Waldkirchen 61, 4085 Waldkirchen am Wesen, Österreich
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Waldkirchen am Wesen
Beschreibung
Waldkirchen am Wesen liegt erhaben am Hochplateau des Sauwalds unweit des steilen Abbruchs ins Donautal. Das Zentrum des ländlich geprägten Ortes erstreckt sich längs der Dorfstraße südlich der Pfarrkirche.
Die gotische Pfarrkirche St. Nikolaus ist absolut sehenswert! Besonderheiten: der nicht alltägliche Kontrast zwischen Steinmauerwerk am Kirchturm und verputztem Kirchenschiff; das herrliche Netzrippengewölbe; die kreisrunde Taubensymbolik an der Kirchendecke; die ausgewogene Barockausstattung, ...
Vom Dorfkern zwar nicht erkennbar, aber trotzdem interessant:
Burgruine Wesen: Diese Burg liegt in der Donauleiten rund 300 m Luftlinie östlich der Pfarrkirche von Waldkirchen. Sie wurde vermutlich im 12. Jhdt. von den späteren Herren von Wesen errichtet. Nach dem Aussterben der Wesener fiel die Festung an die Waldecker, welche sie schließlich dem Bistum Passau als ewige Messstiftung vermachten. Als im 16. Jhdt. der Verwaltungssitz dieser Herrschaft auf die nahe gelegene Burg Marsbach verlegt wurde, begann der Verfall der Anlage. Nach der Säkularisation des Bistums Passau im Jahre 1803 wurde die Ruine verkauft. So befindet sie sich heute im Privatbesitz und wird wieder bewohnt. Besichtigungen sind leider nicht möglich.
Wesenufer: Der historische Markt Wesenufer liegt direkt am Südufer der Donau, rund 2 km stromaufwärts von Waldkirchen. Man sieht es dem kleinen Ort kaum an, aber er ist der drittälteste Donauort Oberösterreichs, nach Aschach (777) und Linz (799)!
Wie Funde belegen, wurde hier aber schon in der Jungsteinzeit gesiedelt. Der Name „Wesenufer“ wird 1310 erstmals urkundlich erwähnt. „-ufer“ leitet sich dabei von Urfahr (=Überfuhr) ab. Das erklärt auch die
Existenz der heutigen Donaubrücke etwas nördlich von hier, denn Brücken wurden vorzüglich an Orten bereits bestehender Donauübergänge errichtet – Donaubrücken lesen lernen!
Im Jahr 1582 erhielt der Donauort von Kaiser Rudolph II. das Marktrecht verliehen. Ab 1826 durfte man sogar jährlich zwei Jahrmärkte abhalten. Zur Gemeinde von Waldkirchen gehört Wesenufer übrigens schon seit 1850.
Auffällig sind im Ortszentrum am Donauufer zwei hohe, lang gestreckte Gebäude – das ehemalige Schloss Niederwesen. Über die Gründer des Schlosses ist nichts bekannt, ebenso wenig wie über dessen Beziehung zur Burg Wesen oben in der Donauleiten. Nach der Säkularisation des Bistums Passau im Jahre 1803 kam das Schloss in öffentlichen Besitz. Heute ist es Sitz einer psychosozialen Betreuungseinrichtung von pro mente Oberösterreich, eines Seminarhotels und eines Marktladens.
Tipp: Auf der Donausteig-Eatppe „1_N03 Niederranna-Obermühl“ eröffnet sich uns von der gegenüberliegenden Donauleiten ein herrlicher Tiefblick auf Wesenufer und sein ehemaliges Schloss!