Römerstraße 1, 6230 Brixlegg, Österreich
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Wolfenkapelle
Quelle: Alpbachtal
Hermann Hammer
Beschreibung
Bereits im 17. Jahrhundert ist eine Kapelle am sogenannten "Schweinanger" in Brixlegg bezeugt.
Die im Jahr 1858 von Baumeister Johann Wolf erbaute Kapelle wurde 1980 nach dem Neubau einer Kapelle abgerissen. Mitte der sechziger Jahre wurde die Kapelle mehrmals von Dieben heimgesucht. Entwendet wurden neben wertvollen und seltenen Votivtafeln auch die Gnadenmadonna.
Der heutige Bau wurde Ende der siebziger Jahre errichtet und am 6. Oktober 1984 zu Ehren "Maria am Wege" geweiht. Schon seit über 100 Jahren ist die Wolfenkapelle als Wallfahrtsstätte bekannt. Mit dem Bau der Bundesstraße in den dreißiger Jahren geriet jedoch die Gnadenstätte in Vergessenheit und es zeugten nur noch einige Votivtafeln, Drucke, Brautkränze, eine Kinderkrücke und eine Straminstickerei aus dem Jahre 1912 von der ehemaligen vielbesuchten Wallfahrtsstätte. In die neue Kapelle wurden die Fensterstöcke, ein Barockgitter und ein Barockaltärchen mit 4 gedrehten Säulen aus der alten Kapelle übertragen.
Die Schweinangerkapelle verdankt ihren heutigen Namen dem Baumeister Wolf, der die Kapelle wahrscheinlich als Dank für den gelungenen Bau der Eisenbahnbrücke in Brixlegg bzw. als Andenken an die Opfer des Eisenbahnbaues errichtet hat.
Der Erstbau der Kapelle dürfte mit dem Rattenberger Pesthaus bzw. "Siechenhaus" und somit einer Pestkapelle zusammenhängen. Bei der heutigen Kapelle handelt es sich um einen eingeschossigen Bau mit polygonalem Chor. Die Kapelle ist von drei Seiten offen und hat im Chor zwei Fenster. Der Vorbau ist vom Chor durch ein Barockgitter abgetrennt.
Im Jahr 2001 wurde auf Initiative von Wolf Norbert mit der Renovierung der Wolfenkapelle begonnen. Der Altar wurde instandgesetzt und eine Gnadenmadonna angekauft, die vom Brixlegger Restaurator Josef Miosek kostenlos restauriert wurde. Am 22. Oktober 2004 fand die feierliche Segnung des Altars, der Gnadenmadonna und eines Madonnenbildes durch den Ortsgeistlichen Pfarrer Mag. Josef Wörter statt.