Via Alpina - Montafon - Gargellen bis Tübinger Hütte

Quelle: Montafon, Autor: Hanna Burger

Der Weg vom Vergaldner Joch
Klettergarten Tübinger Hütte
Morgenstimmung an der Tübinger Hütte
Tübinger Hütte

Die Tour

Diese Etappe der Via Alpina führt Dich in hochalpines Gelände. Du gehst die anspruchsvolle Etappe im wunderschönen Silvretta-Gebirge.

Eine Tour für Bergfreunde, welche die Naturschönheiten der Bergwelt ebenso schätzen wie gepflegte, regionale Küche. Die Wanderwege führen durch das abwechslungsreiche Rätikon. Das Kalkgestein des Rätikon im Kontrast zu den blühenden Almwiesen an den steilen Wänden der eindrucksvollen Gipfel Sulzfluh, Drei Türme und Drusenfluh prägen den Charakter dieser Hüttenwanderung. Vorbei am Lünersee kannst Du die Wassekraft hautnah erleben und mit einer Übernachtung in der Schweiz lernst Du das Prätigau kennen.

Wichtig: Bei dieser anspruchsvollen Tour solltest Du Deine persönlichen Tagesabschnitte planen und die Übernachtungen auf den Hütten im Vorfeld reservieren!

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1107 hm
Abstieg
323 hm
Tiefster Punkt 1409 m
Höchster Punkt 2511 m
Dauer
4:41 h
Strecke
12,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Gargellen

Ziel

Tübinger Hütte

Weg

Von der Ortsmitte von Gargellen (1.423m) gelangt man über die nächste Brücke des Suggadinbachs zum Waldrand am Fuße des steil aufragenden Schmalzbergs und wandert auf einem Wirtschaftsweg zur Vergaldaalpe (1.820m). Von da zieht sich die Route auf einem Alpsträßchen mit mäßigen Steigungen noch etwa eine Stunde Tal einwärts. Ab der Rotbühel-Jagdhütte windet sich der Bergweg aufwärts zum 2.515m hohen Vergaldner Joch. Durch eine Karmulde kommt man zum Mittelbergjoch auf 2.415m Höhe. Von da geht es noch einmal ca. 100 Höhenmeter steil bergab, dann aber nur mehr leicht fallend, bis man auf dem Weg zum Garnerajoch trifft. Dort geht man geradeaus weiter und gelangt fast eben zur Tübinger Hütte (ca. 1 Stunde vom Vergaldner Joch).

Weitere Informationen

Der Rätikon, den die Via Alpina auf beinahe der gesamten Länge bis zum Rheintal durchzieht, ist ein faszinierend vielgestaltiges Gebirge. Unter Geologen ist er berühmt, weil er eindrucksvolle Einblicke in den Deckenbau der Zentralalpen an der Grenze von Ost- und Westalpen zu bieten vermag. Auf der Vorarlberger Rätikonseite herrschen in starkem Wechsel ostalpine Kalke, Mergel und Hauptdolomit vor, denen das Relief seine sehr abwechslungsreiche Gliederung mit etlichen Hochtälern und markanten Berggestalten verdankt. Auf der Prätigauer Seite liegt der kalkalpine Fels in größerem Maße als im Walgau auf einem mächtigen Sockel von Flysch (Prätigauer Schiefer) auf. Dadurch ist hier ein Bild von steil abfallenden hellen Kalkmauern auf weit hinauf begrünten Flyschhängen entstanden, wie es sonst für die Dolomiten charakteristisch ist. So spricht man gelegentlich auch von den "Prätigauer Dolomiten". Der Gebirgskamm ist so markant ausgeprägt, dass es nicht schwer war, diesem entlang die österreichisch-schweizerische Staatsgrenze zu ziehen. Mit der gleichen Trennschärfe scheidet er das Tal der Ill - Montafon und Walgau - von dem der Landquart, dem Prätigau. Die Trennwirkung des Hauptkammes und die Verschiedenheiten des Reliefs sollten aber nicht die vielen Gemeinsamkeiten der Talschaften auf beiden Seiten übersehen lassen. Beide Gebiete haben lange Zeit auch politisch zusammengehört, angefangen von der Zugehörigkeit zur römischen Provinz Raetia prima mit dem Hauptort Chur bis zur Oberhoheit der Habsburger von 1477 bis 1649. Kirchlich gehörte die Südhälfte Vorarlbergs bis 1818 zum Bistum Chur. Auch die Gemeinsamkeiten im Volkstum mit rätischer und rätoromanischer Frühgeschichte und den im Spätmittelalter zugewanderten Walsern lassen sich nicht übersehen. So könnte auch der Name „Rätikon“ als gemeinsame Erinnerung an das alte Rätien verstanden werden. Und doch ist dieser Name erst im 16. Jahrhundert und irgendwie zufällig aufgekommen. Im Talschluss des Garneratales und in der Höhenwelt des Vergaldatales ist die ursprüngliche natürliche Eigenart noch großflächig ungestört erhalten, so dass hier von Großbiotopen mit hoher Schutzwürdigkeit gesprochen werden kann. Das westlichste Wegstück durch die Silvretta führt durch ein Hochtal mit größeren südexponierten Hanglagen als im Garneratal und im westlich benachbarten Valzifenztal. Dieser klimatische Vorzug gibt sich auch in der überaus reichhaltigeren Alpenflora zu erkennen. Er klingt zudem im Namen Vergalda an. Das Tal hieß rätoromanisch Val calda (1423 Vallgalda) - "warmes Tal".

Ausrüstung

Witterungsangepasste Kleidung

Festes Schuhwerk mit guter Profilsohle

Genügend zu trinken, je nach Bedarf eine Jause

Sicherheitshinweise

NOTRUF:

140 Alpine Notfälle österreichweit

144 Alpine Notfälle Vorarlberg

112 Euro-Notruf (funktioniert mit jedem Handy/Netz)

www.vorarlberg.travel/sicherheitstipps

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