Überschreitung Litnisschrofen über Strindenschartenkopf

Quelle: DAV Sektion Biberach, Autor: Achim Meyer

Hier soll ein Weg entlang führen? Ja, den gesamten Grat entlang
Drahtseilsicherungen zeigen den Gipfelanstieg an
Schlüsselstelle im Gipfelaufstieg - ein luftiger Quergang
Die letzten Meter bis das Kreuz in Sicht ist
Panorama mit Gipfelkreuz und den Tannheimer Bergen
Blick in die andere Richtung mit Panorama auf die Allgäuer Hochalpen
Jeder Gipfel schöner als der Andere
Brotzeitbegleiter
Unterhalb des gesicherten Gipfelbereichs geht es jetzt rechts ab zum Grat
Endlich kommt Fels in Sicht und das Gipfelkreuz des Litnisschrofens
Weg ist gut erkennbar, im letzten Drittel der Strindenschartenkopf
Selten ist man abseits des Grats unterwegs
Wegfindung teilweise nicht ganz einfach
Obacht am Grat - es geht steil hinab
An der Strindenscharte ist es geschafft
der Grat wird langsam wieder sichtbar
Imposanter Blick auf die steilen Nordwände des Grates
Auswandern durch Wiesenwege
Schon oberhalb der Gräner Ödenalpe
Gipfelpanorama 360°
Blick auf Schartschrofen, Flüh, Gimpel und Köllenspitze
Aggenstein und Lumberger Grat, unterhalb der Haldensee
Einfacher Forstweg zum Einlaufen
Edenbachalm mit Ostflanke der Sulzspitze und Strindenschartenkopf
Rückblick auf den jetzt schon schönen Wanderweg
Blick zur anderen Talseite auf Nesselwängler Edenalpe
Blick auf die felsigen Nordabbrüche des Litnisschrofens
Einfache Wegführung mit moderatem Anstieg
Der Blick öffnet sich - Zugspitze und Thaneller
Noch etwas höher immer noch im Gras/Latschenbereich
Nun auch Gaichtspitze und Hahnenkamm im Blickfeld
Mit jedem Meter ändert sich die Szenerie
Noch etwas höher...
dann wird es bröselig...

Die Tour

Eine mittelschwere bis schwere Bergtour zunächst auf normalem Aufstiegsweg direkt zum Litnisschrofengipfel gefolgt von einer rassigen Gratüberschreitung, die man als wilden Weg bezeichnen kann für alle die eine Prise Abenteuerlust antreibt, vorausgesetzt allerdings man ist absolut schwindelfrei und trittsicher. Angekommen an die Strindenscharte läuft die Tour dann noch gemütlich in einer Forststraßentirade mit kleinen Abkürzungen aus. Perfekt um das Erlebte noch einmal Revue zu passieren. Ingesamt ein Bergerlebnis der besonderen Art.

In umgekehrter Richtung von Hartmut Wimmer beschrieben, aber in den Bergen ist sogar die Richtung einer Wanderung eine Änderung der Perspektive:

Wunderschöne von einem unfassbaren Panorama geprägt Rundwanderung mit vielen tollen Eindrücken und dem Reiz des Abenteuers durch eine lange Gratwanderung. Die Gesamttour ist dabei nicht zu unterschätzen, da wir in der Schwierigkeit T4 ab dem Litnisschrofengipfel unterwegs sind. Bei Nässe und Schnee unbedingt meiden, da recht bröseliger Fels. Keine Familienwanderung oder Wanderung mit Hund.

Die Aussicht entschädigt für alle Mühen. Ich empfehle die Wanderung in dieser Richtung, wenn auch die Wegfindung rund um den Strindenschartenkopf nicht einfach ist. Dafür ist man aber leicht bergab mit ein paar Aufstiegen unterwegs. Wer noch Lust hat kann von der Strindenscharte unschwierig die ca. 200 hm zur Sulzspitze aufsteigen.

Im Sommer locken die Obere Strindenalpe und die Edenbachalpe mit einer erfrischenden Einkehr.

