahlen. Auf dem Rückweg garantiert die Laufener Hütte, die durch die Sektion Laufen des DAV in Eigenregie bewartet wird, für Erholung und ggf. Nachtruhe.

Die Tour ist eine der 150 Jubiläumstouren!

Autorentipp

Übernachtung in der Laufener Hütte (DAV Laufen), 1726 Hm, 43 Matratzenlager, 19 Zimmerlager, geöffnet von Pfingsten durchgehend bis Anfang Oktober, Selbstversorgerhütte (Kat. I), Getränke und Suppen erhältlich, familienfreundliche Hütte in wunderschöner Lage im Hochalmgebiet der Tennalpe.

Am nächsten Tag den Fritzerkogel (2363m) oder den Bleikogel (2411m) besteigen oder gar weiter zur Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte (OeAV Salzburg) oder dem Leopold-Happisch-Haus (Naturfreunde).

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1428 hm
Abstieg
1428 hm
Tiefster Punkt Parkplatz
955 m
Höchster Punkt Hochkarfelderkopf
2219 m
Dauer
7:30 h
Strecke
9,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Abtenau

Weg

Die Tour startet vom Parkplatz aus auf einem gut begehbaren Steig, der dem markierten Sommerweg in Richtung Laufener Hütte folgt. Durch Bergmischwald geht es mäßig bergan, vorbei am Holzlagerplatz der Laufener Hütte. Ab hier wird es steiler, es gilt einen bewaldeten Graben zu queren und es folgen einige drahtseilgesicherte Stellen. Nach dem Verlassen des Waldes erreicht man das freie Almgelände der Wandalm mit vorgelagerter Quelle. Hier zweigt der Weg in Richtung First und Tagweide scharf nach Ost ab. Geschickt schlängelt sich der Steig zunächst in etlichen Serpentinen, später entlang der Westausläufer der Schallwand über mehr als 400 Höhenmeter durch Gras- und Schrofenhänge bergwärts. Einige Stellen sind mit Drahtseilen entschärft, trotzdem bedarf es vor allem bei Nässe eines sicheren Steigens.

Der First – ein Grassattel zwischen Schallwand und Tagweide – lädt mit seinen blumenreichen Bergwiesen zu einer kurzen Rast ein. Ab hier wendet sich der Weg nach Süd und man steigt in die Nordostflanke der Tagweide ein. Die Blumenwiesen weichen dem Fels und man steigt zunächst mit Drahtseilen gesichert aufwärts. Die leichten Kletterpassagen wandeln sich in einen gut ausgetretenen Steig, der über kleinere Felsstufen auf den Grat hinausführt. Das Gelände wird jetzt flacher und es geht über latschendurchsetzte Bergrasenhänge zum Gipfel der Tagweide. Von der Tagweide wäre ein direkter Abstieg nach West über den Weg Nr. 211 zur Laufener Hütte möglich.

Wir wollen aber weiter zum Hochkarfelderkopf. Es beginnt durchaus spektakulär, über einen schmalen Grat steigt man ein paar Höhenmeter ab und klettert dann an einem drahtseilversicherten Felsaufschwung wieder auf den Grat zurück und gelangt so auf den Südgipfel der Tagweide (2150 m). Über steile Grashänge, die der östlichen Gratflanke folgen, wandert man abwärts in eine Scharte. Von hier geht es in leichtem Auf und Ab zum Gipfel der Höllkarwand (2159 m). Es folgt ein letzter Abstieg über einen Grashang und eine kurze Rinne. Über einen steil anmutenden, aber unschwierigen Schrofengrat erklimmt man den Gipfel des Hochkarfelderkopfes. Nach dem Genuss der Aussicht auf die umliegenden Gipfel führt einen der Abstieg in Richtung Südwest über einen breiten Rasenkamm. Über den Südwestgipfel (2205 m), steigt man weiter abwärts in den Sattel vor dem Edelweißkogel. Dieser kann mit wenigen Minuten Mehraufwand erstiegen werden. Ab jetzt geht’s talwärts, der Weg führt nach Nordwest zur gut sichtbaren Laufener Hütte. Hier wartet die wohlverdiente Erfrischung, serviert vom stets gut gelaunten Hüttenpersonal. Wer’s gemütlich mag, kann den Tag hier ausklingen lassen und übernachten. Wer heim will, geht weiter talaus entlang einer deutlich ausgeprägten Karmulde bis auf Höhe der Jagdhütte Törleck. Ab hier geht es steiler abwärts und mit kurzem Gegenanstieg (Drahtseil) zur Wandalm, wo sich die Runde wieder schließt. Auf dem ab hier schon bekannten Anstiegsweg gelangt man zurück zum Parkplatz.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug / S-Bahn nach Golling Bahnhof, Bus (470) nach Abtenau - Haltestelle: Karkogel Talstation

Anfahrt

A10 - Tauernautobahn über Ausfahrt Golling nach Abtenau. Am Ortsende rechts zur Karkogelbahn und nach deren Talstation auf dem Güterweg der Karalm hinauf bis zum Parkplatz.

Parken

Wanderparkplatz Laufener Hütte (970m) unterhalb der Karalm (1006m)

Weitere Informationen

Bei Start an der Talstation der Karkogelseilbahn ist beim Aufstieg eine Stunde und beim Abstieg 30-45min mehr einzuplanen.

Wer nach der Tour hervorragende regionale Küche genießen will sollte sich eine Einkehr beim Kohlhof zwischen Parkplatz und Talstation nicht entgehen lassen.

Ausrüstung

Festes Schuhwerk erforderlich!

Sicherheitshinweise

Bis zur Wandalm Bergwanderwege, steilerer Steig (Vorsicht bei Nässe!) zum First, im Abstieg zur Tagweide und auf dem Grat kurze Drahtseilpassagen mit leichter Kletterei (II). Aufgrund Eigenart und Länge der Tour ist Trittsicherheit und eine gute Kondition erforderlich.

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