Zitterklapfen von Au

Quelle: DAV Sektion Pfullendorf, Autor: Oliver Schraut

Zitteklapfenmassiv in der Morgensonne
Blick vom Bodenvorsäss zum Zitterklapfenmassiv
Abzweig zum Zitterklapfen - ab hier blau-weisser Bergweg
Warntafel - ab hier wird es alpin
Einstieg in die Gipfelwand - über die Rampe und die Bänder geht es zum AV-Steig
Direkt am Einstieg - hier geht es los
Im AV-Steig - die Ostwandführe
Blick von oben im AV-Steig - unten im Kar die Aufstiegsspuren
II-er Kletterstelle am Ostgrat
Der letzte Teil des Ostgrates zum Gipfel
Am Gipfelkreuz des Zitterklapfens
Rückblick vom Gipfel

Die Tour

Anspruchvoller Gipfel im Bregenzerwald mit leichter Kletterei (UIAA I-II)

Der Zitterklapfen ist von unserem Vereinsheim aus gesehen ein wahrlich imposante Erscheinung. Die Besteigung ist nicht ganz einfach, so sind doch immerhin über 1600 Hm zu überwinden. Auch ist der Weg anspruchsvoll und wartet mit ausgesetzten Kletterstellen bis UIAA I-II auf. Der Grat ist teilweise schneidig und bei Nässe können einzelne Passagen heikel sein. Der Zustieg über den AV-Steig ist durch ein Drahtseil teilweise entschärft. Dafür bietet diese grandiose Bergtour eindrückliche Erlebnisse, herrliche Ausblicke und ist nicht so stark frequentiert.

Autorentipp

Der Rückweg erfolgt auf dem Aufstiegsweg, hierbei bietet sich die Einkehr in der Bergkristallhütte an, wer sich nach kompletten Rückweg im Tal stärken möchte, dem seien die Gasthäuser in Au und Schoppernau wärmstens empfohlen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1640 hm
Abstieg
1640 hm
Tiefster Punkt 811 m
Höchster Punkt 2403 m
Dauer
9:30 h
Strecke
18,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Au – Lugen im Bregenzerwald Ausgangspunkt: Parkplatz an der Bregenzerwaldstraße direkt vor der Brücke zum Campingplatz (gegenüber Hotel Schiff) 812 m

Ziel

Wie Ausgangspunkt

Weg

Vom Parkplatz aus überqueren wir die Brücke, biegen am Campingplatz links auf den asphaltierten Weg ein und folgen diesem Richtung Wald. Dort finden wir bereits den ersten Wegweiser mit dem Hinweis „Zitterklapfen – nur für Geübte – 5 ½ Std.“ Von hier aus folgen wir dem zuerst breiten Waldweg und schlängeln uns den Wald hinauf. Bei einem Abzweig halten wir uns auf dem linken Weg (Schild „Bergkristallhütte“ folgen). Dieser führt uns nun durch den im Sommer angenehm kühlen Wald auf einem schmaler werdenden Weg hinauf bis wir ein Stück vor dem Bodenvorsäß auf den Güterweg treffen. Diesem folgen wir talaufwärts zum Bodenvorsäß mit der Bergkristallhütte (1250m). Hier kann man auch, um die Tour um 400 Hm zu verkürzen, übernachten oder mit einem Berechtigungsschein für 10,-- Euro (erhältlich ab 7.00 Uhr im Hotel Adler) hochfahren.

Nun folgt ein kurzer Zwischenabstieg durch das wildromantische Dürrenbachtal vorbei an der Töbelealpe hinauf zur Annalperau Alpe (1360 m). Bis hierhin kann man auf dem breiten Alpweg auch mit dem Bike fahren, hierbei empfiehlt es sich dann vom Gemeindeamt in Au zu starten (auch dort ist ein Parkplatz). Hier zweigt nun der Bergweg Richtung Töbelejoch und Zitterklapfen links ab. Ein Stück unterhalb der Töbelealpe (Wegweiser) geht es dann nach rechts Richtung Zitterklapfen. Ab hier ist die Route weiss-blau-weiss (schwere Bergwege) markiert und führt rüber zum Wasserfall am Talschluss. Nach der Querung des Wildbachs wird der Pfad nun steiler. Über einen längeren Rasenrücken kommt man in ein Hochkar welches von der „Grauen Furke“ herunterzieht. Hier halten wir uns links und finden auf einem Felsen das Schild „Nur für Geübte!“, dies weist darauf hin, dass Trittsicherheit und Schwindelfreiheit an der Drahtseilpassage und am Grat gefordert sind.

Die Szenerie wird zusehends alpiner und wilder. Es geht nun über ein paar steile Felsstufen hinauf in ein steiles Hochkar. Die Felsen sind teilweise durch das Wasser und das früher vorhandene Schneefeld teilweise glattgeschliffen und können bei Nässe glitschig sein. Über eine weitere Felsstufe gelangt man in ein weiteres Hochkar und zur von unten unüberwindlich aussehenden Felsbarriere der Gipfelfelsen.

Am Wandfuss geht es nach rechts auf einer schmalen Rampe hinauf Richtung AV-Steig, der Ostwandführe. Da hier im Frühsommer noch Schneereste vorhanden sein können und das Abklettern nicht so ohne ist, befindet sich oberhalb dieser „Schlüsselstelle“ ein Bohrhakenlasche. An dieser kann ggf. mit einem kurzen Steil auch der Abstieg erleichtert werden. Nach einer Querung steht man am Beginn der drahtseilgesicherten Passage welche zum Ostgrat führt. Nach dem Ausstieg in der Scharte geht es nach rechts auf dem Grat entlang. Eine kurze Kletterstelle im II. Grad ist dabei zu überwinden. Sonst bewegt man sich teilweise im I. Grad über gut gestuften Fels. So zieht sich der Grat teils ziemlich luftig bis zum Gipfelkreuz dahin. Hier kann man sich nun denken, weshalb der Gipfel Zitterklapfen (2403 m) heißt.

Der Gipfel bietet eine herrliche Rundumsicht vom Alpstein über das Lechquellengebirge bis zur Silvretta. Das Gipfelkreuz ist ebenfalls sehenswert und wurde vor über sechzig Jahren auf den Gipfel getragen, einen AV-Steig mit Drahtseilen gab es damals noch nicht.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Landbus Linie 40 von Dornbirn bis zur Haltestelle Au-Lugen

Anfahrt

Über die Bregenzerwaldstraße bis nach Au-Lugen (gegenüber Hotel Schiff)

Parken

Gegenüber dem Gasthaus Schiff auf dem öffentlichen Parkplatz.

Weitere Informationen

Mit einer Übernachtung in der Bergkristallhütte (1250m) kann die Tour um 400 Hm verkürzen oder mit einem Berechtigungsschein für 10,-- Euro (erhältlich ab 7.00 Uhr im Hotel Adler) hierher hochfahren.

Ausrüstung

Vollständige Berwanderausrüstung, genügend Getränke und Verpflegung einpacken, da es nur wenige Einkehrmöglichkeiten gibt.

Helm und Handschuhe für die Drahtseilpassage empfehlenswert.

Ein kurzes Seil (15m) für die Schlüsselstelle einsetzbar.

Sicherheitshinweise

Helm und Stöcke sind empfehlenswert.

Klettersteigset an der Drahtseilpassage für schwächerer Teilnehmer möglich, am Gipfelgrat hilft dieses jedoch nicht weiter.

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