Autorentipp

Wer den Weg nicht gleich findet kehrt lieber noch einmal um und schaut sich um. Vorsicht am Grat. Insbesondere am Strindenschartenkopf der Schlüsselstelle der Tour mit einer etwas heiklen Stelle. Hier definitiv die Stöcke einpacken.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1084 hm
Abstieg
1074 hm
Tiefster Punkt 1129 m
Höchster Punkt 2061 m
Dauer
5:11 h
Strecke
13,3 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Seeparkplatz am Haldensee

Ziel

Seeparkplatz am Haldensee

Weg

Wir starten am Parkplatz und folgen der Beschilderung links in Richtung Litnisschrofen einem Forstweg. Nach kurzer Zeit zweigt ein Forstweg links ab in Richtung Krinnenalpe, der bald zu einem Wanderpfad wird. Nun folgen wir der Beschilderung Litnisschrofen und wandern rechts ab über eine kleine Brücke. Nun im steten bergauf teils durch Wiesengeländer und Bergwald erreichen wir den Sattel vor der Gräner Ödenalpe, die im Sommer bereits jetzt zur Einkehr einlädt. Den Regeln der Kunst jedoch zieht es uns rastlos durch Gras- und Latschengelände in Richtung Litnisschrofengipfel. Der Schwierigkeitsgrad steigt nun erheblich an, da der gesamte Gipfelanstieg mit Drahtseil gesichert ist (T4). Nach ca. 2 h Gehzeit erreicht man den Gipfel des Litnisschrofen mit herrlichem Panorama. Hier lohnt es sich einen Moment zu verweilen und die Bergwelt der Lechtaler Alpen, der Allgäuer Alpen, der Mieminger Kette, des Daniels, der Ammergauer Alpen, des Wettersteingebirges, des Estergebirges, u.v.m zu bewundern.

Der Weg folgt dann im Abstieg im Felsbereich dem Aufstiegsweg. Statt abzusteigen folgen wir den roten AV-Markierungen in Richtung Grat. Solange die AV-Markierungen vorhanden sind ist der Weg gut erkennbar, aber nicht zu unterschätzen, da er teilweise direkt an der Abbruchkante luftig entlangt führt.

Die letzte AV-Markierung weist den einzigen Notabstieg rechts hinab ins Tal. Man erkennt den Notabstiegsbereich an dem Grasbewuchs in der Rinne (Weg ist eingezeichnet in der Outdooractive-Karte und teilweise in der Openstreetmap). Der Weg ist zwar nicht komplett bis ins Tal gezeichnet, aber im unteren Bereich wandert es sich unschwer durch Wiesen bis zum Forstweg.

Ab der letzten AV-Markierung gewinnt der Weg deutlich an Schwierigkeit. Teilweise muss man durch Latschen hindurchkriechen, die den Weg überwachsen haben. Im Schlüsselbereich des Strindenschartenkopfes bin ich in der nördlichen Schuttrinne gequert (ca. 20 m leichte Kletterei - aber im Absturzgelände) und dann das Grasband wieder hinauf zum Gipfel des Kopfes. Dann weiter dem Pfad folgend erreicht man schnell und unschwer die Strindenscharte (Dauer des Gratwegs ca. 1-1.5 h).

Jetzt beginnt die Phase des Erinnerns und Auslaufens. Mit Rückblick auf den imposanten Grat folgen wir Wiesenquerungen und Forstwegen bis zurück am Ausgangspunkt. Die Gesamtdauer der Tour ist etwa 5-6 h.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Zug bis Reutte/Tirol dann Buslinie 120 - Reutte-Oberjoch - Haltestelle Seeparkplatz Haldensee

Anfahrt

Mit dem Auto aus Richtung Tannheim kommend auf der B199 bis zum Ufer des Haldensees, dort die Straße am Seeufer rechts abfahren und bis zum Wanderparkplatz am Ende durchfahren.

Parken

Gebührenpflichtiger Wanderparkplatz am Haldensee - Gebühren 4 Euro f. 5 Stunden, 6 Euro Tagesticket

Weitere Informationen

Ausrüstung

Gute feste Bergschuhe, ausreichend Proviant für den langen Grat

Sicherheitshinweise

Nicht bei Nässe und Schnee und Eis begehen. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Keine Familientour!

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